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Gottéron im ersten Spiel chancenlos

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Gottéron im ersten Spiel chancenlos

Playoff-Viertelfinal – Erste Runde geht an Meister Lugano

Keine Überraschung im Startspiel zwischen Lugano und Gottéron. Der Qualifikationssieger setzte sich problemlos mit 7:2 Toren durch. Die Entscheidung in der Resega fiel im zweiten Drittel, das die Tessiner mit drei Toren Differenz gewannen. Freiburg hatte an diesem Abend gegen den amtierenden Meister keine Chance.

Von KURT MING

Höchste Saisonniederlage zum Start in die Playoffs. Den Drachen ging der Beginn in die Finalrunde gründlich in die Hosen. Gil Montandon sprach sogar von einer Gratislektion in Sachen modernen Eishockeys. Nur gerade ein Drittel lang konnte der HCF in der fast leeren Resega gestern Abend mithalten. Und dies auch nur, weil bis dahin Mona einmal mehr stark hielt und der Heimklub ein paar ganz dicke Möglichkeiten versiebte. Wie schon gegen Zug am Sonntag sah man dann vom Gast ein schwaches Mitteldrittel, was Direktor von Mentlen auf der Pressetribüne die Röte ins Gesicht trieb. In dieser Phase spielte Lugano seine ganze Klasse aus und machte mit vier Toren schon frühzeitig alles klar. Den letzten Abschnitt hätte man sich gut und gerne schenken können. Lugano wollte nicht mehr, und Freiburg konnte nicht mehr. So ging die erste Runde wie von den meisten erwartet an den Qualisieger, der nur gerade in der Startphase um diesen logischen Erfolg ein bisschen bangen musste.

Wütender Thomas Rhodin

Freiburgs Thomas Rhodin, sonst ein Mann der Stille, knallte nach dem Spiel die Garderobentüre derart heftig zu, dass wohl ein Teil seiner Kollegen endlich richtig erwachte. «Wir waren für diesen Match ganz einfach nicht bereit. Ein Teil der Mannschaft hatte den Kopf wohl noch beim Sonntagsspiel gegen Zug. So kann man natürlich gegen ein solch gutes Lugano nicht bestehen», wetterte auch Trainer Popichin. Nach dem 3:2 bei Spielmitte hätte seine Hintermannschaft plötzlich die Nerven verloren. Einige hätten wohl nach den guten Kritiken in der Quali schon gedacht, sie seien Weltmeister. Sieben Gegentore, das ist für Playoff-Verhältnisse ganz einfach zu viel, und erst noch mit einem guten Keeper. Freiburgs Abwehr verlor an diesem Abend im defensiven Bereich nicht nur praktisch jeden Zweikampf, sondern konnte die wenigen Abpraller von Mona nie wegspedieren.

Nur Karlberg-Sturm mit Wirkung

Beim Verlierer ging nur gerade vom Ausländersturm nach vorne Wirkung aus. Nicht zufällig gingen beide Freiburger Tore auf das Konto des Karlberg-Sturms. Dies genügt nicht. Vorab der Montandon-Angriff fand gegen die aufsässigen Tessiner nie den Tritt, und als ab Spielmitte Schneider fehlte, blieben auch die neu zusammengewürfelten Blöcke drei und vier ohne Effizienz.

Ganz anders beim Gastgeber, wo für einmal nicht Maneluk und Peltonen die Musik machten, sondern Grinders wie Fair, Näser und Guyaz. Schon dieser erste Vergleich zeigte eben auf, dass beim Favoriten praktisch jeder Fünfer den Match allein entscheiden kann. Flavien Conne, führerer Gottéroncrack und Nati-Star, führte übrigens gestern nur den vierten Sturm an. Insgesamt liessen die Freiburger Lugano jedoch viel zu viel Spielraum.

Larry Huras: Gottéron wirkte müde

Nach einer schwierigen Startphase, wo beide Mannschaften recht nervös zur Sache gingen, habe seine Mannschaft das Spiel doch klar dominiert, meinte Lugano-Trainer Huras nach dem verdienten Sieg seiner Truppe. Freiburg habe körperlich und gedanklich müde gewirkt, vielleicht sei dies noch eine Auswirkung der beiden letzten Spiele am Wochenende gewesen. Er erwarte am Donnerstag zu Hause aber einen ganz anderen Gegner.

Auch im Lager der Blauweissen liess man den Kopf nicht lange hängen. Gil Montandon, ein Playoff-Kenner aus vielen Jahren, zog eine ganz nüchterne Bilanz: «Ob man im Playoff ein Spiel mit 7:2 oder 3:2 verliert, spielt doch überhaupt keine Rolle. Übemorgen haben wir zu Hause die nächste Chance. Und vor unserem Publikum werden wir sicher viel besser spielen.»
Lugano – Gottéron 7:2 (1:1, 4:1, 2:0)

Resega: 3800 Zuschauer. SR Rochette, Barbey/Schmid. Tore: 3. Nilsson (Hentunen, Karlberg) 0:1; 13. Fair (Hänni) 1:1; 24. (23.20) Näser (Fair, Nummelin) 2:1; 25. (24.58) Wichser (Nummelin, Jeannin) 3:1; 30. Hentunen (Rhodin, Ausschluss Astley) 3:2; 33. Guyaz (Fair, Keller/Ausschlüsse Astley, Rhodin) 4:2; 40. (39.17) Sutter (Maneluk, Nummelin/Ausschluss Gerber) 5:2; 50. Hirschi (Jeannin/Ausschluss Sannitz!) 6:2; 60. (59.27) Conne (Cantoni, Sannitz) 7:2.
HC Lugano: Rüeger; Nummelin, Hirschi; Astley, Sutter; Guyaz, Keller; Hänni; Maneluk, Gardner, Peltonen; Näser, Aeschlimann, Fair; Fuchs, Jeannin, Wichser; Sannitz, Conne, Cantoni.
HC Freiburg/Gottéron : Mona; Rhodin, Gerber; Haldimann, Marquis; Björn Schneider, Birbaum; Marc Abplanalp, Gianini; Hentunen, Karlberg, Nilsson; Vauclair, Montandon, Howald; Sascha Schneider, Wirz, Plüss; Sprunger, Schümperli, Berthoud.
Strafen: Lugano 4-mal Minuten plus 5 Min. plus Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Astley (hoher Stock); Gottéron 6-mal Min.
Bemerkungen: Lugano ohne Lecomte, Fountain (beide überzählige Ausländer), Bianchi, Botta, Bundi, Peer (alle verletzt). – Gottéron ohne Berger (verletzt), Sandro Abplanalp, Hildebrand (überzählig); ab 28. Min. ohne Schneider (mit Hirnerschütterung und Halswirbelverletzung ins Spital überführt). – Wahl zu den besten Spielern: Fair, Mona.
Astley zu hart gegen Schneider

In den Playoffs gehts bekanntlich viel härter zu als in der normalen Meisterschaft. Lugano zeigte schon im ersten Aufeinandertreffen bis auf eine Ausnahme echte Playoff-Härte, die den meisten Freiburgern an diesem abend noch fehlte. Was Luganos Haudegen Mark Astley zur Spielmitte in einem Zweikampf mit Sascha Schneider zeigte, hat nun wirklich nichts mit Playoff-Härte zu tun und wird hoffentlich vom Einzelrichter hart bestraft. Nach einem Crosscheck mit hohem Stock blieb Sascha Schneider minutenlang liegen und musste blutüberströmt mit Verdacht auf Hirnerschütterung ins Spital überliefert werden. Ref Rochette schickte den Sünder richtigerweise in die Kabine. Hoffentlich wird er für einige Zeit gesperrt, denn Astley ist in solchen Sachen ein Wiederholungstäter, der mit solchen unfairen Attacken nichts auf Eisfeldern zu suchen hat. mi

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