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Gottéron stand zu lange Spalier

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 Derweil es mit dem Team nach der langen Pleiteserie zuletzt wieder bergauf ging, blieb Sakari Salminen weiterhin vieles schuldig. Der Finne liess zwar immer wieder in lichten Momenten aufblitzen, was für ein Klassespieler er doch sein kann, der Einfluss auf das Spiel war jedoch gelinde gesagt bescheiden. Salminens magere sieben Skorerpunkte in den letzten 19 Partien sind das eine, viel schwerer wiegt jedoch, dass sich der Stürmer insbesondere in der Krise nicht als Leader – und das wird von einem Mann seines Kalibers erwartet – auszeichnen konnte. Indem er Salminen gestern dem begnadeten Martin Réway als Center zur Seite stellte, versuchte Gottéron-Trainer Gerd Zenhäusern seinem Sorgenkind neues Leben einzuhauchen. Um es gleich vorwegzunehmen: Die Massnahme erwies sich als ineffizient. Salminen blieb transparent – und mit ihm Réway.

Wie durch Butter

 Der abermals fehlende offensive Output des Skandinaviers war in der mässig besetzten Resega allerdings nicht das Hauptproblem der Freiburger. Der Schwachpunkt lag zumindest im Startdrittel ganz klar in der Verteidigung. Ursprung allen Übels war, dass sich die Gäste bereits in der neutralen Zone von den Tessinern übertölpeln liessen und dadurch früh in der Rückwärtsbewegung einen oder gar zwei Schritte zu spät waren. Ein Zustand, der gegen ein offensiv solch talentiertes Team wie den HC Lugano fatale Auswirkungen nach sich zieht. Gottéron wurde für seine Versäumnisse bitter bestraft. Beim ersten Tor der Bianconeri profitierte der frei stehende Topskorer Fredrik Pettersson von einem Abpraller, bei den Treffern zwei und drei präsentierten sich Raffaele Sannitz beziehungsweise Steve Hirschi nach schönen Kombinationen allein vor dem bedauernswerten Benjamin Conz. Seine Vorderleute hatten dabei Spalier gestanden. Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Julien Sprunger im Powerplay verkam so zur Makulatur.

Zenhäusern hatte von seinen Spielern im Vorfeld der Partie viel Laufarbeit gefordert. Nur so könnten die herausragenden Individualisten von Lugano gestoppt werden. So aber blieben die Direktiven des Trainers nicht ausgeführt. Schlimmer noch, statt die Energie für das verlangte Schlittschuhlaufen einzusetzen, verpufften einzelne Exponenten unnötig Kräfte in Privatfehden mit dem Tessiner Scharfschützen Pettersson, dessen Provokationen bei den Freiburgern Wirkung zeigten.

Plötzlich Hoffnung

 Trotzdem war beim Stand von 3:1 für die Gastgeber zur ersten Pause für Gottéron noch nicht alles verloren. Dies, weil auch die Tessiner in der Defensive nicht sattelfest waren. Deshalb vermag ein Stück weit zu überraschen, dass wohl bald ein sechster ausländischer Stürmer das Kader von Lugano ergänzen wird. Sportchef Roland Habisreutinger dementierte gestern eine Meldung der Zeitung «Le Matin», dass der Kanadier Maxim Lapierre – an dessen Dienste auch Gottéron sein Interesse bekundet hatte–einen Vertrag bis Saisonende unterschrieben habe. Doch dies dürfte wohl nur noch eine Formsache sein. Trotz besagter Mängel in der Tessiner Verteidigungsarbeit schafften es die Freiburger nicht, im Angriff entscheidend Druck zu machen. Gleichzeitig blieben sie im eigenen Drittel fehleranfällig. Giacomo dal Pian und erneut Pettersson stellten bis zur 37. Minute auf 5:1 für die Hausherren. Für den schuldlosen Conz Grund genug, seinen Platz Ersatzhüter Reto Lory zu überlassen.

Erst im Schlussabschnitt, als sich Lugano seiner Sache zu sicher schien, kamen die Freiburger wie aus dem Nichts zu Toren. Killian Mottet, Christopher Rivera und Sprunger verkürzten bis zur 52. Minute auf 5:4. Plötzlich lag für Gottéron sogar wieder Zählbares drin. Ein Moment der Unachtsamkeit zerstörte jedoch alle Hoffnungen. Pettersson sicherte den Luganesi mit seinem dritten Treffer den Sieg, das 7:4 ins verwaiste Freiburger Gehäuse war nur noch Zugabe.

Nächster Härtetest

 Nach den vier Siegen gegen Teams aus der hinteren Tabellenregion hat es Gottéron gestern nicht geschafft, sein Niveau – insbesondere in der Verteidigung–anzuheben. Mängel, die gegen ein Biel noch kaschiert werden können, bleiben gegen Mannschaften mit der Durchschlagskraft eines Lugano nicht unbestraft. Bereits heute erhalten die Freiburger im Heimspiel gegen de EVZ die Möglichkeit zur Rehabilitation. Gegen die offensiv ebenso talentierten Zuger, die nach dem Sieg gegen den Leader ZSC Lions mit breiter Brust anreisen werden, wird für Gottéron eine defensive Steigerung unerlässlich sein. Noch bleiben die Freiburger also schuldig zu beweisen, dass sie nach überstandener Krise auch gegen grosse Teams bestehen können. Fehlen wird heute bei Freiburg sicher Tristan Vauclair. Der Stürmer schied gestern mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung aus.

Telegramm

Lugano – Freiburg-Gottéron 7:4 (3:1, 2:0, 2:3)

5338 Zuschauer. – SR Küng/Stricker, Kaderli/Obwegeser.Tore:5. Pettersson (Ulmer) 1:0. 9. Sprunger (Plüss, Mottet/Ausschluss Kparghai) 1:1. 13. (12:45) Sannitz (Bertaggia) 2:1 14. (13:59) Hirschi (Brunner, Hofmann) 3:1. 26. Dal Pian (Kostner) 4:1. 37. Pettersson (Klasen, Martensson) 5:1. 45. (44:36) Mottet 5:2. 46. (45:40) Rivera (Neukom, Ellerby) 5:3. 52. Sprunger (Maret, Schmutz) 5:4. 54. Pettersson (Klasen) 6:4. 60. (59:28) Hofmann 7:4 (ins leere Tor).Strafen:1mal 2 Minuten gegen Lugano, 2mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Lugano:Merzlikins; Ulmer, Julien Vauclair; Kparghai, Chiesa; Hirschi, Kienzle; Sartori; Pettersson, Martensson, Klasen; Stapleton, Hofmann, Brunner; Bertaggia, Sannitz, Walker; Reuille, Dal Pian, Kostner.

Gottéron:Conz (ab 37. Lory); Rathgeb, Ngoy; Ellerby, Schilt; Kamerzin, Abplanalp; Maret; Sprunger, Schmutz, Plüss; Mottet, Gardner, Mauldin; Neuenschwander, Réway, Salminen; Tristan Vauclair, Rivera, Neukom; Fritsche.

Bemerkungen:Lugano ohne Morini, Steinmann, Furrer (alle verletzt) und Filppula (überzähliger Ausländer), Gottéron ohne Picard, Bykow und Pouliot (alle verletzt ). Timeout Gottéron (14.). Gottéron von 58:24 bis 59:28 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Pettersson, Mottet.

 

Der heutige Gegner

Fakten zum EV Zug

• Die Zuger sind in Form: Sie haben fünf ihrer letzten sechs Spiele gewonnen.

 

• Im Direktduell führt Zug gegen Gottéron in dieser Saison mit 2:1 Siegen. Die einzige Partie im St. Leonhard verloren die Zentralschweizer im Oktober jedoch deutlich mit 3:6.

 

• Pierre-Marc Bouchard ist mit 10 Toren und 44 Assists klar der Topskorer der Liga.

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