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Gottéron spielt gegen Helsinki 2:2 – und keinen interessiert es

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Es war eine traurige Atmosphäre gestern im St. Leonhard, jeder Zwischenruf eines Zuschauers, jedes Gespräch zwischen zwei Spielern deutlich zu hören. Nur gerade 1171 Zuschauer wollten das Achtelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League zwischen Gottéron und Helsinki IFK sehen. Der Klub ist daran nicht unschuldig; er hat die Attraktivität des Wettbewerbs offensichtlich überschätzt und die Preise dementsprechend zu hoch angesetzt. Kommt hinzu, dass Gottéron vor einer Woche im Cupspiel gegen Ambri nicht eben gute Werbung für die Wettbewerbe ausserhalb der Meisterschaft machte, als Trainer Gerd Zenhäusern zahlreiche Spieler schonte und eine bessere Junioren-Mannschaft aufs Eis schickte.

Zum Vergleich: Den Achtelfinal zwischen Servette und SaiPa Lappeenranta verfolgten gestern in Genf 5214 Zuschauer. Die Genfer haben spätestens mit dem letztjährigen Sieg im Spengler Cup bewiesen, dass sie jeden Wettbewerb mit demselben Ernst angehen. Zudem gab es gestern in Genf Stehplätze sowie die billigsten Sitzplätze bereits für 15 Franken, für Abonnenten sogar für 10 Franken. In Freiburg erhielten die Saisonkartenbesitzer keinen Rabatt, Stehplätze kosteten 17, Sitzplätze 32 Franken. Mit einer schlaueren Preispolitik hätte Gottéron sicherlich einige Zuschauer mehr ins Stadion gelockt – und nicht zuletzt wegen der dadurch steigenden Konsumation wohl nicht weniger Geld eingenommen.

Keine Spieler geschont

Im Gegensatz zur Partie im Schweizer Cup schonte Zenhäusern gestern keine Spieler. Dies, obwohl der Cup finanziell lukrativer ist als die Champions League. Eine Viertelfinal-Qualifikation beispielsweise würde Freiburg nur gerade 12 000 Euro an Preisgeld einbringen, im Schweizer Cup wäre es fast das Doppelte gewesen. Weil gleich fünf Stammspieler verletzt ausfielen, trat Gottéron gegen den Tabellensiebten der finnischen Liga auch ohne Spieler zu schonen fast schon mit dem letzten Aufgebot an. Dass auch beim von Ex-SCB-Coach Antti Törmänen trainierten Gast neun Stammspieler die Reise nach Freiburg nicht antraten, war sicher ein Grund dafür, dass gestern erneut deutlich vor Augen geführt wurde, dass die Intensität in der Champions League nicht mit derjenigen in der Meisterschaft zu vergleichen ist. Die beiden Teams taten sich nicht weh.

Starke 19-Jährige

Nach einem fast ereignislosen ersten Drittel eröffnete Gottéron-Stürmer Jeff Tambellini in der 22. Minute das Skore. Michael Ngoys Schuss neben das Tor prallte von der Bande zurück vor das Gehäuse, Marc-Antoine Pouliot brachte die Scheibe in Richtung Tor, wo Tambellini sie über die Linie stocherte. Der Ausgleich in der 32. Minute war deutlich schöner anzuschauen. Weil Greg Mauldin in der Offensivzone den Puck verlor und das Freiburger Backchecking nicht funktionierte, zog Nikolai Goldobin alleine auf Benjamin Conz zu. Der 19-jährige Erstrunden-Draft aus Russland, der im Frühling an 27. Stelle von den San Jose Sharks gewählt wurde, liess sein Können aufblitzen, den Freiburger Torhüter mit einer Körpertäuschung ins Leere gleiten, um den Puck anschliessend lässig an ihm vorbeizuschieben.

Im etwas animierteren Schlussdrittel bewies David Wildhaber, dass auch Gottéron über einen starken 19-Jährigen verfügt. Mit seinem schönen Slapshot zum 2:1 (48.) zeigte der Berner, der auch sonst solid spielte, dass er wohl öfter mit dem NLA-Team im Einsatz stünde, wenn die Elite-A-Junioren nicht mit allen Mitteln einen Abstieg verhindern müssten und auf den kräftigen Verteidiger angewiesen wären. Danach vergaben Tambellini und Marc-Antoine Pouliot gute Chancen auf die Zwei-Tore-Führung. Stattdessen erzielte Tomas Zaborsky in der 54. Minute wiederum per Konter das Tor zum unter dem Strich leistungsgerechten Unentschieden.

Das Rückspiel findet nächsten Dienstag in Helsinki statt. Der Sieger dieser Partie zieht in den Viertelfinal ein. Endet das Spiel erneut unentschieden, gibt es eine zehnminütige Verlängerung und danach allenfalls ein Penaltyschiessen. Im Gegensatz zum Fussball spielt die Anzahl der erzielten Auswärtstore keine Rolle.

Telegramm

Gottéron – IFK Helsiniki 2:2 (0:0, 1:1, 1:1)

St. Leonhard.–1171 Zuschauer.–SR Sir/Nikolic (Tsch/Ö), Kaderli/Kovacs (Sz).Tore:22. Tambellini (Pouliot, Ngoy/Ausschlüsse Mauldin; Auvitu) 1:0. 32. Goldobin (Auvitu, Ikonen) 1:1. 48. Wildhaber (Kwiatkowski, Dubé) 2:1. 55. Zaborsky (Elkins) 2:2.Strafen:4-mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron, 3-mal 2 Minuten gegen IFK Helsinki.

Freiburg-Gottéron:Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Kamerzin, Schilt; Montanon, Huguenin; Wildhaber; Sprunger, Dubé, Plüss; Mauldin, Pouliot, Tambellini; Mottet, Ness, Hasani; Fritsche, Marchon, Brügger.

IFK Helsinki:Husso; Grillfors, Honkaheimo; Teppo, Salmi; Heikkinen, Auvitu; Tarkkanen; Ikonen, Elkins, Zaborsky; Asten, Ramstedt, Goldobin; Partanen, Nykopp, Lamberg; Tamminen, Luttinen, Blomqvist.

Bemerkungen:Freiburg-Gottéron ohne Bykow, Abplanalp, Helbling, Monnet und Vauclair (alle verletzt).

Die FN-Besten:Wildhaber, Goldobin.

 

Champions Hockey League. Achtelfinal:Genf-Servette – SaiPa Lappeenranta 2:0 (0:0, 2:0, 0:0).

 

 

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