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Gottéron verteilt fleissig Geschenke

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Autor: Kurt MinG

Gottéron kommt vor eigenem Publikum in den letzten Wochen und Monaten einfach nicht mehr auf Touren. Der 6:2-Sieg im letzten Heimspiel gegen Lugano war da bloss eine Ausnahme. Wie in den beiden ersten Heimspielen des Viertelfinals passte bei Freiburg auch am Samstag gegen Bern nicht viel zusammen, was Trainer Hans Kossmann nach dem Match zur Aussage bewog, ein Grossteil seiner Spieler sei mental noch gar nicht im Halbfinal angekommen.

Die mentalen und körperlichen Vorteile scheinen im Zähringer-Derby klar bei den starken Bernern zu liegen. Zwar spielte Gottéron zuletzt auswärts stark, doch die Hoffnung allzu sehr auf die Auswärtsstärke Gottérons zu legen, ist gefährlich. Denn erstens liegt der letzte Auswärtssieg der Drachen in Bern schon zwei Jahre zurück, und zweitens stellt der SCB zumindest defensiv, inklusive Goalie, doch ein besseres Team als im Viertelfinal Lugano.

Defensive Schnitzer

Dabei hätte sich Gottéron den Start in die Serie besser kaum vorstellen können. Schon in der zweiten Minute ging Freiburg mittels eines herrlichen Powerplaytreffers von Andrei Bykow auf Zuspiel von Benjamin Plüss in Führung. Aber leider war dies nur ein kleines Lauffeuer der Drachen, die sich in der Folge einige grobe defensive Schnitzer leisteten, die es den Bernern erlaubten, den Match bis zum zweiten Seitenwechsel auszugleichen. Berns bester Spieler Byron Ritchie erbte nach einem Rebound von Cristobal Huet zum 1:1-Ausgleich (9.). Das Duo Shawn Heins/Alain Birbaum spielte in dieser Situation viel zu passiv. Zu Beginn des zweiten Drittels führte wieder ein Fehler der Freiburger Abwehr – Michal Barinka und Romain Loeffel hatten eine Scheibe vertändelt – zum wichtigen Führungstor der Gäste. Routinier Ivo Rüthemann fand dabei ein Loch in der nahen Ecke von Huet, dem an diesem Abend das Glück im Gegensatz zu seinem Gegenüber Marco Bührer nicht zur Seite stand.

Kaltblütigere Ausländer

Für Bührer war dieser Treffer der Wendepunkt im Spiel: «Nach diesem Tor bekamen wir überhand, während die Nervosität beim Gegner noch mehr anstieg.» Nur ein paar Minuten später kombinierte sich der verdiente Sieger im Überzahlspiel durch die Reihen der Freiburger, und Jean-Pierre Dumont hämmerte die Scheibe unhaltbar in die hohe Ecke. Mit zwei Toren sorgten die SCB-Ausländer letztlich für die Differenz. Auf Freiburger Seite konnten Pavel Rosa und Simon Gamache derweil nie an ihre zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen.

Aufholjagd nicht belohnt

Für dieses erste Halbfinalspiel hatte Coach Hans Kossmann seine vierte Linie mit Center Silvan Lüssy neu zusammengestellt, und zumindest dieser taktische Schachzug sollte dem Kanadier gelingen. Kurz vor Schluss des zweiten Drittels brachte Tristan Vauclair mit seinem «reingewürgten» 2:3-Anschlusstreffer nochmals Hoffnung ins Team. Und vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn Benjamin Plüss’ Schuss in der 41. Minute den Weg ins Tor und nicht nur an die Latte gefunden hätte. Dies war aber trotz einem kräftemässigen Effort praktisch die letzte Ausgleichschance der Freiburger, die gegen die sehr gut organisierten Berner einfach kein Mittel fanden, entscheidend zum Abschluss zu kommen. In dieser Phase zeigte der SCB, welch grosse Fortschritte die Mannschaft seit der Kanterniederlage Ende Januar im St. Leonhard zumindest im disziplinarischen Bereich gemacht hat. In der Schlussphase versuchte Freiburg es dann noch ohne Torhüter. Kurz vor Schluss nahm Rüthemann dem enttäuschenden Sandy Jeannin die Scheibe ab und traf ins leere Tor. Diese letzte Szene war irgendwie symptomatisch für den Ablauf dieser hart umkämpften, aber nie hochstehenden Playoff-Partie.

Reaktionen: «Das wird nie reichen»

Hans Kossmann (Trainer Freiburg-Gottéron): «Eigentlich haben wir nicht schlechter gespielt als der SC Bern, haben aber aus unseren Chancen weniger herausgeholt. Mit einigen meiner Schlüsselspieler werde ich vor dem nächsten Match ein ernsthaftes Wort reden müssen. Es gab trotz der Niederlage aber auch Lichtblicke, die mich zuversichtlich stimmen. Der vierte Sturm ging mit einer Plus-1-Bilanz vom Eis, und der Start war diesmal o.k. Aber eines ist klar: So wie wir heute auftraten, wird es niemals reichen, um die defensiv soliden Berner zu schlagen. Solche Geschenke, wie wir sie dem Gegner bei den ersten beiden Toren machten, darf man in dieser Phase der Meisterschaft eben nicht mehr machen.»

Antti Törmänen (Trainer Bern): «Nach einem schlechten Start haben wir uns schnell gefangen und dann den Match kontrolliert. Uns kam auch entgegen, dass wir in den entscheidenden Momenten die Tore schossen.» mi

Telegramm

Gottéron – Bern 2:4 (1:1, 1:2, 0:1)

6800 Zuschauer (ausverkauft). – SR Koch/Kurmann, Kaderli/Wüst.

Tore: 2. Bykow (Benny Plüss, Loeffel/Ausschluss Dumont) 1:0. 10. Ritchie (Dumont, Déruns) 1:1. 25. Rüthemann (Ritchie, Pascal Berger) 1:2. 29. Dumont (Ritchie, Jobin/Ausschluss Birbaum) 1:3. 39. Tristan Vauclair (Lüssy, Ngoy) 2:3. 60. (59:46) Rüthemann 2:4 (ins leere Tor).

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Freiburg, 3-mal 2 Minuten gegen Bern.

Freiburg: Huet; Heins, Birbaum; Ngoy, Collenberg; Lukas Gerber, Marc Abplanalp; Loeffel, Barinka; Gamache, Dubé, Hasani; Sprunger, Andrei Bykow, Benjamin Plüss; Cadieux, Lüssy,

Tristan Vauclair; Rosa, Jeannin, Knoepfli.

Bern:Bührer; Kwiatkowski, Philippe Furrer; Kinrade, Beat Gerber; Jobin, Hänni; Höhener; Pascal Berger, Ritchie, Dumont; Neuenschwander, Rüthemann, Martin Plüss; Déruns, Gardner, Vermin; Scherwey, Froidevaux, Reichert; Bertschy.

Bemerkungen: Freiburg ohne Afanasenkow, Bern ohne Vigier (beide überzählige Ausländer), Roche und Morant (beide verletzt). – Pfostenschuss Benjamin Plüss (41.). – Timeout Freiburg (59.). – Schussstatistik: 23:19.

Die FN-Besten: B. Plüss, Ritchie.

Stand Serie (best of 7): 0:1.

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