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Gottéron gibt ein erstes Lebenszeichen

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Im letzten von vier aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen hat Gottéron in der warmen Halle Les Vernets – noch am Abend herrschten mit 22 Grad Ende September sommerliche Temperaturen in Genf – das Horrorszenario von vier Niederlagen in Folge erfolgreich abwenden können. Klar, am Schluss brauchten die Freiburger auch eine Portion Schlachtenglück, aber dieses hatten sie sich gut 60  Minuten lang zuvor mit einer sauberen kämpferischen Leistung auch verdient. So gesehen waren es keine gestohlenen, sondern verdiente erste Punkte, die der Mannschaft eigentlich Zuversicht und Vertrauen für das erste Heimspiel morgen Dienstag gegen den schwächelnden Meister aus Bern geben sollten. Gegner Servette schmerzte diese Niederlage nicht gross, das Überraschungsteam vom neuen Trainer Patrick Emond zollte in der Schlussphase des hart umkämpften Spiels dem Kräfteverschleiss in den letzten Tagen Tribut. Vom Spiel am Vorabend in Lugano war man mit dem Bus erst weit nach Mitternacht zurückgekehrt.

Gottérons Atomblock mit viel Spirit und Torchancen

Wie angekündigt liess Got­téron-Coach Mark French in Genf erstmals in dieser Saison seine drei ausländischen Stürmer in einer Linie auflaufen, auch deshalb, weil ihm seit der Verletzung von Julien Sprunger ein Schweizer Topstürmer fehlt, der neben zwei seiner Söldner genug Druck machen könnte. Das Resultat dieser Massnahme gab French recht, denn dieser Atomblock schoss nicht nur das so wichtige Siegestor, sondern war auch an der Vorarbeit des 1:0 beteiligt. Überhaupt konnten sich die drei Stürmer David Deshar­nais, Daniel Brodin und Viktor Stalberg erstmals von ihrer besten Seite zeigen, für die Note  6 fehlte am Schluss einzig die mangelhafte Chancenauswertung von Stalberg, der es eigentlich in den Händen gehabt hätte, schon früher den Match auf die Seite seines neuen Klubs zu kehren.

Sehr wichtig für den Ausgang des Spiels war jedoch auch das 2:2-Ausgleichstor von Matthias Rossi sechs Minuten vor Schluss. Er nutzte dabei den einzigen Fehler des sonst gut spielenden Genfer Hüters Robert Mayer gnadenlos aus. In der Overtime, in der zuerst Servette im Powerplay die Entscheidung verpasste, zeigte dann der kanadische Center Desharnais endlich seine Klasse, als er den Konter zum Siegestor abschloss.

Waeber gab viel Rückhalt

Genf-Trainer Emond meinte nach dem Spiel, dass seine Mannschaft bisher nur so erfolgreich gewesen sei, weil sie über zwei gute Torhüter verfüge – am Vorabend in Genf spielte noch Gauthier Descloux. Am Samstag zeigte sich, dass auch Gottéron auf zwei starke Goalies zählen kann: Ludovic Waeber, erstmals seit fünf Wochen wieder im Tor, bewies in Genf, dass er mehr als nur ein guter Ersatz für Reto Berra sein kann. Mit vielen guten Paraden hielt er seine Mannschaft immer wieder im Spiel. Er gab die Blumen jedoch an seine Vorderleute weiter: «Die Abwehr hat mich heute Abend bestens unterstützt und viele Rebounds weggeputzt.» Die vier kompletten Abwehrblöcke waren so oder so in Genf Freiburgs bester Mannschaftsteil, trotz des knappen Siegs wurde schnell einmal klar, wo die Ausgabe Gottéron 2019/20 ihre Problemzone hat – nämlich im Sturm und beim Toreschies­sen. Nach dem frühen Ausfall von Center Samuel Walser (er erhielt den Stock von Tanner Richard ins Gesicht, was zu einem Zahnschaden führte) und dem vorzeitigen Abgang von Stalberg (Puck ins Gesicht) kurz vor Ende des Schlussdrittel standen dem Coach nur noch zehn Stürmer zur Verfügung. Laut Sportchef Christian Dubé wird man erst heute mehr über die allfälligen Ausfalldauern der beiden Angreifer erfahren. Weil beide Mannschaften ziemlich vorsichtig ans Werk gingen, sahen die gut 6000 Fans ziemlich wenig Torszenen. Dass es am Schluss einen Sieg mit nur einem Tor Unterschied absetzte, war so gesehen nur eine logische Folge.

Ein sichtlich erleichterter French sprach von einem verdienten Sieg, sein Team habe sich nie aus dem taktischen Konzept bringen lassen. Verbesserungspotenzial sieht der Kanadier noch im Boxplay. Sein Antipode Emond hofft, dass möglichst schnell verletzte Spieler zurückkommen werden, damit er die Last in wichtigen Spielphasen wieder auf mehr Leute verteilen könne. Im Moment würden seine Topcracks wie Tommy Wingels und Daniel Winnik zu viel auf dem Eis stehen.

Telegramm

Servette – Gottéron 2:3 (0:0, 1:1, 0:0, 0:1) n.V.

6047 Zuschauer. – SR Hebeisen/Kaukokari (FIN), Gnemmi/Schlegel. Tore: 26. Abplanalp (Desharnais, Stalberg) 0:1. 40. (39:52) Maillard (Smirnovs, Rod/Ausschluss Desharnais) 1:1. 50. Richard (Le Coultre/Ausschluss Abplanalp) 2:1. 54. Rossi 2:2. 65. (64:54) Desharnais (Brodin) 2:3. Strafen: 5-mal 2 plus 10 Minuten (Rod) gegen Servette, 5-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Genf-Servette: Mayer; Karrer, Maurer; Jacquemet, Olsson; Mercier, Le Coultre; Smons; Wingels, Richard, Winnik; Rod, Fehr, Maillard; Wick, Smirnovs, Miranda; Douay, Berthon, Bozon; Simek.

Freiburg-Gottéron: Waeber; Abplanalp, Stalder; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Furrer; Schneeberger, Marti; Brodin, Desharnais, Stalberg; Vauclair, Schmutz, Marchon; Rossi, Bykow, Mottet; Schmid, Walser, Lhotak.

Bemerkungen: Servette ohne Tömmernes, Kast, Eliot Antonietti, Völlmin und Fritsche (alle verletzt), Gottéron ohne Sprunger (verletzt). – 61. Timeout Servette. – 58. Stalder verletzt ausgeschieden. – Pfosten: 53. Desharnais.

Die FN-Besten: Richard, Desharnais.

Marc Abplanalp

Zwei Saisons ohne Treffer – und nun bester Torschütze

Routinier Marc Abplanalp (35) ist bei Gottéron mit zwei Treffern in vier Spielen aktuell der beste Torschütze im Team, nachdem er in den beiden letzten Jahren in der ganzen Saison nie getroffen hatte. «Im Moment läuft es so gesehen gut, es kommt aber auch ein bisschen Glück dazu. Ich stehe eben manchmal dort, wo man sein muss, um Tore zu schiessen.» Beim 1:0-Führungstor in Genf servierte ihm David Desharnais den Puck pfannenfertig auf den Stock. Klasse dann, wie der Verteidiger den Puck in die offene Ecke von Genf-Goalie Robert Mayer schoss. «Eigentlich ist es nicht unbedingt meine Aufgabe, Tore zu schiessen, sondern solche zu verhindern. Aber wenn es läuft, dann läuft es – und wenn es sein muss, ziehe ich auch mal das Topskorer-Trikot über», so Abplanalp mit einem Schmunzeln. Er hofft nun, dass sein Team im Oktober, wenn viele Spiele auf dem Programm stehen, besser in den Rhythmus komme als bisher. Aber man müsse sich nichts vormachen, warnt Abplanalp: «Trotz der Heimspiele wird es weiterhin hart. Die Liga ist so eng beieinander wie noch nie.» Eines ist sicher: Auf die Nummer  2 im Team kann sich Coach Mark French verlassen. Neuerdings nicht nur hinten, sondern auch im Angriffsspiel. Und sollten bei den Freiburgern in naher Zukunft weitere Stürmer ausfallen, wäre es nicht verwunderlich, wenn der Grindelwaldner im Spätherbst der Karriere sogar mal als Flügel auflaufen würde …

mi

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