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Gottéron gewinnt im Random-Modus

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Wer in einer Playoff-Serie 0:3 zurückliegt, muss irgendetwas ändern. Oft versuchen es die Trainer in dieser Situation mit Umstellungen auf den Ausländerpositionen. Da die während der Saison verpflichteten Martin Réway und Keaton Ellerby mit Herz und Kopf jedoch nie so richtig in Freiburg angekommen sind, versuchte es Gottéron-Coach Gerd Zenhäusern mit einer anderen Massnahme: Er wirbelte die Sturmlinien wild durcheinander. Eine Linie mit dem klein gewachsenen Künstler Andrei Bykow und den beiden spielerisch limitierten Rollenspielern Chris Rivera und John Fritsche gibt es unter normalen Umständen höchstens, wenn man bei der Zusammenstellung die Random-Taste drückt.

Erlösung durch Abplanalp

Die aus der Verzweiflung geborenen Radikalumstellungen zeigten jedoch von Beginn weg positive Wirkung. Wie bereits im ersten Heimspiel ging Gottéron mit viel Energie ans Werk. Die Freiburger dominierten schon das erste Drittel, ohne jedoch zu reüssieren. Obwohl Freiburg mehr vom Spiel hatte, war in gewissen Aktionen ersichtlich, welche Mannschaft mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen am Werk war und welche mit der aus drei Niederlagen resultierenden Verunsicherung. So fiel etwa Genfs Torhüter Robert Mayer immer wieder durch riskante Aktionen auf – allerdings nicht negativ. Dem stocksicheren Goalie gelangen sämtliche Risikopässe und Rettungsaktionen. Auf der anderen Seite waren Gottéron die Negativerlebnisse der letzten Spiele bei der Chancenauswertung lange Zeit anzumerken. Bis über die Spielmitte hinaus wollte der Puck einfach nicht ins Tor. Selbst beste Chancen wurden teils kläglich vergeben. So hatte etwa Greg Mauldin in der 22. Minute das halb leere Tor vor sich, schoss aber deutlich darüber.

Einen neuerlichen Rückschlag in Form eines Genfer Tors hätte Gottéron in dieser Druckphase wohl nur schwer verkraftet. Wirklich realistisch war dieses Szenario jedoch nie, zu ungefährlich war Servette für einmal in der Offensivzone, zu diszipliniert die Freiburger Verteidiger. So war es letztlich schon rein wahrscheinlichkeitsrechnerischerNatur nur eine Frage der Zeit, bis Gottéron in Führung ging. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Torschütze Marc Abplanalp heissen würde, war indes nicht sehr gross. Doch in der 34. Minute war es tatsächlich der Defensivverteidiger, der nach einem Schuss von Marc-Antoine Pouliot mit seinem zweiten Saisontor den Abpraller zum 1:0 verwertete. Der Treffer löste beim Heimteam die mentalen Verkrampfungen. Gottérons Druck wurde noch grösser. Nur drei Minuten später traf Colby Genoway nach schöner Vorarbeit von Greg Mauldin im Powerplay zum 2:0. Bis zum Ende des Mitteldrittels hatten Benjamin Plüss und Yannick Rathgeb gar die Möglichkeit, frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen. Insgesamt lautete das Schussverhältnis in diesem Abschnitt 16:3 zugunsten Gottérons.

Im Gegensatz zum ersten Heimspiel, als Gottéron einen 3:0-Vorsprung verspielte, verteidigte Freiburg diesmal den Vorsprung ohne grössere Probleme. Sinnbildlich für die Leidenschaft, mit der die Freiburger gestern ans Werk gingen, war eine Szene in der 55. Minute, als sich Topskorer Julien Sprunger in einen Genfer Schuss warf und dafür Szenenapplaus erhielt. Gut eine Minute vor Schluss sorgte Marc-Antoine Pouliot mit einem Schuss ins leere Tor für den Schlusspunkt.

Letztes Zucken oder Wende?

 Unter dem Strich war es ein überzeugender Sieg Gottérons. Für einmal zeigten die Freiburger den in dieser Serie so oft vermissten Zug aufs Tor. Zudem setzten sie die Genfer frühzeitig unter Druck und bereiteten den Gästen dadurch grosse Probleme. Gottéron überzeugte sowohl im Spielaufbau als auch in Sachen Abwehrarbeit. Der gute Torhüter Benjamin Conz musste nur selten entscheidend eingreifen. Das 3:0 war gleichzeitig Freiburgs erster Sieg gegen eine Mannschaft aus den Top 5 seit dem Heimerfolg vom 14. November gegen den HC Lugano.

Ob der gestrige Sieg nur ein letztes Zucken vor dem Saisonende war oder womöglich der Beginn einer spektakulären Wende, wird sich morgen in Spiel fünf in Genf zeigen. Sicher ist, dass Genf vor eigenem Publikum wieder mit einer ganz anderen Energie und deutlich aggressiver ans Werk gehen wird. Mit der sicheren 3:0-Führung im Rücken liess Servette den gewohnten Biss gestern doch ein wenig vermissen. So gesehen hat Gottéron nur einen ganz kleinen Schritt dahin gehend gemacht, wieder echte Spannung in die Serie zu bringen. Aber immerhin das …

Telegramm

Gottéron – Servette 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)

6104 Zuschauer. – SR Fischer/Kurmann, Fluri/Tscherrig.Tore:34. Abplanalp (Pouliot) 1:0. 37. Genoway (Mauldin, Pouliot/Ausschluss Heinimann) 2:0. 59. Pouliot (Gardner/Ausschluss Rathgeb!) 3:0 (ins leere Tor). – Strafen: 3-mal 2 plus 10 Minuten (Mottet) gegen Gottéron, 5-mal 2 Minuten gegen Servette.

Freiburg-Gottéron:Conz; Rathgeb, Ngoy; Picard, Schilt; Glauser, Abplanalp; Maret; Sprunger, Gardner, Mottet; Mauldin, Pouliot, Genoway; Fritsche, Bykow, Rivera; Neuenschwander, Schmutz, Plüss; Neukom.

Genf-Servette:Mayer; Vukovic, Fransson; Bezina, Antonietti; Loeffel, Mercier; Iglesias, Chuard; Douay, Slater, Jacquemet; Simek, Lombardi, Pedretti; D’Agostini, Romy, Kast; Traber, Heinimann, Gerber.

Bemerkungen:Gottéron ohne Vauclair, Kamerzin, Loichat (alle verletzt), Ellerby und Réway (beide überzählige Ausländer), Servette ohne Almond, Bays, Riat, Rubin, Wick (alle verletzt), Rod (gesperrt) und Pyatt (überzähliger Ausländer). Pedretti verletzt ausgeschieden (56.). Pfostenschuss Sprunger (59.). Servette von 58:32 bis 58:51 ohne Torhüter.

Die FN-Besten:Genoway, Mayer.

Stand Serie(best of 7): 1:3.

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