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Gottéron fehlt auch in Davos der Killerinstinkt

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24 Stunden nach der bitteren Niederlage gegen Bern endete für Gottéron auch die Partie in Davos überaus frustrierend. Trotz 2:0-Führung verloren die Freiburger mit 2:3 nach Penaltyschiessen.

Auch im dritten Spiel der Woche schaffte es Gottéron am Sonntagabend in Davos nicht, einen Vorsprung über die Zeit zu bringen. 2:0 führten die Freiburger und hatten scheinbar alles im Griff. Weil sie es aber einmal mehr nicht schafften, den Sack frühzeitig zuzumachen, kassierten sie zweieinhalb Minuten vor Schluss den Ausgleich und unterlagen am Ende im Penaltyschiessen. Für die Freiburger war es die fünfte Niederlage in Folge – definitiv keine Statistik, um die lange Carfahrt von Davos nach Freiburg mit einem guten Gefühl in Angriff zu nehmen.

Reaktion statt Gehader

Umso mehr, als es nach der 2:3-Heimniederlage gegen Erzrivale Bern bereits auf der Hinfahrt einiges zu verdauen gegeben hatte. Auch am Samstagabend  hatte Gottéron bis zur 58. Minute 2:1 geführt – und am Ende gar noch in der regulären Spielzeit verloren.

24 Stunden später waren für die Partie beim formstarken Davos zwei Szenarien möglich: Die Freiburger fangen mit dem Schicksal an zu hadern und lassen sich dominieren – oder aber sie zeigen mit der Wut im Bauch eine Reaktion. Es spricht immerhin für die Freiburger, dass ihnen von Beginn weg anzusehen war, dass sie vehement das zweite Szenario anstrebten. Der Captain ging mit bestem Beispiel voran. In der 10. Minute begann der in der Regel so friedfertige Julien Sprunger eine Keilerei mit Chris Egli, der Benoit Jecker umgeschubst hatte. Die Message war klar: Die Freiburger wollten die Negativserie in Davos mit aller Kraft stoppen. Trotzdem waren die Bündner im Startabschnitt leicht überlegen – doch Gottéron war besser in den Special Teams. Zunächst überstanden die Freiburger zwei Unterzahl-Situationen, ehe sie in ihrem ersten Powerplay zuschlugen. David Desharnais legte in der 19. Minute schön auf Killian Mottet zurück, der mit seinem Handgelenkschuss die Gäste in Führung brachte. Weil der Treffer eine Sekunde nach Ablauf der Davoser Strafe fiel, war es offiziell zwar kein Powerplay-Treffer, doch das interessiert am Ende bloss die Statistiker.

Killian Mottet bejubelt seinen Führungstreffer zum 1:0.
Keystone

Fehlender Killerinstinkt

Im strukturierteren Mitteldrittel, in dem es auf beiden Seiten nur wenige Grosschancen gab, konnten sich die Freiburger erneut auf ihr Überzahl-Spiel verlassen. In ihrem dritten Powerplay des Abends schlugen die Gäste zum zweiten Mal zu, als Jacob de la Rose nach Vorarbeit von seinem Landsmann Marcus Sörensen das 0:2 erzielte. Davos hing nun in den Seilen, in der 36. Minute hätte Janne Kuokkanen dem Heimteam den Rest geben können, als er alleine auf Sandro Aeschlimann zulief, jedoch am HCD-Keeper scheiterte. Es gehört eben auch zu den aktuellen Problemen der Freiburger, dass ihnen der Killerinstinkt fehlt, um Spiele vorzeitig zu entscheiden. Nur 20 Sekunden später lancierte Davos-Topskorer Matej Stransky mit seinem 15. Saisontreffer aus dem Nichts die Partie wieder neu.

Im Schlussabschnitt boten sich den Freiburgern weitere goldene Chancen zur Entscheidung. Insgesamt sechs Minuten spielten sie in Überzahl. Unter anderem weil Chris Egli Samuel Walser den Stock ins Gesicht schlug (der Freiburger Stürmer verschwand daraufhin in der Kabine) und dafür vier Minuten auf die Strafbank musste. Doch plötzlich fehlte dem Gästepowerplay die Effizienz. Und so kam es, wie es kommen musste: Als Raphael Diaz in der 58. Minute auf die Strafbank musste, traf Stansky zweieinhalb Minuten vor Schluss mit einem der ersten gefährlichen Davoser Abschlüsse im Schlussdrittel zum Ausgleich. Hätte Magnus Nygren 42 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit nicht bloss die Latte getroffen, Gottéron wäre sogar zum fünften Mal in Folge ohne Punkt geblieben.

«Statt 6 Punkte nur einen»

So aber retteten sich die Freiburger in die Verlängerung. Da auch dort kein Tor fiel, mussten sie erstmals in dieser Saison ins Penaltyschiessen. Und selbst dort legten sie wieder vor, hatten Kuokkanen und Sörensen den Matchpuck auf der Schaufel – aber am Ende dieses komplett missglückten Wochenendes überraschte es wohl keinen der mitgereisten Fans, dass doch wieder eine Niederlage herausschaute. «Es ist ärgerlich, dass sich die Spiele derzeit immer wieder gleichen», sagte Sprunger nach dem Spiel in Davos. «Wie schon gegen Bern haben wir einen sehr guten Match gezeigt, aber wir treffen in den entscheidenden Situationen einfach nicht und kassieren im falschen Moment Strafen. Und so holen wir an diesem Wochenende statt sechs Punkte nur einen Punkt – obwohl wir zweimal die bessere Mannschaft waren.»

Seinen ersten Penalty versenkte er, den zweiten und entscheidenden vergab Christoph Bertschy allerdings.
Keystone

Keine Werbung für Sonntagabendspiele

Neben dem Eis war der Match keine gute Werbung für die Sonntagabendspiele, die in dieser Saison unter dem Namen «Spiel der Woche» neu eingeführt worden sind. Rund um das Davoser Eisstadion herrschte am Sonntagabend Tristesse, nichts wies von aussen auf einen Sportevent hin. Die minus 15 Grad dürften das Ihre dazu beigetragen haben. Doch auch im Stadion herrschte mit nur gerade 3342 Zuschauern eine traurige Kulisse. Die Davoser Fans positionierten sich mit einer Banderole, auf der sie ihren Ärger darüber kundtaten, dass der TV-Zuschauer wichtiger sei als der Fan im Stadion, denn auch klar gegen die Sonntagsspiele. Umso bemerkenswerter, dass der Auswärtssektor überraschend gut gefüllt war.

1000. Match für Ambühl

Für einmal keine entscheidende Rolle in diesem Match spielte Davos-Captain Andres Ambühl. Dafür stand der 39-jährige Stürmer vor dem Match im Fokus. Weil es sein 1000. Spiel für den HC Davos war, liefen beim Aufwärmen auch sämtliche seiner Mitspieler mit ehemaligen oder aktuellen Ambühl-Trikots auf.

Der wahre Andres Ambühl (im grünen Trikot) war beim Aufwärmen nur einer von vielen Spielern im Ambühl-Trikot.
Keystone

Die Pause kommt zur rechten Zeit

Die gute Nachricht für Gottéron: Nun folgt eine kurze Nationalmannschaftspause. Das nächste Spiel absolvieren die Freiburger  erst am 20. Dezember gegen Lugano. Gleich acht Spieler bleiben allerdings im Wettkampfrhythmus. Connor Hughes, Christoph Bertschy und Killian Mottet spielen ebenso an den Swiss Ice Hockey Games in Freiburg wie die Finnen Juuso Vainio und Janne Kuokkanen sowie die Schweden Jacob de la Rose, Marcus Sörensen und Victor Rask.

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