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«Gottéron fehlt nicht viel zum Titel»

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Weil er als Assistenz-Trainer der Schweizer U17-Nati zurzeit in der Lenzerheide an einem Lager weilt, verfolgte Pascal Schaller den Finaleinzug seines Stammclubs am TV-Gerät. «Wunderschön. Wir haben so lange gewartet, bis Gottéron wieder einmal in einem Final steht. Jahrelang hat die Mannschaft gekämpft. Nun steht sie verdientermassen dort, wo sie hingehört.»

Die Finalqualifikation sei bereits wunderbar, das Wichtigste folge aber erst noch. «Wenn man in einem Final steht, liegt ein langer Weg hinter einem, der sehr viel Energie gekostet hat. Die Krone, der Titel, wäre ein Geschenk, auf welches die Spieler nun noch einmal hinarbeiten müssen», sagt Schaller, der mit Gottéron in den Jahren 1992 bis 1994 dreimal in Serie im Playoff-Final gestanden hatte, diesen aber nie hatte für sich entscheiden können. «In einer Finalserie kommt es auf die kleinen Details an. Gottéron hat in dieser Saison sehr kompakt und solid gespielt und auch heikle Momente ziemlich problemlos überstanden. Ich denke wirklich, dass Gottéron nicht viel zum Titel fehlt.»

Wichtig sei nun, dass sich die Spieler nicht zu viel Druck auferlegten. «Die Erwartungen der Fans sind riesig. Der gesamte Kanton muss die Mannschaft unterstützen und an sie glauben. Die Spieler haben über Ostern Zeit, um den Fokus ab Montag wieder auf die Arbeit auf dem Eis zu legen.»

Pascal Schaller wünscht seinen Nachfolgern mehr Erfolg, als ihm vergönnt war. «Ich habe als Spieler viele schöne Dinge erlebt. Aber wenn ich mich mit Kollegen treffe, die in anderen Clubs Titel geholt haben, spüre ich schon, dass etwas fehlt. Für jeden Sportler ist es wichtig, am Ende der Karriere etwas in den Händen zu halten.» fs

Goalie Conz hält den Finaleinzug fest

In einem hochstehenden Spiel schlug Freiburg die Lions am Gründonnerstag mit 5:4. Gottéron-Hüter Conz hatte in der umkämpften Schlussphase Nerven aus Stahl.

In einer von den Teams leidenschaftlich geführten Partie behielten die Freiburger, welchen die Rückkehr der am Dienstag abwesenden Shawn Heins, Tristan Vauclair und insbesondere Andrei Bykow sichtlich gut tat, verdientermassen das bessere Ende für sich. Gottéron war die cleverere und einmal mehr die effizientere Mannschaft.

Schlüsselmomente in Spiel 5 dieser Serie, die ausgeglichener war, als es das Endergebnis von 4:1 Siegen zugunsten Gottérons vermuten lässt, gab es zwei. Die Zürcher haderten mit dem 2:1-Führungstreffer von Cédric Botter, weil sie monierten, dass der Unparteiische das Spiel zuvor unterbrochen habe. Matchentscheidend war dann vor allem der «big save» von Benjamin Conz, als die Lions nach dem Anschlusstreffer zum 5:4 mächtig Druck machten und der Freiburger Hüter das Solo Roman Wicks mirakulös stoppte (57.). Nicht zuletzt der bessere Goalie und die grössere Disziplin liessen Gottéron in dieser packenden Serie die Oberhand behalten. fs

«Die Erleichterung ist riesig»

TrainerHans Kossmannhat Gottéron in seinem zweiten Jahr bei den Freiburgern in den ersten Playoff-Final seit 1994 geführt. «Das Team hat einen grossartigen Job gemacht», lobt er.

«Es waren die längsten zwanzig Minuten meines Leben. Als die Zürcher das vierte Tor erzielten, wollte es einfach kein Ende nehmen», sagte Hans Kossmann nach dem Finaleinzug und dem nervenaufreibenden Schlussdrittel. «Jetzt ist die Erleichterung riesig. Das Team hat einen grossartigen Job gemacht.» Es sei so vieles passiert in dieser Saison–der plötzliche Tod von Präsident Laurent Haymoz, der Lockout oder Verletzungen von Spielern–, doch die Mannschaft habe immer einen Weg gefunden, so der Trainer. «Wir haben den Kopf nie hängen lassen und uns jeder Herausforderung gestellt. Deshalb haben wir uns den Finaleinzug verdient.» Er habe früh gespürt, dass die Chemie im Team stimme. «Mit Benjamin Conz, Joel Kwiatkowski und Greg Mauldin kamen Spieler hinzu, die Gewicht in der Kabine haben.»

«Das ist Benji»

Obwohl der angeschlagene Andrei Bykow am Donnerstag nicht sein bestes Spiel zeigte, so war allein seine Präsenz für die Freiburger ungemein wichtig, wie Hans Kossmann unterstrich. «Seine Linie ist vielleicht nicht so über das Eis geflogen wie in den ersten drei Partien, dennoch war sie gefährlich und konnte das Geschehen meist vor unserem Tor fernhalten, was sehr wichtig war.»

Ein spezielles Lob hatte der Trainer auch für Torhüter Conz übrig, der in der 57. Minute den Ausgleich von Roman Wick verhinderte. «Das ist Benji. Dieser Moment hätte das Spiel wenden können. Wir alle waren am Limit und Conz rettete uns gegen den wohl besten Spieler im Eins-gegen-eins den Match.» Die Zürcher hätten sie am Schluss enorm unter Druck gesetzt. Man habe es aber geschafft, den Kopf noch einmal aus der Schlinge zu ziehen.

Während das Team ein, zwei Tage ausspannen darf, dachte der Trainer bereits gestern an den Final. «Der Gegner ist mir egal. Ich hoffe einfach, dass die Serie zwischen Bern und Zug über sieben Spiele und mehrere Verlängerungen geht.»

 

«Wir verloren gegen ein starkes Team»

Die Enttäuschung über das Halbfinal-Out war bei den ZSC Lions riesig. Dennoch zollten sie Gottéron grossen Respekt.

«Wir kamen nach Freiburg im Wissen, wie es hier läuft. Wir hätten uns klüger anstellen müssen», bilanzierte Mathias Seger niedergeschlagen. Der Captain der ZSC Lions meinte damit in erster Linie die vielen Strafen, die seine Mannschaft kassierte. «Wir haben zu viel gewollt. Das gilt sicher auch für mich. Ich hätte in so einem wichtigen Spiel nie eine Zehn-Minuten-Strafe nehmen dürfen», übte Seger Selbstkritik. «Gottéron war einfach die etwas glücklichere sowie cleverere Mannschaft und hat den Finaleinzug deshalb insgesamt verdient.»

ZSC-Trainer Marc Crawford, der die Mission Titelverteidigung also nicht geschafft hat, gratulierte den Freiburgern fair. «Wir haben ohne Frage gegen ein starkes Team verloren.» Trotzdem konnte er sich eine Kritik in Richtung der Unparteiischen nicht verkneifen. «Doch es hat mehr gebraucht, uns zu schlagen, als nur eine starke Mannschaft.»

Ohne Fortune

Für Lions-CEO Peter Zahner schliesslich fehlte in der entscheidenden Phase das nötige Quäntchen Glück, dass seine Mannschaft in der vergangenen Saison gehabt habe, etwa als sie in der Final-Belle gegen den SCB fünf Sekunden vor Ende das umstrittene Siegestor schoss. «Aus diesem Grund kann ich der Mannschaft auch keinen Vorwurf machen. Sie hat bis zum Schluss leidenschaftlich gekämpft. fs

 

 Final-Tickets am Mittwoch

Die Final-Tickets für die Heimspiele von Freiburg-Gottéron vom Donnerstag, 4. April, und vom Dienstag, 9. April, gelangen am nächsten Mittwoch in den Verkauf. Ab 16 Uhr bei der Kasse im St. Leonhard und ab 17.30 Uhr auf Ticketcorner können maximal zwei Billette pro Person erstanden werden. fs

Pascal Schaller. Bild key/a

Telegramm

Gottéron – ZSC Lions 5:4 (2:1, 2:1, 1:2)

6700 Zuschauer. – SR Eichmann/Stricker, Arm/Küng.Tore:5. Hasani 1:0. 8. Schäppi (Monnet) 1:1. 19. Botter (Ausschluss Schnyder) 2:1. 22. Plüss (Bykow, Birbaum/Ausschluss Kenins) 3:1. 30. Ngoy (Plüss) 4:1. 32. Bastl (Trachsler, Seger) 4:2. 43. Blindenbacher (Shannon/Ausschluss Gamache) 4:3. 46. Gamache (Lauper) 5:3. 54. Kenins (Cunti, Lehtonen) 5:4.Strafen:3-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 6-mal 2 plus 10 Minuten (Seger) gegen ZSC Lions.

Gottéron:Conz; Heins, Birbaum; Kwiatkowski, Schilt; Loeffel, Ngoy; Schäublin; Lauper, Mauldin, Gamache; Plüss, Bykow, Sprunger; Hasani, Jeannin, Knoepfli; Cadieux, Botter, Vauclair; Mottet.

ZSC Lions:Flüeler; Blindenbacher, Geering; Seger, Lashoff; Maurer, Schnyder; Hächler; Ambühl, Shannon, Wick; Bärtschi, Cunti, Kenins; Bastl, Trachsler, Monnet; Tremblay, Schäppi, Lehtonen; Baltisberger.

Bemerkungen:Gottéron ohne Dubé, Gerber, Abplanalp (alle verletzt) und Suschinski (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne McCarthy und Stoffel (beide verletzt).

Die FN-Besten:Conz, Kenins.

 

Stimmen: «Etwas Wundervolles vollbracht»

E s war kurz nach 22.30 Uhr am Donnerstag, als das St. Leonhard zu explodieren drohte. Nach 19 Jahre steht Gottéron wieder im Final. «In all den Jahren haben uns die Fans unterstützt, auch wenn es mal weniger gut lief. Es ist wirklich eine Herzensangelegenheit zwischen Spielern und Zuschauern. Es hat einige Zeit gebraucht, aber nun können wir unseren Fans etwas zurückgeben», freute sich Goalgetter Julien Sprunger. «Die Finalqualifikation ist bereits aussergewöhnlich. Aber den Weg bis zum Ende zu gehen, wäre etwas Magisches.»

Sprungers Sturmpartner Andrei Bykow hatte zunächst ein Lob für den Gegner übrig. «Die Zürcher haben wirklich wie die Löwen gekämpft», so der herausragende Spieler dieser Serie. «Schon jetzt haben wir etwas Wundervolles vollbracht.»

«Ein spezieller Moment»

Einfach nur erleichtert war Benjamin Conz. «Es ist ein spezieller Moment in der Karriere eines jeden Spielers, den wir mit unseren Fans feiern durften. Ich bin umso glücklicher, mit dieser Mannschaft in den Final eingezogen zu sein. Ich habe noch nie einen solchen Teamgeist erlebt.» Der Jurassier dachte aber bereits weiter. «Klar, wenn du im Final stehst, willst du ihn auch gewinnen. Ob Zug oder Bern, beide sind starke Teams. Wir müssen uns optimal vorbereiten.»

Auf die Mannschaft mächtig stolz war der Kanadier Simon Gamache. «Jeder Spieler hat alles gegeben, auch die kleinen Sachen, welche die Zuschauer vielleicht nicht unbedingt sehen.» Gottéron sei eine Mannschaft mit Charakter. «Wir gewinnen als Team und verlieren als Team. Im Final wird sich die Mannschaft durchsetzen, die mehr will.» fs

 

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