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Gottéron verliert Strichkampf in Bern

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Wie sich die Zeiten doch ändern können: Vor gut zwei Wochen besiegte Gottéron zu Hause einen schwachen SC  Bern noch relativ klar, am Samstag revanchierte sich der Meister mit einem knappen Erfolg und bestätigte dabei seine aufsteigende Form. Während die Drachen mehr oder weniger immer noch auf das gleiche Team setzen, ist bei den Mutzen in der Zwischenzeit einiges passiert. Mit dem finnischen Hüter Tomi Karhunen hat man endlich wie bei Gottéron mit Reto Berra im Tor einen sicheren Rückhalt gefunden, und dank den zwei zurückgekehrten Verteidigern Beat Gerber und Eric Blum steht die Abwehr auch wieder sicherer. Dazu treffen Mark Arcobello und Co. in den entscheidenden Momenten wieder, bei den Gästen gelang es einzig Stürmer Daniel Brodin, den neuen Finnen mit einem Kunstschuss zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung zu bezwingen (30.). Im letzten Abschnitt, als die Punkte verteilt wurden, schoss Natiflügel und SCB-Captain Simon das spielentscheidende Goal, sein Pendant auf Freiburger Seite, Julien Sprunger, konnte auch in der stimmungsvollen Arena in Bern 60 seine Torblockade nicht ablegen. So konnte der SCB vor der Natipause punktemässig wieder zu den Freiburgern aufschliessen, die aber wegen der Anzahl Spiele trotzdem weiterhin über dem Playoff-Strich liegen.

Spiel auf Augenhöhe

Jahrelang ging es bei den Zähringer-Derbys meistens um Spitzenplätze, zuletzt war jeweils Bern in diesen Prestigespielen aufgrund des viel besseren Kaders zumindest zu Hause der grosse Favorit. In dieser Saison trifft man sich allerdings meist auf Augenhöhe. Nach vier Partien steht es 2:2 nach Siegen. Nach Weihnachten werden sich die beiden Rivalen dann noch zweimal treffen, und dann wird es auch um die Playoff-Plätze gehen. Got­té­ron-Trainer Christian Dubé erwartet jedenfalls am Strich einen Kampf bis zur letzten Runde, in dem jedem einzelnen Punkt grosse Bedeutung zukommen könnte. Diesmal ging der Sieg an die Berner, nicht unbedingt unverdient, traf doch der Heimklub noch zweimal die Torumrandung. Im Nachhinein meinte Dubé, dass der SCB mehrheitlich das erste Drittel und auch den letzten Abschnitt dominiert hätte, sein Team sei aber im zweiten Abschnitt besser gewesen und habe es verpasst, nach dem Führungstor den Sack zuzumachen. Für Philippe Furrer, der zusammen mit Keeper Berra diese Woche äusserst motiviert in die Nati einrückt, war das dritte Tor entscheidend: «Wenn du in Bern im letzten Drittel in Rückstand gerätst, ist es schwer, den Karren nochmals herumzureissen.» Die Hoffnung, sich in eine mögliche Overtime zu retten, machte dann das unnötige Foul von Andrei Bykow hinter dem gegnerischen Tor kurz vor Schluss zunichte – Tristan Scherweys Treffer in den leeren Kasten war so gesehen schliesslich nur noch eine Randnotiz nach einem zwar spannenden, aber spielerisch nicht hochstehenden Derby.

Schwaches Powerplay

Auch am Samstagabend in Bern lagen die Minuspunkte beim Verlierer im schlechten Powerplay und in der geringen Torausbeute. Seit Wochen gelingt es den Freiburgern einfach nicht, aus ihren Möglichkeiten im Überzahlspiel Profit zu schlagen. Ganz anders der SCB, der in dieser Phase seine drei Ausländer aufs Eis schickt – diesmal durfte Andrew Ebbett wieder ran –, zudem ergänzen die zwei Nationalspieler Moser und Ramon Untersander an der blauen Linie den Fünferblock. Zwei der wichtigen vier Tore schossen die Berner im Powerplay, beim komischen Abpraller von Thomas Rüfenacht zum 2:2 kurz vor Schluss des zweiten Drittels war allerdings auch ein wenig Schlachtenglück dabei, das der SCB laut seinem Coach Kari Jalonen zuletzt eben auch wieder ein wenig habe.

Weiter steigerungsfähig bei Gottéron ist das Offensivspiel. Die Drachen gehören in der Liga zu jenen Teams, die am wenigsten Tore erzielen, obwohl sie durchaus torgefährliche Leute im Sturm haben. Dass diese zu selten treffen – Brodin war da diesmal mit seinem Kunstschuss eine Ausnahme –, zeigt die Tatsache, dass beim Tabellenachten mit Ryan Gunderson, der auch in Bern zum 1:1 traf, ein Verteidiger das Topskorer-Shirt trägt. Gottérons gute Torchancen in diesem Derby waren an einer Hand abzuzählen, das ist gegen dieses Bern ganz einfach zu wenig. Für Coach Dubé und seinen Trainerstab wird in der kommenden Nationalmannschaftspause gerade bei diesen Schwächen die Trainingsarbeit liegen.

Batterien neu laden

Überhaupt kommt laut Dubé die 10-tägige Pause gerade recht. «Zuerst geben wir den Spielern ein paar Tage trainingsfrei, dann beginnt die Vorbereitung auf die vier ausstehenden Spiele bis zur Weihnachtszeit.» Fehlen wird dann U20-Nationalspieler Sandro Schmid, was dem zuletzt zweimal überzähligen Lukas Lhotak eine Chance bieten wird, sich wieder ins Team zurückzuspielen. Weniger erfreut dürfte man beim SCB über die Pause sein, sind doch die Mutzen zuletzt mit drei Siegen in Folge wieder etwas in Schuss gekommen. Für Dubé ist es so oder so keine Frage, dass sein Ex-Club am Ende der Qualifikation über dem Strich liegen wird. «Klar haben wir zuletzt dreimal gegen Teams hinter uns verloren, aber eine Niederlage in Bern ist dann doch etwas anderes als Aussetzer in Rapperswil oder Ambri.» Wie knapp es in der Liga im Moment zu und her geht, haben die zwei Runden am Wochenende erneut gezeigt. Im Moment schaut man landesweit hauptsächlich auf den Strichkampf und nicht unbedingt nach vorne, wo es wegen des Playoff-Modus im Gegensatz zum Fussball nicht so entscheidend ist. Und für die Fans der Nachbarclubs Bern und Freiburg ist das ja alleweil interessanter.

Telegramm

Bern – Gottéron 4:2 (1:1, 1:1, 2:0)

16 461 Zuschauer. – SR Wiegand/Tscherrig, Kaderli/Cattaneo. – Tore: 8. Arcobello (Ebbett, Untersander/Ausschluss Stalder) 1:0. 17. Gunderson (Desharnais, Mottet) 1:1. 30. Brodin (Walser, Abplanalp) 1:2. 36. Rüfenacht (Ebbett, Untersander/Ausschluss Schmutz) 2:2. 50. Moser (Untersander, Arcobello) 3:2. 60. (59:46) Scherwey 4:2 (ins leere Tor). – Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Bern, 4-mal 2  Minuten gegen Gottéron.

Bern: Karhunen; Andersson, B. Gerber; Untersander, Henauer; Burren, Blum; C.  Gerber; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Sciaroni, Ebbett, Scherwey; Praplan, Mursak, Kämpf; Berger, Heim, Spiller; J.  Gerber.

Gottéron: Berra; Gunderson, Stalder; Abplanalp, Furrer; Kamerzin, Chavaillaz; Marti; Brodin, Bykow, Stalberg; Rossi, Walser, Marchon; Sprunger, Desharnais, Mottet; Schmid, Schmutz, Vauclair; Lauper.

Bemerkungen: Bern ohne Schlegel, MacDonald (beide überzählig), Krueger, Grassi, Bieber und Pestoni, Gottéron ohne Forrer (alle verletzt), Gähler und Lhotak (beide überzählig). Pfostenschüsse Arcobello (21.) und Sciaroni (36.). Gottéron von 58:45 bis 59:46 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Moser, Berra.

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