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Gottéron schlägt überhebliches Lugano

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Lugano hatte vor dem Spiel am Samstag achtmal in Folge gepunktet, Gottéron am Abend zuvor gegen Biel deutlich verloren. Klar, dass im Vorfeld der Partie nicht viel für einen Sieg der Freiburger sprach. Doch die Gäste begannen im Südzipfel der Schweiz wie die Feuerwehr, liessen den völlig überraschten Ticinesi zwei Drittel lang kaum Platz zum Atmen, und legten mit drei Toren den Grundstein zum späteren Sieg. Im letzten Abschnitt, den dann der Heimklub dominierte, hielt Keeper Ludovic Waeber mit vielen guten Paraden den Kasten zusammen mit seiner 8-Mann-Abwehr dicht, und so setzte es am Ende den dritten Saisonsieg der Drachen ab. Ein sichtlich erleichterter Christian Dubé sagte nach dem Match, seine Spieler seien ins Tessin gekommen, um zu gewinnen, die Niederlage gegen Biel habe sie in der Ehre verletzt. Wie ein solcher Wandel innert nur 24 Stunden erfolgen konnte, dafür hatte der Sportchef und Interimstrainer allerdings keine schnelle Erklärung zur Hand.

Die Wichtigkeit des ersten Tors

In modernen Mannschaftssportarten wie Eishockey und Fussball kommt dem Start ins Spiel, sprich dem ersten Tor, immer mehr Bedeutung zu. So auch im Match am Samstag, in dem das frühe Führungstor von Lukas Lhotak dem Spiel der Gäste natürlich entgegenkam. Nachdem Andrei Bykow verletzt ausfiel – er erlitt am Freitag gegen Biel eine Verletzung im unteren Bereich des Körpers, wie lange er ausfällt, ist noch unklar – musste das Trainerduo die Angriffslinien neu zusammenstellen. Dass der vierte Block, eigentlich in erster Linie für das Verhindern von Toren verantwortlich, auch noch skorte und mit einer blitzsauberen 1:0-Bilanz vom Eis ging, freute Trainer Christian Dubé besonders und führte zu einem speziellen Lob in der Matchanalyse. Ebenfalls Freude machte ihm die neue Sturmzusammensetzung um Center Samuel Walser, die Luganos ausländischen Paradesturm an diesem Abend aus dem Spiel nahm. «Samuel Walser blühte neben Daniel Brodin und Killian Mottet in seiner neuen Rolle völlig auf.»

Selbst nach dem glücklichen Ausgleichstor durch einen abgelenkten Schuss von Matteo Romanenghi (18.) verloren die Gäste nie die Kontrolle übers Spiel. Psychologisch wichtig war dann aber schon die erneute Führung kurz vor dem ersten Seitenwechsel, ein präziser Weitschuss von Ryan Gunderson – von Matthias Rossi wohl noch leicht abgelenkt – flog in Zurkirchens hohe Ecke und versetzte dem verdutzten Favoriten einen weiteren Stich ins Herz.

Endlich gute Ausländer

Während bei vielen anderen Klubs (bestes Beispiel dafür ist Leader Biel) die Ausländer für die offensive Musik besorgt sind, blieb bei Gottéron bisher das neue Ausländerquartett insgesamt weit hinter den Erwartungen zurück. In Lugano konnten sich die Freiburger Ausländer, wie der Rest der Mannschaft, nun endlich steigern, so etwa der omnipräsente Ryan Gunderson. Klar, dass der smarte Amerikaner nach dem Spiel lächelnd zum Interview erschien: «Es freut mich, dass ich dem Team helfen konnte. Nach der Führung haben wir dem Gegner wenig Platz in unserem Drittel gelassen, und sie hatten lange Zeit Mühe, zu klaren Torchancen zu kommen.»

31 Schüsse geblockt

Gegen die gut eingestellte Defensive des verdienten Siegers kam der 7-fache Schweizer Meister nur zu ganz wenig klaren Torchancen, und was trotzdem durchkam, war beim fehlerfrei spielenden Ludovic Waeber gut aufgehoben. Gottérons Eigengewächs machte seine Sache wie schon beim Sieg in Genf vor zwei Wochen gut und zeigte erneut, dass er jederzeit ein Variante für Stammhüter Reto Berra sein kann. Allerdings deckten seine Vorderleute ihren Hüter diesmal viel besser ab als etwa am Freitagabend Reto Berra. Das untermauert ein Blick auf die Statistik: Am Freitag gegen Biel blockten die Freiburger mickrige neun Schüsse des Gegners, einen Tag später in Lugano waren es bemerkenswerte 31.

Das gute Box- und Powerplay der Freiburger war zudem ein weiterer nicht zu übersehender Pluspunkt.

Eine bessere Zukunft?

Nach diesem unverhofften Auswärtssieg stehen bei Gottéron jetzt acht Punkte auf dem Konto, der Abstand zum Strich ist nach Verlustpunkten gar nicht einmal so gross.

Aber viel mehr als in der Tabelle dürften diese drei Zähler Gottéron im Bereich Selbstvertrauen weitergebracht haben. Christian Dubé war jedenfalls stolz auf die Leistung seiner Mannschaft, die endlich übers ganze Spiel ihr Niveau habe halten können. Die Frage, ob er morgen gegen Davos immer noch an der Bande stehen werde, bejahte der Kanadier mit einem süffisanten Lächeln – Siege verlängern bekanntlich die Amtszeit von Interimstrainern.

Zwei Dinge hat dieser Erfolg in der Resega an den Tag gelegt: Erstens kann Gottéron auch in dieser Saison an einem guten Tag jede Mannschaft der Liga besiegen, und Erfolge sind auch ohne das langjährige Erfolgsduo Sprunger/Bykow möglich.

Bleibt die Frage offen, ob dieses 4:1 in Lugano für die Freiburger ein Schritt in eine bessere Zukunft ist, beweisen kann es die Mannschaft in den nun folgenden drei Heimspielen. Eines ist sicher: So passiv wie die Bianconeri wird die junge und hungrige Truppe aus Davos morgen im St. Leonhard sicher nicht antreten.

Telegramm

Lugano – Gottéron 1:4 (1:2, 0:1, 0:1)

6039 Zuschauer. – SR Salonen (FIN)/Fluri, Gnemmi/Cattaneo. Tore: 8. Lhotak (Stalder, Desharnais) 0:1. 18. Romanenghi (Suri, Fazzini) 1:1. 20. (19:15) Rossi (Gunderson, Desharnais) 1:2. 33. Gunderson (Mottet, Brodin/Ausschluss Lajunen) 1:3. 59. Stalberg (Rossi) 1:4 (ins leere Tor). Strafen: je 3-mal 2 Minuten.

Lugano: Zurkirchen; Ohtamaa, Chorney; Loeffel, Wellinger; Chiesa, Jecker; Riva; Klasen, Lajunen, Zangger; Fazzini, Romanenghi, Suri; Bürgler, Sannitz, Bertaggia; Jörg, Haussener, Lammer.

Freiburg-Gottéron: Waeber; Kamerzin, Chavaillaz; Gunderson, Furrer; Schneeberger, Stalder; Forrer; Marchon, Schmutz, Tristan Vauclair; Brodin, Walser, Mottet; Rossi, Desharnais, Stalberg; Lauper, Schmid, Lhotak.

Bemerkungen: Lugano ohne Julien Vauclair (abwesend), Spooner (überzähliger Ausländer), Morini und Walker, Fribourg ohne Sprunger und Bykow (beide verletzt) sowie Abplanalp (überzählig). Pfostenschuss Brodin (32.). Lugano von 58:51 bis 58:56 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Loeffel, Gunderson.

 

 

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