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Gottéron für seine Passivität bestraft

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Im Grunde war alles angerichtet für ein weiteres umstrittenes Romand-Derby gestern in der Halle Les Vernets in Genf. Die Freiburger, die am letzten Freitag an gleicher Stätte nach einer 3:0-Führung noch in bitterer Manier verloren hatten, sannen auf Revanche. Die wüste Schlägerei zwischen John Fritsche und Sebastian Schilt war allen noch in bester Erinnerung, und Gottérons Michael Ngoy hatte das Duell mit seiner Aussage in der Zeitung «La Liberté», dass die Genfer bekannt für ihr grosses Maul seien, zusätzlich angeheizt. Auf dem Eis jedoch blieben die Emotionen aus. Stattdessen standen sich zwei Teams gegenüber, die zu Beginn in erster Linie keine defensiven Fehler produzieren wollten. Dieses Vorhaben ging indes des Öfteren gründlich schief, weil sich hüben wie drüben erhebliche Mängel in der Passqualität ausmachen liessen. Servette hatte zunächst die zwingenderen Möglichkeiten, sündigte jedoch im Abschluss. Dies mochte auch damit zusammenhängen, dass mit Topskorer Cody Almond (verletzt) und Alexandre Picard (gesperrt) gleich zwei der fünf besten Punktesammler der Gastgeber fehlten.

Null Emotionen

Gottéron wurde erstmals im Powerplay so richtig gefährlich und damit in einer Domäne, in welcher der Leader noch über Steigerungspotenzial verfügt. Trainer Hans Kossmann brachte für die letzten Sekunden der Überzahl den nominell vierten Block – mit Erfolg. Adam Hasani traf zum 1:0. Die Freiburger waren mit dieser Führung insgesamt gut bedient, hatten die Genfer doch die grösseren Spielanteile. Dies sollte sich in der Folge nur marginal ändern. Die Mannschaft von Chris McSorley blieb die aktivere. So war es wenig überraschend, dass Servette kurz nach Beginn des Mitteldrittels gleichziehen konnte. Roland Gerber schloss eine schöne Kombination zum Ausgleich ab. An der Physiognomie der Partie änderte dieser Treffer wenig. Die Freiburger blieben passiv. Statt zu agieren, reagierten die Gäste nur. Die Genfer waren vifer, gaben den Takt vor. Es war offensichtlich, dass Freiburg nur wenig Interesse daran hatte, wie einige Tage zuvor Emotionen aufkommen zu lassen, welche sie letztlich ins Verderben gestürzt hatten. So wurde man den Eindruck nicht los, dass sich die Gäste damit ins eigene Fleisch schneiden würden. Der Auftritt wirkte erstaunlich lustlos. Vom unbedingten Willen, Revanche zu nehmen, war nichts zu sehen.

Kein Aufbäumen

Zum achten Mal in dieser Saison ging Gottéron mit einem ausgeglichenen Spielstand in den Schlussabschnitt. Immerhin dieser Fakt liess hoffen, hatte es zuvor in sechs von sieben Fällen doch den Sieg geholt. Gestern allerdings waren die Freiburger schnell auf verlorenem Posten. Zunächst war es Matthew Lombardi im Powerplay, der Genf verdientermassen in Front schoss (44.), ehe fünf Minuten später John Fritsche einen Rebound zum vorentscheidenden 3:1 verwertete. Selbst mit dem Rücken zur Wand fiel die Reaktion der Gäste verhalten aus. Zu vieles lag gestern im Argen, als dass noch eine erfolgreiche Aufholjagd hätte gestartet werden können. Die Unzulänglichkeiten in der oftmals viel zu statischen und verunsicherten Verteidigung waren ganz einfach zu gross, die Angriffsauslösung war ungenügend und die Offensive meist harmlos. Gottéron, das in den letzten Wochen auswärts so überzeugt hatte, blieb diesmal vieles schuldig.

Eine ansprechende Leistung zeigte einzig die vierte Linie. Alle anderen blieben unter Wert. Dass mit Marc-Antoine Pouliot – welcher Natur seine Verletzung ist, wird nicht kommuniziert – einer der Antreiber passen musste, darf keine Entschuldigung für die nicht zufriedenstellende Performance sein. Die Qualität des Kaders ist gut genug, um auch einen solchen Ausfall kompensieren zu können. Doch gestern war keiner der Freiburger im Stande, das Heft an sich zu reissen. Auch nicht die beiden Ausländer Greg Mauldin und Antti Miettinen, welche beide letztmals vor sechs Wochen getroffen haben.

Telegramm

Servette – Gottéron 4:1 (0:1, 1:0, 3:0)

Les Vernets.–7075 Zuschauer.–SR Reiber/Wehrli, Dumoulin/Küng.Tore:12. Hasani (Vauclair, Mottet/Ausschluss Mercier) 0:1. 22. Gerber (Romy) 1:1. 44. Lombardi (Daugavins, Iglesias/Ausschluss Miettinen) 2:1. 49. Fritsche (Leonelli, Rod) 3:1. 60. (59:50) Lombardi (Daugavins/Ausschluss Mercier!) 4:1 (ins leere Tor).Strafen:4-mal 2 Minuten gegen Servette, 2-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Genf-Servette:Stephan; Mercier, Bezina; Vukovic, Iglesias; Dupertuis, Marti; Simek, Lombardi, Daugavins; Petrell, Rod, Berthon; Jacquemet, Romy, Hollenstein; Gerber, Rivera, Fritsche; Leonelli, Douay.

Freiburg-Gottéron:Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Helbling, Abplanalp; Loeffel, Schilt; Huguenin, Birbaum; Miettinen, Dubé, Plüss; Mauldin, Ness, Lauper; Sprunger, Bykow, Monnet; Mottet, Hasani, Vauclair.

Bemerkungen:Servette ohne Antonietti, Almond, Kamerzin (alle verletzt) und Picard (gesperrt), Gottéron ohne Pouliot und Jeannin (beide verletzt). NLA-Debüt von Joey Dupertuis (18). Jacquemet nach dem 1. Drittel verletzt ausgeschieden.–42. Pfostenschuss Bezina. 57. Tor von Miettinen wegen Fouls am Torhüter aberkannt. 56. Timeout Servette. 59:04 bis 59:50 Gottéron ohne Torhüter.

Die FN-Besten:Lombardi, Mottet.

 

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