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Gottéron verliert mehr als nur ein Spiel

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Die Freiburger traten gestern die Heimreise aus Langnau nicht nur ohne Punkte an, sondern auch mit einem verletzten Julien Sprunger. In der 42. Spielminute prallten im Zweikampf mit Robbie Earl – frei von Absicht freisprechen kann man den Amerikaner aufgrund der TV-Bilder nicht – Knie auf Knie. Der Freiburger Captain blieb beim Stand von 2:2 ausgerechnet in seinem 800. Spiel für Gottéron mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Eis liegen und musste vorzeitig in die Kabine. «Es ist nie einfach, einen seiner Mannschaftskollegen verletzt zu sehen. Aber wir müssen dennoch weiter unser Spiel spielen», bemängelte Marc Abplanalp nach der Partie. Dies gelang den Freiburgern nicht. In Überzahl (!) kassierten sie noch den 3:2-Siegestreffer der Tigers – ein Unglück kommt eben selten allein.

Führung erarbeitet

Schon die ersten Minuten in Langnau gestalteten sich für die Freiburger kompliziert. Die engagierten Tigers übernahmen rasch das Spieldiktat, mitunter der Tatsache geschuldet, dass die Gäste Strafen fassten. Das Führungstor für die Hausherren fiel indes bei nummerischem Gleichstand – und wäre für Gottéron durchaus zu vermeiden gewesen. Obwohl alle fünf Freiburger um das Tor herum platziert waren, kam Aaron Gagnon unmittelbar vor Torhüter Reto Berra an die Scheibe und konnte einnetzen (10.). Schon früh war damit klar, dass die Tigers die Schmach aus der letzten Saison, als sie beide Heimspiele gegen die Freiburger zu null verloren hatten, diesmal vermeiden konnten. Die Gäste ihrerseits traten in der Offensive zunächst kaum in Erscheinung, und wenn, liessen sie den Zug auf das Tor wie bereits bei der Startniederlage in Biel vermissen. Mehr Torgefährlichkeit versprach da schon das Überzahlspiel – insbesondere wenn die vier Ausländer auf dem Eis stehen –, das im Seeland vielversprechende Ansätze gezeigt hatte. Und tatsächlich: Nur gerade 10 Sekunden brauchten die Freiburger, um ihr zweites Powerplay des Abends auszunutzen. Daniel Brodin stand dort, wo er positioniert sein soll: im Slot. Der Schwede verwertete in der 17. Minute im Nachschuss brachial zum 1:1-Ausgleich.

Abplanalp erstmals seit 2017

Dieser Treffer schien Freiburg die nötige Sicherheit zu geben. Gottéron konnte sein Niveau steigern und wurde dafür noch vor der ersten Pausensirene belohnt. Andrei Bykow legte bei einem schnell vorgetragenen Konter Backhand geschickt auf Abplanalp ab, der mittels Lattenunterkante zur erstmaligen Führung der Freiburger abschloss. Für den Verteidiger war es der erste Treffer seit dem 17. Februar 2017, als er zum Endresultat von 7:0 gegen Ambri getroffen hatte.

Gottéron hatte in der Folge zwar Glück, als Langnaus Robbie Earl im Powerplay nur den Pfosten traf (21.), insgesamt hatten sie das Spiel aber im Griff. Immer wieder positiv in Szene setzen konnte sich dabei Sandro Schmid. Der junge Murtner wusste in der vierten Sturmformation mit smarten Entscheidungen zu gefallen und erarbeitete sich zudem auch Torchancen. Umso unglücklicher war deshalb, dass Schmid Ursprung des Ausgleichstores der Gastgeber war. Weil sich sein Stock im Trikot eines Gegenspielers verhedderte, musste er in die Kühlbox. Der finnische Weltmeister Harri Pesonen sagte 47 Sekunden vor der zweiten Pause danke und bezwang Berra im zweiten Anlauf. Im 9. Boxplay der Saison war es der erste Gegentreffer der Freiburger in Unterzahl.

Es sollte sich damit rächen, dass Gottéron zuvor im Powerplay ausgezeichnete Möglichkeiten ungenutzt verstreichen lassen hatte. Nicht den erhofften Einfluss auf die Partie hatten erneut David Desharnais und Viktor Stalberg. Während der Kanadier seiner Rolle als Taktgeber nur bedingt gerecht wurde, war beim Schweden die fehlende Torgefahr und die Defensivarbeit zu bemängeln.

Maxwells Shorthander

Schliesslich sollte es für Gottéron noch dicker kommen. Konnte Berra zuvor einige Male hinter der wenig sattelfesten Defensive noch retten, sah er in der 53. Minute selber unglücklich aus, als ihn Kanadier Ben Maxwell aus spitzem Winkel über die Schulter zum 3:2 für die Tigers erwischte – in Unterzahl notabene. Der eigentliche Fehler der mit einem Mann mehr agierenden Freiburger ging indes in der Offensiv-Zone voraus, als ein Puck leichtsinnig verloren wurde. «Der Shorthander hat uns aus der Bahn geworfen», erklärte Abplanalp. Die Freiburger drückten in den Schlussminuten zwar vehement auf den Ausgleich, früh mit sechs Feldspielern, der ersehnte Treffer, um sich immerhin in die Overtime zu retten, blieb aber aus.

Mit null Punkten aus zwei Partien ist damit der Saisonstart für die Equipe von Trainer Mark French missraten. Die Möglichkeit zur Wiedergutmachung bietet sich erst am nächsten Dienstag im Zürcher Hallenstadion – viel Zeit, um zu hadern und zu grübeln. Oder aber, aus der Perspektive des Optimisten, genügend Trainingseinheiten, um Fehler auszumerzen. Es ist den Freiburgern zu wünschen, dass sie das Glas halb voll sehen, ansonsten droht es schon früh eine einmal mehr lange Saison zu werden …

Telegramm

SCL Tigers – Gottéron 3:2 (1:2, 1:0, 1:0)

Ilfishalle. – 5335 Zuschauer. – SR: Stricker/Hebeisen (Fuchs/Schlegel). Tore: 10. Gagnon (Dostoinov) 1:0. 17. Brodin (Gunderson, Stalberg/Ausschluss Dostoinov) 1:1. 20. Abplanalp (Bykow, Sprunger) 1:2. 40. Pesonen (Ausschluss Schmid) 2:2. 53. Maxwell (Diem/Ausschluss Erni!). Strafen: 7-mal 2 Min. gegen die SCL Tigers, 6-mal 2 Min. gegen Gottéron.

SCL Tigers: Punnenovs; Leeger, Glauser; Lardi, Erni; Blaser, Schilt; Huguenin, Cadonau; Pesonen, Maxwell, J. Schmutz; Neukom, Earl, Berger; Dostoinov, Gagnon, Rüegsegger; Sturny, Diem, Kuonen.

Freiburg-Gottéron: Berra; Chavaillaz, Gunderson; Furrer, Schneeberger; Stalder, Abplanalp; Marti; Stalberg, Desharnais, Rossi; Marchon, Bykow, Sprunger; Lhotak, Walser, Brodin; Schmid, F. Schmutz, Vauclair; Mottet.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne In-Albon (verletzt), DiDomenico (überzähliger Ausländer), Gottéron ohne Forrer (verletzt), Kamerzin (überzählig) und Lauper (Partnerteam Ajoie). – Pfostenschuss Earl (21). – 300. National-League Spiel für Berra und 800. National-League-Spiel für Sprunger. – Sprunger verletzt ausgeschieden (42.).

Die FN-Besten: Punnenovs, Schmid.

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