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Gottéron siegt in Lugano erneut

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In der Kabine der Drachen wurde nach dem zweiten Erfolg innert 24 Stunden über den mehrfachen Schweizer Meister HC Lugano mächtig gefeiert, als ob man gerade einen Titel gewonnen hätte. Zur selben Zeit ist ein Grossteil der eigenen Fans schon wieder auf der Heimfahrt nach Freiburg, ohne auch nur einen einzigen Spielzug ihrer Lieblinge gesehen zu haben. Ein Unfall am Gotthard stoppte den Trupp noch vor dem Tunnel, und nach einer internen Abstimmung schickte «Sense-Fanboss» André Schultheiss den Freiburger Fan-Cars unvollendeter Dinge wieder an den Ausgangsort zurück. Schade für die treuen Fans, die damit eine gute Vorstellung ihrer Lieblinge, die nach diesem weiteren Sieg langsam wieder Unterschlupf in der ersten Hälfte der Tabelle gefunden haben, verpassten.

Anders bei Lugano, bei dem im Moment überhaupt nichts mehr zusammenläuft und wo neben dem gesperrten Spielführer Hnat Domenichelli (37) wohl auch bald ihr Headcoach Patrick Fischer bei der verwöhnten Klubleitung in Erklärungsnot geraten dürfte.

Zwei Tore reichten

Brauchte es am Vorabend im St. Leonhard in Freiburg für die Drachen noch drei Treffer für die drei Punkte, so genügten am Samstag die zwei Tore der beiden Ausländer Greg Mauldin im ersten Drittel und Marc-André Pouliot kurz nach Beginn des letzten Abschnitts zum hart erkämpften, aber am Ende doch verdienten 2:1-Auswärtserfolg. In den beiden letzten Jahren hatte meistens der Bykow-Sturm bei Freiburgersiegen für die Differenz gesorgt. Nicht erst seit der Absenz des Nachwuchscenters, der immer noch an einer Hirnerschütterung leidet und wohl noch länger nicht aufs Eis zurückkehren wird, hat sich dies bei der Ausgabe 2013 grundlegend geändert. In Lugano übernahmen die Verantwortung für die Treffer nun zwei Spieler im Drachendress, die nach harzigem Start aufgrund von Verletzungen wie ihr Team nun immer besser in Schwung kommen und zusammen mit dem körperlich ebenfalls starken Adrian Lauper die im Moment wohl beste Angriffsformation des Vizemeisters bilden. Marc-Antoine Pouliot, der sich nach dem Match noch kurz mit «Rückkehrer» Jacob Micflicker zum Small Talk traf–die beiden spielten ja letzte Saison erfolgreich beim EHC Biel–freute sich nach dem Spiel jedenfalls mächtig über seine steigende Formkurve. «Seit gut einer Woche habe ich meine Knieverletzung auskuriert und kann nun wieder voll mittun. Dass ich meiner Mannschaft so besser helfen kann, macht mich glücklich.»

Chancen zu mehr Toren hatte der HCF laut seinem natürlich zufriedenen Trainer Hans Kossmann genug. Vorweg der Möglichkeit von Adam Hasani, der für den ebenfalls am Kopf verletzten Sandy Jeannin zusammen neben den Internationalen Sprunger und Monnet den vierten Sturm anführte, gleich vor Lukas Balmellis Ausgleichstor (13.), trauerte man im Lager des Siegers verständlicherweise noch etwas nach.

Verbitterter Lugano-Chef

Weniger erfreut zeigte man sich nach dem Spiel im Lager des Verlierers, als sein Trainer Patrick Fischer den Tessiner Journalisten ziemlich griesgrämig Red und Antwort stand. Der frühere Spieler und Neucoach zeigte sich vor allem von seinen (zu) gut bezahlten Stars enttäuscht; Goldhelm Glen Metropolit (erst ein Saisontor) blieb im entscheidenden letzten Drittel sogar zwischenzeitlich auf der Bank. Einzig die junge Garde um die beiden Wochenend-Torschützen Balmelli (19) und Del Pian (20), die im Moment für die vielen verletzten Stürmer in die Bresche springen müssen, lassen den dunklen Himmel im Spätherbst im Tessin etwas heller erscheinen.

Im letzten Drittel konnte der Gast dann noch zusätzliche Kräfte freimachen und so für die Entscheidung sorgen. Dass der lettische Junghüter Elvis Merzlikins bei 1:2 mit einem unnötigen Abpraller nicht gerade gut aussah, war am Schluss nur noch eine unschöne Randnotiz. Sein Gegenüber Benjamin Conz wirkte an seiner letzten Arbeitsstätte vor dem Wechsel an die Saane vor einem Jahr jedenfalls wieder sicherer als zuletzt und ist laut seinem Trainer zusammen mit dem omnipräsenten Thibaut Monnet der Hauptgrund gewesen, dass Gottéron den Sieg am Ende über die Zeit brachte. Da machte es nichts aus, dass Spieler wie Julien Sprunger weiterhin ihrer besten Form hinterherlaufen und nebst guten Phasen auch immer wieder ein paar Blackouts zeigen. Timo Helbling, ebenfalls ein Ex-Luganese und von Kossmann zuletzt stark forciert, sieht in diesem Punkt noch Steigerungspotenzial für die nächsten Wochen: «Wir konnten wohl zuletzt die Intensivität unseres Spiels erhöhen, aber wir haben sicher alle noch Luft nach oben. Aber mir macht es immer mehr Spass in dieser Mannschaft, und im Moment bin ich in Freiburg wohl am besseren Ort als vorher in Zug oder Lugano.» Der gross gewachsene Verteidiger wird zusammen mit Joël Kwiatkowski immer mehr zum Leaderduo beim HCF und lässt somit den langjährigen Abwehrchef Shawn Heins vergessen.

Jetzt gegen den SCB

Klar, dass Coach Hans Kossmann mit der Punkteausbeute der letzten Woche mehr als zufrieden war, für das zweite Qualiviertel, das am Samstag in Lugano erfolgreich gestartet wurde, erhofft man sich bei Gottéron natürlich trotzdem eine Steigerung. «Die Mannschaft ist leistungsmässig natürlich noch lange nicht dort, wo wir spätestens Ende Saison sein wollen, aber wir sind auf dem guten Weg dorthin.»

Telegramm

Lugano – Gottéron 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)

Resega.–4643 Zuschauer.–SR: Hodek/Reiber; Abegglen/Wüst.Tore:9. Mauldin 0:1. 13. Balmelli (Kostner) 1:1. 47. Pouliot (Birbaum) 1:2.Strafen:5-mal 2 Minuten gegen Lugano, 6-mal 2 Minuten gegen Gottéron. .

Lugano:Merzlikins; Hirschi, Kparghai; Blatter, Ulmer; Heikkinen, Kienzle; Fazzini, Sannitz, Simion; Reuille, McLean, Walsky; Micflikier, Metropolit, Walker; Kostner, Balmelli, Dal Pian.

Gottéron:Conz; Ngoy, Schilt; Helbling, Birbaum; Kwiatkowski, Loeffel; Huguenin, Aplanalp; Miettinen,

Dubé, Plüss; Mauldin, Pouliot, Lauper; Vauclair, Ness, Mottet; Sprunger, Hasani, Monnet.

Bemerkungen:Lugano ohne Fritsche, Brady Murray, Conne, Julien Vauclair, Rüfenacht, Jordan Murray (alle verletzt), Manzato, Flückiger (beide krank), Campoli (überzähliger Ausländer) und Domenichelli (intern suspendiert), Gottéron ohne Brügger (überzählig), Jeannin und Bykow (beide verletzt). 59:38 Timeout Lugano. Lugano von 59:07 bis Spielende ohne Torhüter.

Die FN-Besten:Balmelli und Conz.

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