Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Gottéron: Zeit zum Analysieren

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In meiner Zeit als Spitzenathlet in einer Randsportart musste ich mich ständig hinterfragen und neu erfinden, um auf internationaler Ebene konkurrenzfähig zu sein. Ich habe also früh eine unternehmerische Ader entwickeln müssen. Wo finde ich einen Trainer, der mich an die Weltspitze führt? Welcher internationalen Trainingsgruppe kann ich mich anschliessen, um im Alltag gefordert zu werden? Was haben die Weltklasseathleten für technische und athletische Werte, und wo stehe ich im Vergleich? Welche Rahmenbedingungen (Mediziner, Therapeuten, Ernährungsberater, Psychologen etc.) sind im modernen Spitzensport nötig, um die enormen Trainingsumfänge über längere Zeit leisten zu können?

Als ich mich im Jahr 2000 nach langer Verletzungsmisere und verpasster Olympiaqualifikation aber mit einem Sportmanagement- und Trainerdiplom in der Tasche der Athletenförderung zugewendet habe, konnte ich bei meiner Tätigkeit als Nachwuchschef im Schweizerischen Leichtathletikverband Erfahrungen aus verschiedenen internationalen Sportfördersystemen einbringen. Ich habe zuerst begonnen, aufgrund des internationalen Leistungsniveaus Anforderungsprofile für Athleten in den verschiedenen Disziplinen zu definieren. In einem zweiten Schritt wurde für die besten Athleten ein modernes Trainingsumfeld aufgebaut, in dem die Trainingsinfrastruktur einzigartig und deren Verfügbarkeit praktisch uneingeschränkt verfügbar war. Aber der wohl entscheidendste Erfolgsfaktor war die Zusammenstellung des Trainerteams. Auch hier habe ich Anforderungsprofile erstellt, die für das angepeilte Leistungsniveau der Athleten erforderlich waren. Neben den Lebenslauf-spezifischen Eigenschaften wie Erfahrung und Ausbildungsniveau hatte die Persönlichkeit viel Gewicht. Diese sogenannten «Soft-Faktoren» wie z.B. Eigenmotivation, Durchsetzungsvermögen, Leistungsbereitschaft, Empathie, Demut und Loyalität waren entscheidend, um die gewünschte Leistungskultur zu erreichen.

Aber was hat das alles mit Freiburg-Gottéron zu tun? Ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass sich die Verantwortlichen bei der Analyse der abgelaufenen Saison genau solch grundsätzliche Fragen stellen werden.

Haben wir im Verein eine echte Leistungskultur? Haben wir innerhalb der Mannschaft, der sportlichen Führung und im Verwaltungsrat Leitwölfe, die diese Leistungskultur prägen und Verantwortung übernehmen? Können wir Top-Spielern konkurrenzfähige Rahmenbedingungen bieten? Was haben wir Initiativen wie dem Kompetenzzentrum «On your marks» in Zug oder dem «Glice Training Center» in Davos entgegenzusetzen? Was können wir den besten Talenten im Bereich einer dualen Karriere (Sport-schule) anbieten, damit sie in Freiburg bleiben oder nach Freiburg kommen? Haben wir die kompetentesten und erfahrensten Trainer im Nachwuchsbereich, welche die Kragenweite haben, um unsere besten Talente an die erste Mannschaft heranzuführen? Ist unsere langfristige Strategie überzeugend genug, um Sponsoren, Top-Spieler, Talente und letztlich die Fans zu begeistern?

Ich wäre gerne ein Mäuschen, um diesen Diskussionen unbemerkt beiwohnen zu können. Sie auch?

Patrick Buchs kennt die Schweizer Sportszene bestens. Der diplomierte Sportmanager und Swiss-Olympic-Trainer für Spitzensport war zwischen 2003 und 2017 für verschiedene nationale Sportverbände tätig. Der ehemalige Düdinger Diskuswerfer war 2008 und 2012 als Trainer und Funktionär an den Olympischen Spielen tätig. Seit 2018 arbeitet er für Mercuri Urval im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema