«Gottéron muss Trainer entlassen»
Autor: «Gottéron leidet an Lernschwäche» – FN vom 24. Januar 2011
Es ist schon bedenklich, mit welchem Dilettantismus die Profis des HC Freiburg-Gottéron ihre Spiele bestreiten. Wo sind Kampfwille, Leidenschaft und Emotionen geblieben, welche immer die Qualität dieser Mannschaft ausgemacht haben? Was nützt es, das grösste Budget, die (zumindest auf dem Papier …) stärkste Mannschaft und die höchsten Zuschauerzahlen aller Zeiten zu haben, wenn diese Attribute auf der Strecke bleiben? Man kann von Glück sagen, dass zu Beginn der Saison genügend Punkte gesammelt wurden und man den Sprung in die Playoffs höchstwahrscheinlich schaffen wird. Und dann werden alle Verantwortlichen selbstzufrieden verkünden, dass ja damit das Saisonziel erreicht wurde.
Bleibt nur die Frage, ob ein solch minimalistisches Saisonziel für eine so teure Mannschaft tatsächlich genügend ist. Für mich ist klar: Der Trainer ist weder in der Lage, das zweifelsohne in dieser Mannschaft steckende Potenzial zu wecken, noch die Mentalität so zu trainieren, dass nicht jeder zweite Match nach einer Zwei- oder Mehrtore-Führung trotzdem noch verloren geht. Deswegen ist er zu entlassen. Aber es bleibt wohl nichts als Wunschdenken, dass sich der aktuelle Präsident während seiner letzten Amtszeit noch mit solchen Unannehmlichkeiten beschäftigen wird.
Autor: Reto Schertenleib, Thun