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Götterdämmerung in Bern

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Ja, es gibt noch Zeichen und Wunder! Die Rechtskommission der grossen Kammer hat sich mit überwältigendem Mehr im Grundsatz für die Ehe für alle ausgesprochen. Und auch für die Adoptionsfrage und die anonyme Samenspende sind Lösungen auf gutem Wege. Die FDP, die SP und die GLP, die seinerzeit diesen Vorstoss eingeleitet hat, stehen klar dahinter; bei der SVP und der CVP ist es etwa ein Drittel. Doch auch bei diesen Parteien ist es nicht verboten, in absehbarer Zeit noch einsichtiger zu werden.

Nun wird es bald so weit sein, dass sich gleichgeschlechtlich liebende Menschen, die füreinander Verantwortung übernehmen wollen, dies offiziell von Staates wegen genehmigen lassen dürfen. Damit soll eine leidensvolle Geschichte enden, die sichtbar ihren Anfang im Jahr 1942 nahm, als das in Kraft getretene eidgenössische Strafgesetzbuch gleichgeschlechtlichen Sex nicht mehr unter Strafe stellte. Das war damals ein riesiger Fortschritt, wenn man bedenkt, wie gross der Einfluss der Kirchen noch war. Doch es dauerte weitere Jahrzehnte, bis die allgemeine Akzeptanz sich einstellte. Mit der fortschreitenden Säkularisierung und der zunehmenden Nivellierung und Liberalisierung der Gesellschaft nahm der Bürger zur Kenntnis, dass der schwule Nachbar und sein Partner nicht verabscheuungswürdige Monster, sondern normale, nette und anständige Leute sind. Mit denen man gerne ein Glas Wein trinken würde. Und so fügte sich langsam das gesellschaftliche Bild zusammen, das religiöse Eiferer, voran die katholische Kirche, mit grosser Vehemenz verteufelt hatten. Und wer immer noch der Meinung ist, dass nur Mann und Frau eine Familie bilden können, unterliegt einem Trugschluss. Nicht allein die biologischen Umstände sind Basis der Gemeinschaft, sondern auch der Wille, füreinander da zu sein und Verantwortung zu tragen.

Noch wird das Vorhaben eine Volksabstimmung mit Ständemehr zu bestehen haben. Doch es darf mit Fug angenommen werden, dass die Götterdämmerung auch in dunkle und schwarze Ecken unseres Landes Licht bringen wird.

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