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Gottéron fällt tiefer und tiefer

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 Neues Jahr auf dem Kalender–alte Geschichte auf dem Eis. Gottéron will es einfach nicht gelingen, sich aus der schweren Krise herauszuspielen. Dabei war die Gelegenheit gegen das bisherige Schlusslicht Langnau eigentlich optimal, aber in der momentanen Form bleiben Siege für die Freiburger nur Wunschdenken. Klar kommt mit dem kanadischen Verteidiger Alexandre Picard, der sich im Heimspiel vom Samstag am Knie verletzt hat und mehrere Wochen ausfällt, weiteres Verletzungspech dazu. So spielte Freiburg die beiden Wochenendspiele praktisch nur mit zwei Söldnern (Martin Réway leidet an einer Bronchitis), aber allein dies kann nicht der Grund für die sehr durchzogenen Leistungen des Teams von Gerd Zenhäusern sein. Eigentlich nur logisch, dass die Chefetage und das Trainerduo jetzt noch mehr unter Druck kommen, das weiss übrigens auch der Walliser, der verzweifelt versucht, mit meistens nur gerade drei Blöcken zu Punkten zu kommen. Aber wenn es nicht läuft, fallen dann auch noch die entscheidenden Tore auf der falschen Seite, sowohl am Samstag in Freiburg als auch 24 Stunden später im Emmental brauchten die Tigers keine ganze Minute, um den Zusatzpunkt für sich ins Trockene zu bringen.

«Wir finden immer wieder einen Weg»

 Der Tenor nach den letzten verlorenen Partien ist immer der Gleiche beim HCFG, sowohl Trainer Gerd Zenhäusern als auch seine Spieler (diesmal Captain Julien Sprunger) bilanzieren die Spiele stets nach dem gleichen Muster: Trotz ausgeglichenem Spiel und Chancen für den Sieg finde man am Schluss immer einen Weg in die Niederlage, Anfang Saison sei dies immer umgekehrt gelaufen. Die zwei Wochenendspiele spulten die alten NLA-Rivalen mehr oder weniger nach dem gleichen Muster ab, beide Male hätte der Sieger auch Freiburg heissen können, aus Sicht des Verlierers sogar müssen. Beim jeweiligen Stand von 2:2 im letzten Drittel hatten die Drachen den Matchpuck auf der Schaufel, aber ausgerechnet die zwei verbleibenden Ausländer Greg Mauldin sowie der wiederum blass bleibende Finne Sakari Salminen brachten die Scheibe nicht am ehemaligen Gottéron-Torhüter Damiano Ciaccio vorbei, der damit vor allem im Samstagsspiel nicht nur für seinen Kumpel und nächstjährigen Gottéron-Stürmer Anton Gustafsson (3 Assists) zum Matchwinner avancierte. Und im Zusatz-End behielten dann bei den Bernern die zwei ausländischen Stürmer Kevin Clark und Chris DiDomenico jeweils die besseren Nerven.

Und statt mit sechs möglichen Zählern muss man aus Freiburger Sicht am Ende fast noch froh sein, wenigstens zwei Punkte auf das Konto zu schreiben, und so dank einigen Mehrspielen wenigstens bis zum Heimspiel vom Freitag gegen Lausanne über dem Strich zu bleiben. Bis dann hofft man in Freiburg auf eine Entspannung auf dem Spielermarkt, der möglichen Rückkehr von Benjamin Plüss stehen jedoch mögliche Strafen gegen die gestern unter die Dusche geschickten Tristan Vauclair und Chris Rivera entgegen.

Wenig Leute, formschwacheSchlüsselspieler

 Wegen der Rückkehr von Topskorer Julien Sprunger durfte man bei Gottéron im Offensivbereich einen Aufwärtstrend erwarten, leider war von dem in den zwei Mal gut 60 Minuten wenig bis nichts zu sehen. Einzig ein Powerplay-Tor von Greg Mauldin in doppelter Überzahl am Samstag zum zwischenzeitlichen 2:0 ging in diesen beiden ultrawichtigen Partien auf das Konto eines Freiburger Schlüsselspielers. Die grösste Enttäuschung war ausgerechnet der wiedervereinte Block um Andrei Bykow, der sich am Wochenende eine Minus-3-Bilanz einhandelte und nie auf sein normales Rendement kam. Wären nicht «Grinder» wie Tristan Vauclair am Samstag und gestern Caryl Neuenschwander mit einem Shorthander in die Bresche gesprungen, würde die Bilanz für den HCF noch bitterer aussehen. Zum Glück hatten auch die Tigers ihr Visier vor Benjamin Conz’ Tor nicht immer optimal eingestellt und waren im Powerplay ziemlich ungefährlich, ansonsten hätten die Drachen mehr Tore einkassiert.

Die zweimal mit nur sechs Verteidigern durchspielenden Freiburger–warum gestern keine Hilfe vom spielfreien Partnerteam Red Ice Martigny kam, will niemand sagen–agierten eigentlich ihren Möglichkeiten entsprechend, einzig ein kapitaler Schnitzer von Jérémie Kamerzin bei Clarks Siegestor am Samstag und Yannick Rathgebs Fehlpass vor dem 1:1 in Langnau fielen ziemlich negativ ins Gewicht. Aber Alternativen in diesem Bereich hat Coach Gerd Zenhäusern möglicherweise erst dann, wenn man die siebte von acht möglichen Lizenzen bis zum kommenden Wochenende für einen ausländischen Verteidiger einsetzen wird. Verloren haben die Freiburger die zwei Spiele diesmal jedoch nicht in der Abwehr, sondern wegen Undiszipliniertheiten und mangelnder Chancenauswertung.

Die Emotionen gehen hoch

 Lange Zeit verlief das «Käsederby» gestern in Langnau ebenfalls ziemlich friedlich, Feuer in die Partie brachten dann die beiden Viertlinienstürmer Tristan Vauclair und Chris Rivera kurz nach Spielmitte. Nach einem Techtelmechtel vor dem Einwurf des Pucks versetzte Vauclair seinem Gegenspieler Sven Lindemann einen Kopfstoss à la Materazzi und wanderte dafür richtigerweise in die Kabine. Noch etwas mehr Emotionen brachte dann Lindemanns Boxkampf mit Chris Rivera ins Spiel, und als ein paar Minuten danach nach einem unschönen Check von Ville Koistinen gegen Bykow, der zum Glück im Schlussdrittel wieder mittun konnte, auch der Finne frühzeitig raus musste, schien der Rest des Spiels hektisch zu werden. Die Lage auf dem Eis beruhigte sich dann aber, und Kamérzin konnte in der fünfminütigen Überzahl sogar ausgleichen.

Im letzen Drittel hatte dann Freiburg eher die besseren Siegeschancen, den entscheidenden Treffer buchten aber wie eingangs erwähnt die Tigers. Dies brachte vor allem Goalie Benjamin Conz derart in Rage, dass er seinen Kollegen in der Kabine laut und deutlich die Meinung sagte und schrie. Schon am Tag zuvor hatte er nach dem letzten Treffer seinen Stock auf dem Tor zerschlagen. Bleibt nur zu hoffen, dass dieser laute, aber richtige Weckruf auch den Hintersten und in Letzten im Team erreicht hat. Auch für Captain Julien Sprunger gibt es nämlich nur ein Rezept, endlich wieder auf die Siegesstrasse zurückzukehren: «Jeder Einzelne der 22 Spieler in der Kabine muss sich nun hinterfragen, was er persönlich machen kann, damit es wieder aufwärtsgeht.» Schönredeparolen wie jene von Präsident Michel Volet nach dem Samstagsmatch («Wir waren das bessere Team») helfen jedenfalls nichts. Noch ist man im Strichkampf weiterhin voll dabei, aber in den nächsten Runden gegen Lausanne, Biel und Kloten müssen endlich wieder Siege her, und nicht nur einzelne Punkte.

 

Telegramm

Gottéron – SCL Tigers 2:3 n.V. (1:0, 1:0, 0:2, 0:1)

 

6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Eichmann/Mollard, Mauron/Progin.Tore:12. Vauclair (Fritsche) 1:0. 22. Mauldin (Mottet/Ausschlüsse Nüssli, DiDomenico) 2:0. 51. Nüssli (Gustafsson) 2:1. 54. Olesz (Gustafsson) 2:2. 61. (60:57) Clark (Stettler, Gustafsson) 2:3.

Strafen:1mal 2 Minuten gegen Gottéron, 2mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers.

Freiburg-Gottéron:Benjamin Conz; Rathgeb, Picard; Kamerzin, Ngoy; Schilt, Abplanalp; Maret; Sprunger, Bykow, Salminen; Neuenschwander, Gardner, Neukom; Mauldin, Schmutz, Mottet; Fritsche, Rivera, Vauclair; Marchon.

 

SCL Tigers:Ciaccio; Stettler, Koistinen;

Müller, Kim Lindemann; Gossweiler, Ronchetti; Zryd, Adrian Gerber; Clark, Gustafsson, Olesz; DiDomenico, Schirjajew, Nüssli; Sven Lindemann, Albrecht, Wyss; Sandro Moggi, Claudio Moggi, Haas.

Bemerkungen:Gottéron ohne Camperchioli, Benjamin Plüss, Loichat, Pivron, Pouliot (alle verletzt), Réway (krank) und Glauser (U20-WM), SCL Tigers ohne Hecquefeuille, Murray, Bärtschi, Berger, Tom Gerber, Weisskopf (alle verletzt) und Bucher (überzählig). Picard mit Knieverletzung ausgeschieden (9.). Pfostenschuss Gardner (42.).

Die FN-Besten:Conz, Gustafsson.

Telegramm

SCL Tigers – Gottéron 3:2 n.V. (1:1, 1:1, 0:0, 1:0)

 

6000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Mandioni/Koch, Küng/Obwegeser.Tore:4. Neuenschwander (Gardner/Ausschluss Salminen!) 0:1. 9. Clark (Müller) 1:1. 27. Nüssli (DiDomenico) 2:1. 38. Kamerzin (Mottet/Ausschluss Koistinen) 2:2. 61. (60:51) DiDomenico (Ronchetti) 3:2.Strafen:2mal 2 plus 2mal 5 Minuten (Sven Lindemann, Koistinen) plus 2mal Spieldauer (Sven Lindemann, Koistinen) gegen die SCL Tigers, 3mal 2 plus 2mal 5 Minuten (Rivera, Vauclair) plus 2mal Spieldauer (Rivera, Vauclair) gegen Freiburg-Gottéron.

SCL Tigers:Ciaccio; Stettler, Koistinen; Kim Lindemann, Müller; Gossweiler, Ronchetti; Zryd, Gerber; Clark, Gus tafsson, Olesz; DiDomenico, Claudio Moggi, Nüssli; Sven Lindemann, Schirjajew, Haas; Wyss, Albrecht, Bucher.

Freiburg-Gottéron:Conz; Rathgeb, Schilt; Kamerzin, Ngoy; Abplanalp, Maret; Sprunger, Bykow, Salminen; Neuenschwander, Gardner, Neukom; Mauldin, Schmutz, Mottet; Fritsche, Rivera, Vauclair; Marchon.

Bemerkungen:SCL Tigers ohne Hecquefeuille, Murray, Bärtschi, Berger, Tom Gerber, Weisskopf (alle verletzt) und Sandro Moggi (überzählig), Gottéron ohne Camperchioli, Plüss, Picard, Pivron, Pouliot (alle verletzt), Réway (krank) und Glauser (U20-WM).

Die FN-Besten:DiDomenico, Neuenschwander.

 

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