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Gottéron siegt in Bern im Stil einer Spitzenmannschaft

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Ein insgesamt überzeugendes Gottéron schlug am Samstag den SCB auswärts mit 3:1 und überholte die Berner damit in der Tabelle. Die Freiburger zeigten sich defensiv einmal mehr höchst solid.

Bevor sich Gottéron-Trainer Christian Dubé nach dem Spiel vom Samstagabend in den Katakomben der Postfinance-Arena den Fragen der Journalisten stellte, umarmte er seinen Berner Gegenpart Toni Söderholm – mit dem er einst beim SCB zusammengespielt hatte – so, wie es gute Freunde eben tun, wenn sie sich lange nicht mehr gesehen hatten. Auf dem Eis hielten die Freiburger zuvor dem neuen finnischen Coach an der Bande des SCB bei dessen Premiere indes keinen herzlichen Empfang bereit. Gottéron konnte sich im zweiten Zähringer-Derby der Saison erstmals durchsetzen. Der Weg zu den drei Zählern und dem damit perfekten Wochenende nach dem Sieg vom Freitag zu Hause gegen den HCD war aber ein langer – zu einem guten Stück war das allerdings selbst verschuldet.

Eine zu kleine Torausbeute

«Wir haben die ersten 40 Minuten dominiert, mussten dann aber im letzten Drittel leiden», erklärte Dubé. Dass es so weit kam, lag an der fehlenden Effizienz der Freiburger. Gegen einen arg verunsicherten SCB, der im ersten Spiel unter der Leitung des langjährigen Nationaltrainers von Deutschland auf den gesperrten Chris DiDomenico verzichten musste, hatte Gottéron zunächst klar mehr Spielanteile. Mehr als ein Treffer resultierte aus der Überlegenheit im Startabschnitt jedoch nicht. Das Führungstor in der 6. Minute war hingegen brillant herausgespielt. Im Powerplay schloss Julien Sprunger eine herrliche Kombination über Killian Mottet und David Desharnais zum 0:1 ab.

Toni Söderholm ging bei seiner Premiere als SCB-Trainer leer aus.
Keystone

Insgesamt war der knappe Vorsprung nach den ersten 20 Minuten jedoch zu wenig. Bekanntlich rächt es sich in der Regel, wenn Tormöglichkeiten ausgelassen werden – insbesondere dann, wenn man wie Gottéron zu Beginn des Mittelabschnitts während vollen zwei Minuten in doppelter Überzahl spielen kann. Das Powerplay der Freiburger war in dieser Situation aber miserabel. Der SC Bern tankte derweil dank dieses Teilerfolgs neues Selbstvertrauen und arbeitete sich so in die Partie zurück. Defensiv einmal mehr solid, hielten die Gäste den knappen Vorsprung zunächst, die dritte kleine Bankstrafe im zweiten Drittel war dann aber die eine zu viel. Marcus Sörensen musste von der Kühlbox aus zusehen, wie Colton Sceviour 55 Sekunden vor der zweiten Pausensirene in Überzahl für die Berner ausglich.

«Haben Charakter gezeigt»

«Im Schlussabschnitt hatten wir dann etwas müde Beine», erklärte Dubé den Berner Druck. Während Gottéron bereits die lange Reise in der Champions Hockey League nach Finnland und die Partie gegen Davos bestritten hatte, war es für die Gastgeber das erste Spiel nach der Nationalmannschaftspause. «Trotzdem haben wir einen Weg gefunden, um das Spiel noch zu gewinnen.» Weil Keeper Connor Hughes einmal mehr eine Top-Vorstellung ablieferte, konnten die Berner ihrerseits das Momentum nicht in Tore ummünzen. Nun war es plötzlich der SCB, der das Auslassen seiner Möglichkeiten womöglich noch bereuen würde. Und tatsächlich: Samuel Walser brachte die Gäste entgegen dem Spielverlauf ein zweites Mal in Führung, indem er einen Schuss von der blauen Linie von Benoit Jecker zum 1:2 ablenkte (52.). Sörensen, der zuvor noch allein vor SCB-Hüter Philip Wüthrich vergeben hatte, machte dann mit dem dritten Freiburger Treffer ins leere Tor alles klar. Damit traf der Schwede wie schon am Abend zuvor gegen den HCD. «Vor wenigen Wochen hätten wir dieses Spiel noch verloren», analysierte Dubé. «Wir haben aber Charakter gezeigt und gekämpft. Wir sind mit zwei Niederlagen in die Nati-Pause gegangen. Hut ab, wie die Mannschaft nun darauf reagiert hat.»

Connor Hughes zeigte im Tor der Freiburger einmal mehr eine Klasseleistung.
Keystone

Er habe eigentlich erwartet, dass Bern nach dem Trainerwechsel stärker beginnen würde, führte der Gottéron-Coach weiter aus, «aber vielleicht lag es ja auch daran, dass wir nicht einfach zu spielen sind. Wir halten die Scheibe gut in unseren Reihen und lassen nur wenig zu.» Nur knapp 26 Schüsse pro Partie gestehen die Freiburger – die gerade im Spiel bei numerischem Gleichstand zu überzeugen wissen – den Gegnern zu, das sind die wenigsten der Liga. «Defensiv stehen wir gut. Wir sind zwar nicht immer spektakulär, aber dadurch fähig, Spiele zu gewinnen, die wir früher noch verloren hätten.» So aber siegten die Freiburger im Stil einer Spitzenmannschaft, und Stürmer David Desharnais bestätige die Aussage seines Trainers. «Das ist eine der Lehren der letzten Saison. Wir geraten nicht in Panik, weil wir wissen, dass wir gut verteidigen können.»

Desharnais bleibt standhaft

Demgegenüber hapert es noch immer im Sturm. Mit der Linie Desharnais/Sörensen/Sprunger scheint Dubé nun allerdings eine Paradelinie gefunden zu haben, die funktionieren könnte. «Wir hatten durchaus eine Hierarchie im Team, ehe sich Sörensen verletzte», erklärte der Kanadier. «Für Marcus war es nicht einfach, sich unter diesen Umständen an eine neue Liga anzupassen. Alles hat sich dadurch ein wenig verzögert.» Hinzu komme, dass es mit sieben Ausländern – am Samstag war der Schwede Victor Rask überzählig – immer wieder Änderungen in der Aufstellung gebe. «Es ist die Herausforderung des Trainers, die richtigen Kombinationen zu finden. Langsam scheint es, als ob er sie gefunden hat – bis zur nächsten Niederlage», schmunzelte Desharnais, der am Freitag nach Spielende das Spruchband der Fans mit der Aufschrift «#51: Noch eine Saison mehr» durchaus zu schätzen wusste. «Das war schön, aber mein Fokus liegt auf der laufenden Saison. Wenn man wegen solchen Dingen und trotz so tollen Partien wie in Bern vor 17’000 Fans nicht aufhört, dann hört man nie auf», sagte der Kanadier, der angekündigt hatte, dass es sein letztes Jahr als Eishockey-Profi sein wird. «Ich habe mir diesen Entscheid reiflich überlegt.»

Er bleibt dabei: David Desharnais (r.) wird Ende Saison zurücktreten.
Keystone

Bevor es aber so weit sei, wolle er mit Gottéron noch einiges erreichen – zum Beispiel in der Champions Hockey League, in der am Dienstag nach dem 1:1 in Finnland das Rückspiel gegen Jukurit Mikkeli ansteht. «Wir haben gute Chancen, in die Viertelfinals einzuziehen», blickte Desharnais voraus. Und Dubé ergänzte: «Wir wollen diesen Wettbewerb gewinnen.» In der aktuellen Verfassung spricht jedenfalls nichts dagegen, dass Gottéron am Dienstag einen weiteren Schritt in diese Richtung machen kann.

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