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Gottéron diesmal ohne Sturmspiel

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Gottéron diesmal ohne Sturmspiel

Servettes aggressiveres Spiel machte den Unterschied

Zwei Tage nach dem schönen Derby-Sieg gegen Bern holte Servette gestern die Freiburger wieder auf den Boden der Realität zurück. Nur dank einem starken Mona konnte der Gast bis sechs Minuten vor Schluss auf einen Punktgewinn hoffen. Die 3:1-Niederlage nach 60 Minuten schmeichelte den Drachen noch, Servette war vorab in der Offensive eine Klasse besser.

Von KURT MING

Eishockey-Spiele werden des öftern auch im Kopf entschieden, so auch der gestrige Match im mit 5712 Zuschauern besetzten Les-Vernets-Stadion. Servette begann nicht nur wie die Feuerwehr, sondern spielte vor seinem Heimpublikum seine mentalen Vorteile auch eiskalt aus. Auf der anderen Seite stand ein Drittel lang ein ängstliches Gottéron, das nur dank einer starken Leistung seines Keepers Mona nicht schon früh entscheidend in Rückstand geriet. Was war bloss los mit den Drachen? «Einige meiner Spieler hatten offenbar nach dem Sieg gegen Bern den Boden unter den Füssen verloren», anders könne er sich den verschlafenen Start nicht erklären, meinte Evgeny Popichin nach dem Spiel. Der Russe nahm schon nach fünf Minuten sein
Timeout. Zu diesem Zeitpunkt lag seine Mannschaft mit 1:0 zurück. Verteidiger Nicolas Studer, der ja nächste Saison zu Gottéron kommt, hatte mit einem Weitschuss von der blauen Linie aus getroffen. Dabei blieb es bis zum ersten Seitenwechel, trotz einem Schussverhältnis von 17:6 für den späteren Sieger.

Gottérons gutes Mitteldrittel

Offenbar hatte das Freiburger Trai-nerduo seinen Boys in der Kabine tüchtig die Leviten gelesen. Denn zu Beginn des zweiten Drittel begann sich das Spiel nicht nur auszugleichen, der Gast hatte jetzt sogar leichte Vorteile. So fiel der Ausgleichstreffer durch das Ausländerduo Hentunen/
Karlberg nach 25 Minuten nicht überraschend. Der Finne hatte Pavoni mit einem satten Schuss in die rechte Torecke er-wischt. Dem Ex-Natigoalie war allerdings beim einzigen Gegentreffer die Sicht verdeckt. Auch in dieser Spielphase schickten beide Coaches nur gerade drei Blöcke aufs Eis, um den Rhythmus hochzuhalten. Nach dem 1:1 hatten die Drachen vielleicht ihre besten Momente in diesem schnellen und fairen Match. Tore fielen aber trotz einiger Chancen vorerst keine mehr, dies vorab deswegen, weil sowohl Pavoni wie auch Mona zu den Besten in ihren Teams gehörten.

Servette mit dem grösseren
Siegeswillen

So musste die Entscheidung zwangsläufig im letzten Drittel fallen. Und zumindest die Kenner in der Halle merkten rasch, dass dem nächsten Tor in diesem Match wohl eine entscheidende Bedeutung zukommen würde. Und wie meistens in solch knappen Spielen machte dann eine einzige Szene den Unterschied: Der Montandon-Block vertändelte im Angriffsdrittel die Schussabgabe, Servette lancierte einen schnellen Konter, und der frühere Langnauer in Genfer Diensten, Bruno Brechbühl, buchte mit einem Flachschuss das 2:1. Es war dies übrigens schon der zweite Gegentreffer für das Abwehrduo Marquis/Birbaum, das einfach nicht aus seiner Formkrise herausfindet. Kurz darauf dann der endgültige K.o.-Schlag für die Drachen: Im Überzahlspiel lenkte Gerber einen Schuss von Fedulow unglücklich ins eigene Tor ab. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Freiburger hinten ihren Abwehrriegel laut Popichin schon etwas geöffnet. So gesehen entschied am Ende der grössere Siegeswille und das aggressivere Spiel der Genfer über Sieg und Niederlage. Zudem hatte der Sieger im Angriffsspiel mit Leuten wie Fedulow, Bozon und Petrow ein klares Plus; Freiburger Torchancen (zweimal Plüss) konnte man an diesem Nachmittag an einer Hand abzählen.

Stimmen zum Spiel:

Philippe Marquis (Captain Gottéron): «Wir hatten ganz einfach nicht ein so starkes Servette erwartet, und wir waren zudem nicht bereit. Zum Glück hat Gianluca Mona uns im Spiel gehalten. Im zweiten Drittel konnten wir uns dann auffangen. Beim Stand von 1:1 war noch alles möglich. Aber unser Gegner hatte am Schluss die besseren Chancen. Darum geht der Sieg der Genfer in Ordnung. Jetzt müssen wir weiterkämpfen und zeigen, dass wir den Einzug in die Playoffs verdienen.»

Hans Kossmann (Assistenz-Trainer Servette): «Wir haben hart für diesen Sieg gearbeitet. Seit Bozon ins Team zurückgekehrt ist, läufts bei uns vorne wieder besser. Gottéron hat mit einem guten Goalie und viel Selbstvertrauen gespielt. Aber über die 60 Minuten waren wir die bessere Mannschaft, deshalb ist unser wichtiger Erfolg verdient. Dank den vier Punkten gegen Lausanne und Freiburg sind unsere Playoff-Chancen wieder voll intakt.»
Servette – Gottéron 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)

Les Vernets: 5712 Zuschauer. – SR: Kurmann, Barbey/Schmid.
Genf/Servette: Pavoni; Ott, Breitbach; Hauer, Höhener; Studer, Snell; Petrow, Pont, Cadieux; Bozon, Crameri, Baldi; Brechbühl, Fedulow, Savary; Eisenring.
Freiburg/Gottéron: Mona; Rhodin, Gerber; Birbaum, Marquis; Gianini, Berger; Hentunen, Karlberg, Wirz; Schneider, Montandon, Howald; Berthoud, Schümperli, Plüss.
Tore: 5. Studer (Crameri) 1:0, 25. Hentunen (Karlberg, Wirz) 1:1, 48. Brechbühl (Fedulow) 2:1, 54. Fedulow (Bozon, Ausschluss Karlberg) 3:1.
Strafen: Servette 4 x 2 Minuten; Gottéron 3 x 2 Minuten.
Bemerkungen: Servette ohne Deruns, Meier (beide verletzt), Romy, Benoît (U20-WM); Gottéron ohne Vauclair (verletzt), Sprunger (U18-Nati). Lattenschuss Fedulow (7.). Timeout HCF (5.). Schuss-verhältniss: 37:18. Wahl zu den besten Spielern: Fedulow und Mona.
Daniel Manzato
leihweise zu Kloten

Freiburgs Nachwuchskeeper Daniel Manzato (19), Mitglied der
U 20-Nati in Finnland, wechselt bis Ende Saison leihweise zum EHC Kloten, wo er den verletzten Stan-
dardgoalie Tobias Stephan ersetzen soll. Manzato spielte zuletzt in Übersee bei den Tigers de Victoriaville. Eigentlich wollte Gottérons Direktor von Mentlen im Gegenzug den Kloten-Verteidiger Alain Reist nach Freiburg holen. Dieser Deal scheiterte jedoch am fehlenden Einverständnis des Ex-Bielers, der auf diese Saison hin von Rappi zu den Fliegern gestossen war. mi

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