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Gottéron mit zu vielen Aussetzern

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Tore zu schiessen ist in den Playoffs besonders schwierig. Die Konzentration der Spieler ist höher, der Wille zur Defensivarbeit grösser als in der Qualifikation. Deshalb ist es mehr als eine Floskel, dass in dieser entscheidenden Phase der Saison meist dasjenige Team gewinnt, das weniger individuelle Fehler begeht. Dies mussten die Freiburger gestern bei der unter dem Strich nicht unverdienten, aber sicherlich vermeidbaren Niederlage schmerzlich erfahren. Gottéron schaffte es nicht, ein Schussverhältnis von 42:27 in einen Sieg umzumünzen.

Hagman und Plüss lancieren Kloten

Es waren zwei ärgerliche Aussetzer im Startdrittel, die Gottéron früh auf die Verliererstrasse brachten. Den ersten Fauxpas leistete sich in der 11. Minute Niklas Hagman. Der Finne liess sich nach einem Zweikampf von seinem Landsmann Tommi Santala provozieren und beförderte den Gästestürmer abseits des Spielgeschehens mit seinem Stock zu Boden. Die Gäste benötigten danach nur gerade 24 Sekunden, um aus der resultierenden Zweiminutenstrafe Profit zu schlagen. Romano Lemm hämmerte den Puck ziemlich freistehend unter die Latte. Das zweite Blackout des Abends verzeichnete fünf Minuten später Benjamin Plüss. Der Stürmer, dessen Fehlerquote normalerweise verschwindend klein ist, traf im eigenen Drittel den Puck nicht richtig und legte so völlig ohne Not für Janick Steinmann auf, der aus dem Nichts völlig frei vor Freiburgs Goalie Benjamin Conz stand, die Latte traf und anschliessend genügend Zeit und Platz hatte, den Abpraller ins leere Tor zu verwerten.

Die Führung, die aufgrund der Spielanteile keineswegs zwingend war, spielte den Gästen in die Karten. Die Flyers hatten mit ihrem systemtreuen Defensivhockey, mit dem sie bereits die Viertelfinalserie gegen Davos gedreht hatten, alles im Griff. Sie liessen den Freiburgern im eigenen Drittel keinen Zentimeter Platz und lauerten auf Konter. Als Lemm einen solchen Gegenzug in der 27. Minute zum 3:0 abschloss, schien die Partie gelaufen. Es kündigte sich aus Freiburger Sicht ein Abend zum Vergessen an. Nichts passte zusammen. Bestens symbolisiert wurde dies von der kleinen ferngesteuerten Eisputzmaschine, die normalerweise in den Pausen als Gag und Werbeträger auf dem Eis herumkurvt, gestern aber gegen Ende des Startdrittels wegen eines explodierenden Akkus Feuer fing und für starke Rauchschwaden sorgte.

Vorübergehendes Feuerwerk

Mit dem Rücken zur Wand zündeten die Freiburger nach Spielmitte jedoch vorübergehend ihr eigenes Feuerwerk. Trainer Hans Kossmann stellte seine Linien um, liess zeitweise die drei ausländischen Stürmer in einer Linie auflaufen. Der Funken, den es für die beeindruckende Freiburger Druckphase benötigte, war ein Powerplay-Tor von Jérémie Kamerzin (34.). Nur eine Minute später war der Ausländerblock für den Anschlusstreffer besorgt. Nach einem schönen Rückpass Hagmans schoss Marc-Antoine Pouliot, der trotz eines weiterlaufenden Vertrags für nächste Saison mit Ambri in Verbindung gebracht wird, Kloten-Goalie Martin Gerber an die Maske, Timo Helbling versenkte den Abpraller ins leere Tor. Nun verlief das Spiel eine Zeit lang nach dem Gusto der Freiburger. Beide Teams legten die taktischen Fesseln ab, es entwickelte sich ein emotionales, intensives Hin und Her mit Chancen auf beiden Seiten.

Der Fehler zu viel …

Möglichkeiten zum Ausgleich waren für die Freiburger durchaus vorhanden. In der 42. Minute scheiterte Thibaut Monnet mutterseelenalleine vor Gerber, wenige Sekunden später vergab auch Greg Mauldin eine Topchance. Nach diesem neuerlichen Startfurioso in das Schlussdrittel beruhigte sich das Geschehen allerdings wieder. Kloten fand zur alten Systemtreue zurück. Plötzlich wirkten die Gäste wieder ruhig und abgeklärt, verloren kaum noch einmal die Übersicht. Freiburg seinerseits zollte der kräfteraubenden Aufholjagd Tribut. In der 54. Minute unterlief den Freiburgern dann definitiv der eine Fehler zu viel. Eigentlich waren es sogar zwei Fehler: Anthony Huguenin verlor den Puck in der Vorwärtsbewegung, Benjamin Conz, der das Goalieduell gegen Gerber klar verlor, griff beim anschliessenden Schuss Marcel Jennis daneben.

Eines ist klar: Mit so vielen Aussetzern wie gestern wird es für die Freiburger fast unmöglich, ein Spiel gegen Kloten zu gewinnen. Gleichzeitig hat Gottéron gestern auch gezeigt, dass es durchaus über die Mittel verfügt, die Kloten Flyers, bei denen gestern Simon Bodenmann und Eric Blum während des Spiels verletzungsbedingt ausschieden, unter Druck zu setzen und damit in Bedrängnis zu bringen. Morgen stehen die Freiburger in Kloten allerdings bereits unter Zugzwang.

Telegramm

Gottéron – Kloten Flyers 2:4 (0:2, 2:1, 0:1)

7600 Zuschauer (ausverkauft). – SR Prugger/Stricker, Espinoza/Kohler.Tore:11. R. Lemm (Blum/Ausschluss Hagman) 0:1. 16. Steinmann 0:2. 27. R. Lemm (Stancescu) 0:3. 34. Kamerzin (Ausschluss Randegger) 1:3. 35. Helbling (Pouliot) 2:3. 54. Jenni (Steinmann, A. Lemm) 2:4.Strafen:3-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 5-mal 2 Minuten gegen Kloten.

Freiburg-Gottéron:Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Kamerzin, Schilt; Helbling, Birbaum; Huguenin; Mottet, Dubé, Hagman; Sprunger, Bykow, Plüss; Mauldin, Pouliot, Monnet; Fritsche, Ness, Vauclair; Hasani.

Kloten Flyers:Gerber; DuPont, von Gunten; Schelling, Blum; Stoop, Vandermeer; Randegger, Frick; Peter Mueller, Santala, Bieber; Bodenmann, Liniger, Steinmann; Bühler, R. Lemm, Stancescu; Herren, Jenni, A. Lemm.

Bemerkungen:Gottéron ohne Miettinen, Jurcina und Jeannin, Kloten ohne Hennessy und Du Bois (alle überzählig). Bodenmann (21.) und Blum (56.) ausgeschieden. – Pfostenschüsse: Dubé (10.), Mauldin (15./Latte).–Schussstatistik: 42:27.

Die FN-Besten:Kamerzin, R. Lemm.

Stand Serie(best of 7). 0:1.

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