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Gottéron bleibt Biel-Jäger Nummer eins

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Gegen Ambri sah es nach dem Startdrittel zunächst nicht so aus, als ob Gottéron ein perfektes Wochenende realisieren würde. Der gebürtige Freiburger Adrien Lauper mit einem feinen Shorthander sowie Topskorer Alexandre Giroux mit seinem 26. Saisontor (nur Luganos Fredrik Pettersson ist noch treffsicherer) Sekunden vor der ersten Pausensirene waren für die 2:0-Führung der Leventiner und den Fehlstart der Gastgeber besorgt. «Anstatt gleich zu zeigen, wer hier der Boss ist, starteten wir schlecht. Wir waren nervös, obwohl wir am Freitag in Lausanne einen sehr guten Match abgeliefert hatten», konstatierte Gottéron-Trainer Gerd Zenhäusern. Für das Mitteldrittel sei das Team mit mehr Punch aus der Kabine gekommen. «Endlich machten wir die Checks zu Ende. Das erkämpfte erste Tor tat uns gut. Die Reaktion der Spieler auf der Bank zeigte, dass sie an die Wende glaubten.» Es war sinnbildlich, dass ausgerechnet Tristan Vauclair für den Anschlusstreffer verantwortlich gezeichnet hatte. Der Stürmer spielte am Samstag mit unheimlicher Intensität und hatte sich das Tor dadurch redlich verdient. Den wichtigen Ausgleich noch vor dem letzten Abschnitt erzielte mit einem satten Schuss Verteidiger Anthony Huguenin, der laut Medienberichten auf die nächste Saison zum EHC Biel zurückkehren wird.

Granak trifft und rettet

Die eigentlichen Matchwinner für die Freiburger waren gleichwohl andere Spieler. Benjamin Conz, der seinen Farben bereits tags zuvor in Lausanne mit einer Abwehrquote von 96 Prozent den Sieg gesichert hatte, hielt auch gegen Ambri stark und verhinderte bis zur Spielmitte einen noch grösseren Rückstand. «Benji ist in Form und hilft uns momentan sehr», lobte Zenhäusern seinen Keeper zu Recht. «Es ist für sein Selbstvertrauen wichtig, gute Statistiken zu erreichen.» Mit einer weiteren überdurchschnittlichen Fangquote von 94 Prozent entschied Conz das Torhüterduell gegen den Letten Edgars Masalikis denn auch zu seinen Gunsten. Der zweite Baumeister für den wichtigen Freiburger Erfolg war Dominik Granak, der seit seiner Ankunft massgeblich zur neuen defensiven Stabilität Gottérons beigetragen hat. Mit einem Schuss in die Beine von Lauper hatte der Slowake das 0:1 noch mitverschuldet, im letzten Drittel machte er diesen Lapsus jedoch wieder mehr als wett. Zunächst schoss der Verteidiger in seinem achten Spiel für Gottéron sein erstes gleich matchentscheidendes Tor (49.), ehe er in der Schlussphase einen Schuss Marc Grieders für den machtlosen Conz mit einem Hechtsprung parierte und damit den Ausgleich für die Biancoblù und möglicherweise einen vierten 4:3-Sieg für eines der beiden Teams im vierten Aufeinandertreffen spektakulär verhinderte.

Mit diesem hart erkämpften Sieg gehen die Freiburger als erster Verfolger des an Position acht liegenden Biel in die Nationalmannschaftspause. Sechs Runden verbleiben ab dem 10. Februar, um die drei Punkte Rückstand auf die Seeländer, die wie Gottéron auf ein Sechs-Punkte-Wochenende zurückblicken können, aufzuholen. «Wir sind nicht die Einzigen im Rennen», gab Zenhäusern mit Blick auf Kloten und Ambri zu bedenken, die sich – etwas zurückgebunden–ebenfalls noch in Schlagdistanz befinden. Über einen womöglich entscheidenden Vorteil verfügt Gottéron aber im Vergleich zu seiner Konkurrenz am Strich. Gegen sämtliche vier direkten Konkurrenten im Rennen um den letzten Playoff-Platz weisen die Freiburger eine positive Bilanz auf–eine nicht zu unterschätzende Tatsache, die bei Punktegleichheit ausschlaggebend sein kann. «Wir wissen, dass es bis zum Ende eng bleiben wird. Insofern ist das sicher eine gute Sache.» Doch vieles könne noch passieren, sagte Zenhäusern. «Alle involvierten Teams haben ein hartes Restprogramm.» Es ist deshalb gut möglich, dass die Entscheidung erst in der letzten Runde fallen wird, wenn Gottéron am 24. Februar zu Hause Kloten empfangen wird.

Mental müde

Obwohl sich die Freiburger mit zwölf Punkten aus den letzten fünf Partien in einem Hoch befinden, konnte Zenhäusern der anstehenden Nati-Pause durchaus Positives abgewinnen. «Die Schlussphase der Qualifikation wird physisch und psychisch hart werden. Es ist deshalb wichtig, dass die Spieler die Batterien laden können.» Insbesondere mental seien die letzten Wochen fordernd gewesen. «In jedem Spiel unter Druck zu stehen, braucht sehr viel Energie. In einer komfortableren Situation wäre vieles einfacher.» Zenhäusern gesteht der ausgelaugten Mannschaft drei freie Tage zu. «Dann geht es zurück in die Eishalle, und es wird wieder hart gearbeitet. Einerseits an der Physis, andererseits an kleinen Details, so wie wir es schon in der Weihnachtspause erfolgreich getan haben.»

Für die viel Spannung versprechende Endphase der Qualifikation rechnet Zenhäusern mit der Rückkehr der an Gehirnerschütterungen laborierenden Joel Kwiatkowski und Benjamin Plüss. Damit könnte er bis auf Martin Ness, der nach seinem Knöchelbruch ein zweites Mal unters Messer musste, im Finish praktisch aus dem Vollen schöpfen. Ein mehr als willkommener Luxus im Rückblick auf die lang anhaltende Verletzungsmisere der Freiburger in dieser in jeder Hinsicht nervenaufreibender Saison.

 

Telegramm

Gottéron – Ambri 3:2 (0:2, 2:0, 1:0)

St. Leonhard.–6700 Zuschauer (ausverkauft).–SR Stricker/Wehrli, Dumoulin/Tscherrig.Tore:18. Lauper (Ausschluss O’Byrne!) 0:1. 20. (19:52) Giroux (Pestoni) 0:2. 26. Vauclair (Sprukts) 1:2. 31. Huguenin (Dubé) 2:2. 49. Granak 3:2.Strafen:2-mal 2 Minuten gegen Freiburg, 4-mal 2 Minuten gegen Ambri.

Freiburg-Gottéron:Conz; Helbling, Abplanalp; Ngoy, Schilt; Kamerzin, Granak; Huguenin, Montandon; Mauldin, Pouliot, Monnet; Hasani, Dubé, Mottet; Fritsche, Sprukts, Vauclair; Sprunger, Bykow, Brügger.

 

Ambri-Piotta:Masalskis; O’Byrne, Zgraggen; Birbaum, Chavaillaz; Trunz, Sidler; Gautschi, Grieder; Steiner, Hall, Lauper; Pestoni, Fuchs, Giroux; Duca, Schlagenhauf, Bianchi; Dostoinow, Lüthi, Lhotak.

Bemerkungen:Freiburg ohne Plüss, Kwiatkowski und Ness (alle verletzt), Ambri ohne Kobach, Grassi, Aucoin, Zurkirchen (alle verletzt), Stucki (krank) und Bouillon (überzähliger Ausländer).–26. Timeout Ambri- Piotta. Ambri-Piotta ab 59:32 ohne Torhüter.

Die FN-Besten:Granak und Giroux.

Conz: «Jeder Goalie will so viel wie möglich spielen»

B enjamin Conz gehört zusammen mit den Torschützen Anthony Huguenin und Dominik Granak zu jenen drei Freiburgern, die für den Slovakia-Cup ein Aufgebot für die Schweizer respektive slowakische Auswahl erhielten. Im Kurz-Interview bezieht der Gottéron-Goalie Stellung.

 

Benjamin Conz, was lief im ersten Drittel gegen Ambri schief?

Wir waren schlicht nicht bereit. Die Tessiner sind mehr gelaufen, machten stets den ersten Check und hatten die Scheibe unter Kontrolle. Nach dem Sieg in Lausanne schätzten wir uns wohl besser ein, als wir waren. Trotzdem herrschte in der ersten Pause eine positive Stimmung in der Kabine.

 

Worauf führen Sie diese Zuversicht zurück?

Zuletzt haben wir mehrheitlich gute Spiele gezeigt. Wir wissen, dass wir jede Mannschaft unter Druck setzen können. Und so kam es denn auch gegen Ambri. In der Schlussphase hatten wir die Tessiner ziemlich gut im Griff.

 

Wie fällt Ihre Wochenbilanz mit sieben Zählern aus drei Partien aus?

Insgesamt war es bestimmt eine gute Woche. Sicher, in Genf hätten wir ebenfalls drei Zähler holen können. Am Ende war es zwar nur einer, aber in Genf zu punkten ist immer gut.

 

Sechs Runden vor Ende beträgt der Rückstand auf die an achter Stelle liegenden Bieler weiterhin drei Punkte. Wie beurteilen Sie die Ausgangslage für die Endphase der Qualifikation?

Vor nicht allzu langer Zeit lagen wir noch sieben Punkte hinter Biel. Es ist alles offen. Wir wissen, dass es bis ganz am Schluss eng bleiben wird. Ich kenne das Programm der Bieler nicht. Wichtig ist einfach, dass wir unsere Spiele gewinnen und so Druck ausüben.

 

Dass Gottéron weiter im Playoff-Rennen ist, liegt auch an Ihnen. Anders als vor Weihnachten standen Sie im neuen Jahr stets im Tor. Wie wichtig ist es für Sie, gesetzt zu sein?

Es ist so natürlich einfacher, weil man im Rhythmus bleibt. Jeder Torhüter will deshalb so viel wie möglich spielen. Dafür musst du aber gute Leistungen zeigen. Das ist mir in diesem Jahr, denke ich, ganz gut gelungen. So steigt das Selbstvertrauen.

 

Was erhoffen Sie sich von der Teilnahme am Slovakia-Cup?

Es ist immer eine Ehre, die Schweiz international zu vertreten. Ich hoffe natürlich, dass ich mit der Nationalmannschaft weiter Selbstvertrauen tanken kann und sich das positiv auswirken wird für die anstehenden Aufgaben mit Gottéron. fs

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