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Gottéron nach Overtime über dem Strich

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Gottéron nach Overtime über dem Strich

Howald schiesst in der 62. Minute das Siegestor bei den ZSC Lions

Mit dem ersten Sieg in einer Overtime in dieser Saison kämpfte sich Freiburg/Gottéron bei den ZSC Lions wieder über den Strich. Patrick Howald sorgte in der 62. Minute für den zweiten Freiburger Erfolg im Hallenstadion in der laufenden Meisterschaft.

Von FRANK STETTLER

Am vergangenen Sonntag schien sich alles gegen Gottéron verschworen zu haben: Pleite gegen Genf und die Strichkonkurrenten gewannen. Gestern waren die Drachen die Gewinner: Während Kloten und Zug schnitzerten, liess Routinier Patrick Howald mit seinem Treffer in der Verlängerung Gottéron wieder über den Strich klettern. Zwei Runden vor Quali-Ende liegen Kloten (7.), Freiburg (8.) und Zug (9.) punktemässig gleichauf. Das Team von Jewgeni Popichin hat bei zwei verbleibenden Partien zuhause gegen die SCL Tigers und Zug die Playoff-Qualifikation in der eigenen Hand.

Sowohl Freiburg/Gottéron wie auch die ZSC Lions bekamen es zuletzt mit Servette zu tun – beide Teams verloren gegen die Genfer zu null. ZSC-Trainer Weber reagierte auf die Torflaute seiner Equipe, indem er mit Bohonos und Richard zwei kanadische Stürmer ins Kader nahm und Verteidiger Heward auf die Tribüne schickte. Nun, zunächst waren es die Freiburger, welche etwas mehr Druck auf das von Sulander gehütete Lions-Tor machten. Die dickste Chance hatte indes ZSC-Stürmer Helfenstein, der aber alleine vor Mona scheiterte (10.). In der 19. Minute konnte Gottéron zum dritten Mal in Überzahl spielen. Und beinahe schien sich das Szenario vom Servette-Spiel zu wiederholen, als die Westschweizer im St. Leonhard in Unterzahl das 0:1 markierten. Doch Topskorer Bohonos vergab nach einer 2:1-Situation kläglich. Als sich die Zürcher noch über die verpasste Chance ärgerten, schlug es im Gegenzug hinter Sulander ein: Rhodin schoss die Drachen mit einer trockenen Direktabnahme in Führung.

Wieder Shorthander kassiert!

Nach dem Seitenwechsel begannen die Zürcher Löwen noch nicht zu brüllen, ein leises Knurren war allerdings hörbar. Dies bekam vorab Hentunen zu spüren, der ein paar seiner Zähne auf dem Eis einsammeln musste (konnte aber weiterspielen) – eine Strafe setzte es allerdings nicht ab . . . Der «Z» hatte jetzt mehr Spielanteile. Als in der 28. Minute mit Nilsson und Gerber gleich zwei Gottéron-Spieler auf der Strafbank sassen, lag der Ausgleich in der Luft. Allerdings nahm Nati-Captain Streit mit einer dummen Strafe seinen Lions den Wind gleich selber wieder aus den Segeln. Gottéron seinerseits kam nur noch im Powerplay zu Möglichkeiten, so auch eine Minute vor dem Drittelsende. Und dann sollte sich das Servette-Szenario doch noch wiederholen: Weil Gottéron an der gegnerischen blauen Linie allzu sorglos spielte (Karlberg), konnte das Duo Bohonos/Richard völlig alleine auf Mona losziehen. Diesmal liess sich der Topskorer nicht lumpen und schob den Shorthander zum 1:1 ein. Inakzeptabel ist, dass derselbe Bohonos – noch immer im Boxplay – plötzlich erneut nur noch Mona vor sich hatte. Dieser liess sich jedoch nicht noch einmal erwischen.

Overtime in Überzahl

Etwas aus heiterem Himmel brachte Hentunen seine Farben nach feiner Vorarbeit von Rhodin in der 43. Minute wieder in Front. In der Folge hatte Gottéron das Spiel so ziemlich im Griff. Doch wie so oft in dieser Saison brachte die Popichin-Equipe einen Vorsprung nicht über die Zeit. Streit zog vier Minuten vor Spielende von der blauen Linie aus ab und skorte zum Ausgleich.

So kamen die 7400 Fans in dieser mittelmässigen Partie zu einer Overtime. Der HCF konnte zunächst in Überzahl spielen, da Salis 30 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit eine eher zweifelhafte Strafe aufgebrummt kriegte. Gottéron konnte dies nur recht sein. Howald schoss die Drachen, aus abseitsverdächtiger Position ins Glück – und vollends zurück ins Playoff-Geschäft.
ZSC Lions – Gottéron 2:3 n. V. (1:1, 0:0, 1:1)

Hallenstadion; 7401 Zuschauer; SR: Dahle (De), Küng/Popovic. – Tore: 19. Rhodin (Karlberg, Auschluss Della Rossa) 0:1; 19. Bohonos (Richard/Stoffel, Ausschluss Horak!) 1:1; 44. Hentunen (Rhodin, Karlberg) 1:2; 56. Streit (Zeiter) 2:2; 62. Howald (Rhodin, Ausschluss Salis) 2:3. – Strafen: ZSC Lions 8 x 2 Min.; Gottéron 5 x 2 Min.
ZSC Lions: Sulander; Streit, Stoffel; Seger, Back; Salis, Horak; Tiegermann, Zeiter, Della Rossa; Micheli, Stirnimann, Raffainer; Bohonos, Richard, Helfenstein; C. Moggi, Trachsler, K. Lindemann; S. Moggi.
Freiburg/Gottéron: Mona; Rhodin, Gerber; Marquis, Birbaum; B. Schneider, M. Abplanalp; Haldimann; Hentunen, Karlberg, Nillson; Schneider, Schümperli, Howald; Vauclair, Wirz, Plüss; Berthoud, Hildebrand, S. Abplanalp.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Kout, Alston und Ouimet (alle verletzt) sowie Heward (überzähliger Ausländer); Gottéron ohne Montandon, Berger und Gianini (alle verletzt). Wahl zu den besten Spielern: Sulander und Mona.
«Es wird verdammt heiss»

Gottéron-Trainer Popichin hatte nach dem Sieg gut lachen. Er bescheinigte seinem Team einen Top-Charakter und freut sich schon auf die zwei Heimspiele vom kommenden Wochenende.

«Ich habe im Eishockey-Sport eines gelernt: Man muss immer bis zum Schluss kämpfen. Meine Mannschaft hat dies heute getan und zeigte Charakter. Dafür wurde sie schliesslich belohnt», freute sich Jewgeni Popichin nach Spielende. Gottéron kann die Playoffs wieder aus eigener Kraft erreichen. Der Russe hat stets daran geglaubt: «Ich habe immer gesagt, dass erst das letzte Spiel entscheiden wird. Gegen Langnau und Zug wird es jetzt ganz heiss. Aber so macht Eishockey Freude.»

Weniger gefallen hat Popichin der Shorthander der Zürcher: «Es ist halt gefährlich, wenn ein Stürmer als Verteidiger an der blauen Linie spielt. Auch sonst lief unser Powerplay nicht. Wenn uns Montandon in diesen Spezialsituationen am Wochenende helfen könnte, wäre ich sicherlich froh.» Montandon, dessen Bauchfellentzündung noch nicht ganz abgeklungen ist, stieg allerdings noch nicht ins Training ein.
ZSC-Trainer Christian Weber konnte Gottéron zum Sieg nur gratulieren: «Die Freiburger haben mehr gekämpft. Wir kamen einfach nicht auf Touren. Wir können nun diskutieren, ob es eine Strafe oder ein Offside war. Fakt ist, dass wir unsere Leistung nicht gebracht haben.» fs

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