Gottéron–das kommt Thomas Liechti als Erstes in den Sinn, wenn er an Freiburg denkt. Der Berner ist Eishockeyfan und hat schon viele Derbys zwischen seinem Lieblingsklub SC Bern und den Freiburgern von Gottéron miterlebt. Auch im Büro sind die Spiele immer wieder ein Thema, erklärt der Bankangestellte lachend: «Einige Kollegen wohnen im Freiburgischen, das gibt einen schönen, natürlichen Konflikt.» An Spieltagen gebe es einige Sprüche zwischen Bernern und Freiburgern, und die Unterlegenen müssten sich am nächsten Tag einiges anhören. «Fans von anderen Eishockeyklubs als SCB und Gottéron haben wir bei uns im Büro eigentlich gar nicht», sagt der Teamleiter Vermögende Privatkunden einer Grossbank.
Auch wenn er überzeugt ist, dass Bern in Sachen Eishockey obenaus schwingt, anerkennt er neidlos, dass die Studentenstadt Freiburg auch eine tolle Ausgehstadt ist. Das weiss der 37-jährige aus eigener Erfahrung: Er hat von 1999 bis 2003 an der Hochschule für Wirtschaft in Freiburg studiert. «Auf Deutsch», wie er betont: «Auf Französisch wäre das nicht gut gekommen.» Im Ausgang spielte die Sprache weniger eine Rolle. «Damals war Freiburg im Vergleich zu Bern ein Mekka, man konnte fast an jedem Abend unter der Woche irgendwo in den Ausgang gehen und feiern.» Er erinnert sich noch an Abende im La Rose im Burgquartier. Und an den Donnerstagen zogen die Hochschulstudenten nach Wünnewil, ins Outside. Ausser Eishockey und Ausgang komme ihm zu Freiburg nichts mehr in den Sinn, so Liechti, der als Sohn einer Südkoreanerin und eines Berners in Bümpliz aufgewachsen ist und heute mit seiner Frau in Wabern lebt. «Ausser den Freiburger Witzen, die wir uns in der Primarschulzeit erzählt haben–aber die gehören nicht hierher.» Dann fällt ihm doch noch etwas ein, was er kennt: der Schiffenensee und das Restaurant Trois Tours in Bürglen. «Dort hatten wir einmal ein Abschiedsessen eines Abteilungsleiters.» njb
In einerSommerseriewerfen Personen aus anderen Kantonen einen Blick auf Freiburg.
«Damals war Freiburg im Vergleich zu Bern ein Mekka, man konnte fast jeden Abend unter der Woche irgendwo feiern gehen.»