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Gottéron im Sommertraining: Aus Geparden werden keine Elefanten

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Seit gut drei Wochen bereitet sich Gottéron auf die Saison 2021/22 vor. Unter der Anleitung von Simon Holdener arbeiten die Freiburger an ihrer Physis. Dieser sind aber Grenzen gesetzt.

Am 17. Mai, 25 Tage nach dem enttäuschenden Saisonende im Playoff-Viertelfinal gegen den späteren Finalisten aus Genf, nahm Gottéron die Vorbereitung für die Meisterschaft 2021/22 in Angriff. Es ist das dritte Jahr, in dem Performance-Spezialist Simon Holdener den Freiburgern Beine macht. «Grundsätzlich ist die Philosophie die Gleiche geblieben. Natürlich ist es diesmal wieder ruhiger im Vergleich zur letzten Saison, als wir wegen der Pandemie in der Vorbereitung doch schon sehr viele Anpassungen vornehmen mussten.» Nun sei die Planung wieder einfacher. «Ich habe versucht, das Training noch individueller zu gestalten, um so Defizite aufarbeiten zu können.» Ein Philippe Furrer etwa habe ganz andere Bedürfnisse als ein junger Spieler wie Sandro Schmid, erklärt Holdener. «Und natürlich kenne ich die Spieler inzwischen viel besser und kann deshalb noch schneller reagieren, weil ich ihre Probleme und Defizite bereits kenne.»

Einiges an Freiheiten

Unabhängig von den Einschränkungen aufgrund der Pandemie im 2020 geniessen die Gottéron-Spieler – die am Mittwoch im Kollektiv ihre erste Corona-Impfung erhielten – noch immer viele Freiheiten. «Trainiert wird morgens von 8 bis 12 Uhr, aber es starten nicht alle gleichzeitig um 8 Uhr. Es gibt Pflichttermine, die die Anwesenheit aller verlangen, ansonsten können sich die Spieler die Zeit selber einteilen.» Stürmer Mauro Jörg, der letzte Saison nach einigen wenigen Spielen zu den Freiburgern gestossen ist und deshalb heuer erstmals das Sommertraining mit Gottéron bestreitet, schätzt diese Freiheiten. «Die Atmosphäre ist gut, und wir können uns die Zeit einteilen. Es besteht zudem die Möglichkeit, in Simons Fitness in Bern zu trainieren oder sonst in einem Fitnesszentrum in Freiburg.» Das von Holdener ausgearbeitete Trainingsprogramm sei interessant und abwechslungsreich gestaltet. «Ich habe in meiner Karriere ja schon ein paar Sommertrainings gemacht und kann deshalb sagen, dass das hier schon passt.»

Zweimal pro Woche auf dem Eis

In einer ersten Phase der Vorbereitung geht es laut Holdener darum, eine gute körperliche Basis zu schaffen, den Bewegungsradius zu optimieren, die Hüftmobilität zu verbessern und mögliche Entzündungen in den Griff zu bekommen. «Bei den jüngeren Spielern liegt der Fokus darauf, das Fundament für die Maximalkraft zu legen und Gewicht aufzubauen. Später wird es auf dem Eis dann spezifischer, wenn es mehr um die Schnellkraft gehen wird.» Eis haben die Spieler bereits seit zwei Wochen immer wieder mal unter ihren Füssen. «Es ist wichtig, nach dem Saisonende schnell wieder auf das Eis zu gehen, gerade auch für die Ausdauerkomponente», erläutert Holdener. Dem stimmt Jörg zu: «Das kam in den letzten Jahren immer mehr auf. Bei mir war es vor fünf Jahren in Davos der Fall oder auch schon mit Rapperswil, als wir im Sommer nach Wetzikon in die Eishalle gingen.» In Freiburg können die Spieler in der kleinen Trainingshalle zweimal pro Woche vom bereits aufbereiteten Eis profitieren. «Das macht es natürlich sehr einfach», hält Jörg fest. «Heute (am Donnerstag – Red.) hatte ich beispielsweise Skills-Training mit Coach Ilya Khanenko. Das hilft gerade jungen Spielern extrem, aber auch den älteren.» Holdener erwähnt in diesem Zusammenhang auch die Schussanlage, die den Spielern zur Verfügung steht. «Dort machen sie pro Tag 100 Schüsse. Das sind Skills, die sie brauchen und so nicht verlieren.»

Yannick Herren (rechts) spult Kilometer auf dem Hometrainer ab.
Aldo Ellena

Wenige Neulinge ein Vorteil

Erleichtert wird Holdener die Saisonvorbereitung insofern, als dass mit den Verteidigern Raphael Diaz und Mauro Dufner nur gerade zwei neue Spieler im Kader stehen. «Das ist ein Vorteil und lässt zu, dass die Spieler individuell arbeiten können. Sie kennen meine Philosophie und meine Konzepte.» Gleiches gilt für die bisherigen Ausländer David Desharnais, Chris DiDomenico, Ryan Gunderson und Daniel Brodin – der in seiner schwedischen Heimat nach überstandener Gehirnerschütterung übrigens wieder auf dem Eis steht –, die mit Instruktionen von Holdener trainieren, ehe sie Ende Juli wieder zum Team stossen. Auch Diaz verbringt einen Grossteil des Sommers in Kanada in der Heimat seiner Frau, die er während seiner Zeit in der NHL kennengelernt hat. Die übrigen Freiburger trainieren mit ein zwei Ausnahmen gänzlich unter den Fittichen von Holdener. «Reto Berra und Philippe Furrer müssen laut Vertrag nicht immer präsent sein, trainieren aber gleichwohl mit Plänen von mir.»

Grösse und Gewicht gegeben

Das Trainingskonzept von Holdener scheint jedenfalls aufzugehen. Letzte Saison hatte Gottéron nur sehr selten muskuläre Verletzungen zu beklagen. «Das ist sicher ein gutes Zeichen. Gleichzeitig sind Verletzungen nicht steuerbar. Aber grundsätzlich waren die Spieler über alles gesehen schon fit und nie träge.» In einem Bereich sind Holdener die Hände allerdings gebunden. «In den Playoffs hat man schon gesehen, dass wir mit dem Maximalgewicht Mühe hatten. Genf war aggressiver und hat mehr aufgeräumt vor dem Tor als wir. Faktoren wie die Grösse, Wasserverdrängung und Härte spielen eben eine Rolle. Das ist eine Sache der Kaderzusammenstellung. Man kann aus einem Gepard halt keinen Elefanten machen.» Natürlich könne man versuchen, bei jungen Spielern wie Gaétan Jobin oder Sandro Schmid zusätzliche Muskelmasse aufzubauen. «Zugleich sollen sie aber ihre Stärken wie die Schnelligkeit nicht verlieren. Man muss behutsam sein und mit dem Spielermaterial arbeiten, das man zur Verfügung hat. Grösse und Gewicht sind nun einmal entscheidende Komponenten, die nicht nur über das Training beeinflusst werden können.»

Auch Gewichte stemmen gehört zum Sommertraining dazu.
Aldo Ellena

Kurzes Sommertraining

Insgesamt acht Wochen dauert das Sommertraining von Gottéron, ehe die Spieler eine Woche Urlaub geniessen. Nach einer Woche individuellen Trainings findet sich das Team nochmals während einer Woche für ein gemeinsames Athletik-Training zusammen, dann geht es aufs Eis. «Acht Wochen sind kurz, ich hatte bei Lugano auch schon mal 12 Wochen Sommertraining. Nach einer so langen Zeit hat man es dann schon mal gesehen», schmunzelt Jörg. «Nach dem enttäuschenden Saisonende sind wir motiviert und haben neuen Elan. Wir wollen im Sommer gut arbeiten, damit wir bereit sind, wenn es im August mit der Champions Hockey League losgeht.»

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