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Gottéron muss in die Belle

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Trainer Hans Kossmann hatte für gestern ein «anderes» Gottéron angekündigt. Ein leidenschaftlicheres, entschlosseneres als bei den letzten beiden Niederlagen gegen die aufmüpfigen Bieler. Zumindest im Startdrittel lag er damit falsch. Zum dritten Mal in Folge schossen die Seeländer den so wichtigen Führungstreffer. Nur gerade fünf Sekunden sass Adam Hasani auf der Strafbank, ehe Marc-Antoine Pouliot zum 1:0 traf (4.). Drei Minuten später glich Sebastian Schilt mit seinem ersten Saisontreffer in Unterzahl aus. Dieser Treffer hätte den Freiburgern das bitter nötige Selbstvertrauen geben können, doch Philipp Wetzel erwischte Gottéron-Hüter Benjamin Conz aus spitzem Winkel mit einem haltbaren Schuss postwendend zum 2:1.

Endlich Leidenschaft

Spätestens nach dieser kalten Dusche war die Verunsicherung der Gäste bis unters Hallendach zu spüren. Statt saubere Angriffe auszulösen, verstrickten sich die Freiburger zumeist in Einzelaktionen. Oftmals konzeptlos gestaltete Gottéron sein Spiel, was auch daran lag, dass auf der Center-Position einiges nicht stimmte. Sandy Jeannin fehlte krankheitshalber–er wurde durch Timothy Kast (B-Lizenz La Chaux-de-Fonds) ersetzt –, und Christian Dubé kann zusehends nicht mehr kaschieren, dass ihn seine Fussverletzung, welche er sich am 22. Februar in Kloten zugezogen hatte, handicapiert. So blieb in der Offensive vieles an der Linie Andrei Bykows hängen, welche dementsprechend forciert wurde. Richtig gefährliche Abschlüsse aber blieben aus, um Biel-Goalie Reto Berra aus der Reserve zu locken.

 Nein, überzeugend war das wahrlich nicht, was die erstaunlich nervösen Freiburger in den ersten zwanzig Minuten boten. Die Quittung folgte prompt. Nach einem weiteren schnell vorgetragenen Angriff erhöhte Biels kanadischer Verteidiger Chris Campoli noch vor der ersten Pause gar auf 3:1. Mit dem Angstgespenst der drohenden Belle im Nacken entwickelte Gottéron im Mittelabschnitt die ach so vermisste Leidenschaft. Freiburg begann, Eishockey zu arbeiten. Bei Spielhälfte verkürzte Bykow mit dem ersten Powerplay-Tor seit Spiel zwei der Serie auf 2:3. Und Gottéron liess nicht locker und versuchte es zuweilen auch mit der Brechstange. «Schmutzige» Tore hatte Benjamin Plüss im Vorfeld der Partie gefordert. Eben ein solches, erzielt durch Tristan Vauclair, brachte den verdienten Ausgleich (38.). Und so begann vor dem Schlussdrittel alles wieder bei null.

 Die besseren Chancen

Weil die Devise bei beiden Teams aber zunächst «defense first» lautete, passierte lange nichts. Erst gegen Schluss wurde das Spiel auf Messers Schneide wieder animierter. Julien Sprunger vergab die beste Chance der Freiburger. Doch wie bereits vergangenen Samstag ging es in Biel erneut in die Overtime. Wieder war es Gottéron, das im Zusatzdrittel den Ton angab und Druck auf Berra ausübte. Mehrere Male hatten die Gäste den Matchpuck auf der Schaufel, doch mit Händen und Füssen wehrten sich die aufopfernd kämpfenden Bieler ein aufs andere Mal.

 Weil es beim 3:3 blieb, musste wieder das Penaltyschiessen entscheiden.

Nur Pouliot trifft

 Und wieder hatte Biel das bessere Ende für sich. Während auf Freiburger Seite sämtliche Schützen an Berra scheiterten, verwertete Pouliot als Einziger seinen Versuch. Damit hat Gottéron eine 3:0-Führung in der Serie aus den Händen gegeben. Morgen steht die Saison Gottérons auf dem Spiel–nicht mehr und nicht weniger. Ein Scheitern käme einer Blamage gleich, und der Qualifikationssieg würde zu einem Muster ohne Wert.

 

Telegramm

Biel – Freiburg 4:3 n.P. (3:1, 0:2, 0:0, 0:0)

Eisstadion. – 6060 Zuschauer.–SR Mandioni/Massy, Fluri/Müller.

Tore:5. Pouliot (Campoli, Marc Wieser/Ausschluss Hasani) 1:0. 8. Schilt (Bykow, Benjamin Plüss) 1:1. 9. Wetzel (Sebastian Sutter) 2:1. 18. Campoli (Pouliot, Nikolaj Ehlers) 3:1. 32. Bykow (Dubé, Birbaum/Ausschluss Untersander) 3:2. 38. Tristan Vauclair (Birbaum) 3:3.Penaltyschiessen:Beaudoin – (gehalten), Gamache – (gehalten); Kellenberger – (daneben), Bykow – (daneben); Micflikier – (gehalten), Sprunger – (gehalten); Pouliot 1:0, Loeffel – (daneben/Pfosten); Marc Wieser – (daneben); Benny Plüss – (daneben/Aussenpfosten).

Strafen:2-mal 2 Minuten gegen Biel, 7-mal 2 Minuten gegen Freiburg.

Biel:Berra; Untersander, Huguenin; Dominic Meier, Campoli; Grieder,

Gossweiler; Rouiller; Martin Ulmer, Peter, Neininger; Nikolaj Ehlers, Pouliot, Beaudoin; Marc Wieser, Kellenberger, Micflikier; Sebastian Sutter, Gloor, Wetzel; Füglister.

Freiburg:Conz; Ngoy, Birbaum; Kwiatkowski, Marc Abplanalp; Heins, Schilt, Loeffel; Hasani, Dubé, Gamache; Sprunger, Bykow, Benjamin Plüss; Mauldin, Kast, Knoepfli; Lauper, Botter, Tristan Vauclair; Cadieux.

Bemerkungen:Biel ohne Spylo, Gaëtan Haas, Tschantré, Wellinger, Dario Trutmann, Ehrensperger, MacMurchy und Kparghai, Freiburg ohne Lukas Gerber (alle verletzt), Jeannin (krank), Brügger, Merola (beide überzählig) und Suschinski (überzähliger Ausländer).

Die FN-Besten:Campoli, Bykow.

Stand Serie (best of 7):3:3

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