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Gottéron verpasst Basel ein Stängeli

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Gottéron verpasst Basel ein Stängeli

Neun verschiedene Freiburger Torschützen beim 10:3-Heimsieg

Erstmals seit dem 17. November 1996 (10:0 gegen Rappi) hat Gottéron gegen Basel wieder ein Heimspiel zweistellig gewonnen. Die Freiburger liessen den Beppi beim 10:3 nicht den Hauch einer Sieges- chance. Fünf der zehn Treffer erzielten die Saanestädter dabei im erfolgreichen Powerplay gegen einen defensiv inexistenten Gegner.

Von KURT MING

Die 4800 Fans im St. Leonhard kamen am Samstagabend in den Genuss eines richtiggehenden Torfestivals. 13 Treffer in 60 Minuten, sowas gibts auch im modernen Eishockey nicht alle Tage zu sehen. Beim Sieger liessen sich nicht weniger als neun Spieler in die Skorerliste eintragen; die Routiniers Howald und Rhodin holten sich je drei Skorerpunkte. Mit Cyrill Berthoud (20) und Julien Sprunger (17) kamen auch zwei Youngster zu ihren ersten Treffern in der NLA. Assistenztrainer Bykow freute sich riesig über die Erfolge seiner Schützlinge, von der Nummer 86, Sprunger, meinte er, dass dieser in den nächsten Jahren nicht nur wegen seiner Körpergrösse, sondern auch spielerisch eine auffallende Figur in der Liga werden könnte. An diesem Abend passte beim HCF fast alles zusammen. Nach einem verhaltenen Start führte ein Shorthander von Verteidiger Rhodin zum wichtigen 1:0 (12.), und nur vier Minuten später war nach dem 3:0 von Benjamin Plüss die Partie eigentlich schon gelaufen.

Basel nur ein Sparringpartner
für starke Freiburger

In der Folge war der EHC Basel nicht viel mehr als ein guter Sparringpartner für die nun mächtig aufdrehenden Freiburger. Die Nordwestschweizer mussten Mal für Mal Zuflucht zu Fouls nehmen und wurden dafür bitter bestraft. «Wenn du hier in Freiburg gegen die beiden ersten Sturmreihen mit zwei Spielern weniger auf dem Eis stehst, hast du keine Chance», zog Sämi Balmer ein erstes Fazit nach diesem einseitigen Match. Und auch Manager Paul-André Cadieux lag diese erneute Kanterniederlage seiner Boys, es war übrigens schon die dritte mit sieben Toren Unterschied in dieser noch jungen Saison, schwer auf dem Magen: «Solche schwachen Spiele müssen wir sofort analysieren, so kann es nicht weitergehen. Jeder versuchte ab dem zweiten Drittel seinen Kopf zu retten, statt wie eine Mannschaft aufzutreten. Und wenn du Freiburg einen Finger gibst, dann nehmen die in dieser Saison zu Hause meist gerade die ganze Hand.» Auch wenn die Gegenwehr der Basler ziemlich schnell Richtung Nullpunkt fiel, war das mutige Angriffsspiel der Einheimischen doch alleweil schön anzusehen. Kam noch dazu, dass nun praktisch jeder Schuss den Weg ins Tor fand, was dazu führte, dass Trainer Bob Leslie nach dem 6:1 seinen Standardgoalie Flavio Streit durch Ersatzmann Wissmann ersetzte – mit wenig Erfolg.

Hentunen als Bierzahler

Nach zwei Minuten im letzten Abschnitt wars dann soweit: Key-Player Jukka Hentunen schoss ein weiteres Überzahlspiel seines Teams zum 10:3 ab und wurde von seinen Teamkollegen gleich doppelt gefeiert. Einerseits fürs Stängeli, und gleichzeitig, wie es sich gehört, als Bezahler der dafür obligaten Kiste Bier. «Ich war völlig überrascht und habe am Anfang nicht gewusst, was sie damit meinen. Bei uns in Finnland gibt es diesen Brauch nicht. Aber ich zahle natürlich gerne, denn wir haben im Team eine Super-stimmung.» Dies bekamen die Zuschauer auf der Tribüne auch zu spüren. Dann, wenn Topteams meistens einen Gang zurückschalten und sich auf die nächste Partie konzentrieren, gingen die Freiburger noch voll und boten ihren Fans bis zum Spielende eine erfrischende Partie. Die zwei Punkte, vielleicht werden es wegen dem Torverhältnis am Ende auch noch deren drei, waren bei Spielende mehr als verdienter Lohn für die Blau-Weissen, die die Gunst der Stunde nutzten und die zusehends müder werdenden Gäste in einem gefälligen Spiel klar dominierten.

Gottéron plötzlich Verfolger
der drei Spitzenteams

Zwar ist die erste von vier Qualirunden nicht zu Ende gespielt, dennoch darf der HC Freiburg/Gottéron stolz auf seine bisherigen Leistungen sein. Mit 10 Punkten aus 8 Spielen liegt man nicht nur punktemässig voll im Soll, sondern ist zugleich hinter den drei Spitzenteams klassiert. Auch wenn die Tabelle im Moment wegen der ungleichen Anzahl an Spielen nicht besonders aussagekräftig ist, so haben vor allem die konstanten Leistungen des Teams vom Trainerduo Popichin/Bykow die Konkurrenz zuletzt beeindruckt. Die beiden Russen sind zudem voll dran, der Mannschaft um die drei starken Nordländer – Thomas Rodin zum Beispiel wird von Spiel zu Spiel besser – ein optimales Spielkonzept anzupassen. Gottéron wird wohl in dieser Saison nicht mehr allzu oft in einem Spiel zehn Tore erzielen, aber eines ist sicher auch kaum einmal so viele kassieren. Anders der Aufsteiger aus Basel, der nach seiner blamablen Vorstellung im St. Leonhard als einer der ersten Abstiegskandidaten anzusehen ist. Und daran werden leider Alt-Cracks wie Hodgson, Kessler, Balmer und Co. in den nächsten Wochen kaum etwas ändern können. Für die Sportmusik muss in der Rheinstadt wohl deshalb noch einige Zeit der grosse Bruder FCB sorgen – auch gut so.

Gottéron – Basel 10:3 (3:1, 6:2, 1:0)

St. Leonhard. – 4800 Zuschauer. – SR: Bertolotti, Abegglen/Lombardi.
Freiburg/Gottéron: Mona; Rhodin, Berger; Birbaum, Marquis; Bizzozero, Gianini; Haldimann; Hentunen, Karlberg, Wirz; Schneider, Montandon, Howald; Berthoud, Schümperli, Plüss; Maurer, Hiltebrand, Sprunger; Bürgy.
Basel: Streit (26. Wissmann); Wüthrich, Plavsic; Zehnder, Kessler; Balmer, O. Schäublin; Avanthey; Leslie, Convery, Karlsson; Orlandi, Hodgson, Leuenberger; Stüssi, Fischer, Badertscher; Vögele, Prinz, Villiger.
Tore: 13. Rhodin (Wirz, Scheider/Ausschluss Bizzozero!) 1:0, 17. (16:42) Schneider (Howald, Marquis/Ausschluss O. Schäublin) 2:0, 18. (17:08) Plüss 3:0, 20. (19:56) Plavsic (Orlandi) 3:1, 23. Montandon (Karlberg, Rhodin/Ausschlüsse Orlandi, Convery) 4:1, 25. (24:39) Sprunger (Maurer) 5:1, 26. (25:42) Montandon (Hentunen) 6:1, 30. Howald (Marquis, Gianini/Ausschlüsse Berger, Hentunen, Plavsic, Convery, Karlsson) 7:1, 34. Wirz (Rhodin, Hentunen/Ausschluss Fischer) 8:1, 36. Badertscher (Stüssi, Avanthey) 8:2, 36. Berthoud 9:2, 39. Plavsic (Convery/ Ausschlüsse Bizzozero, Hodgson) 9:3, 42. Hentunen (Howald, Marquis/Ausschlüsse O. Schäublin, Karlsson) 10:3.
Strafen: Gottéron 6 x 2 Minuten; Basel 14 x 2 Minuten.
Bemerkungen: Gottéron ohne Gerber, Vauclair (beide verletzt), S. Abplanalp (krank); Basel ohne Müller, Signorell (beide verletzt), Vacheron (Farmteam Ajoie). NL-Debut der Gottéron-Elitejunioren Christian Haldimann (18) und Lukas Bürgy (19). Wahl zu den besten Spielern: Rhodin, Plavsic.

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