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Gottéron zittert sich letztlich zum Sieg

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Fast hätte Bern die Gäste für ihr Nachlassen noch bestraft. Am Ende war es Captain Julien Sprunger mit seinem dritten Treffer des Abends zwei Minuten vor Ende und Reto Berra mit einigen Big-Saves, die Gottéron gegen einen kämpferischen SCB die drei Punkte sicherten.

Berns Mammutprogramm

Am 22. November musste der SCB als letztes Team der National League erstmals wegen Corona-Fällen in Quarantäne. Seither kamen zwei weitere Zwangspausen dazu. Am Dienstag bestritten die Berner in Lugano deshalb erst ihr 20. Spiel der Saison. Es war der erste Einsatz seit dem 5. Januar – und der erwartet schwierige Re-Start nach dem dreiwöchigen Unterbruch. Der SCB verlor im Tessin mit 0:2. Die versäumten Partien gilt es für die Berner nun mit einem happigen Programm aufzuholen. Die gestrige Partie gegen Gottéron war die erste von 32 bis zum Ende der Regular Season am 5. April. «Spielen, regenerieren, spielen», das sei die Agenda der nächsten Wochen, erklärte Florence Schelling, die SCB-Sportchefin. «Für uns sind schon Playoffs während der Quali.»

Der strenge Spielkalender liesse sich gewiss leichter ertragen, wenn es auf dem Eis laufen würde. Dem ist aber im SC Bern seit Saisonbeginn nicht so. Der Wechsel hinter der Bande von Missverständnis Don Nachbaur zum vormaligen Juniorentrainer Mario Kogler wirkte sich ebenfalls nicht wie erhofft aus. Dabei ist die Mannschaft zumindest auf dem Papier nicht so schlecht, wie es der letzte Tabellenplatz vermuten liesse. Gestern bildeten die drei ausländischen Stürmer die erste Linie, die zweite Formation bestand aus den Internationalen Simon Moser, Vincent Praplan und Tristan Scherwey und auch die restlichen Sturmtrios fallen im Liga-Vergleich ebenfalls nicht ab. Und dennoch finden die Berner den Tritt einfach nicht. Für Schelling, die das Spiel von der Pressetribüne aus mitverfolgte, ist das auch eine Frage des Selbstvertrauens. «Natürlich fällt alles leichter, wenn man gewinnt. Es liegt an uns, den Weg auf die Siegesstrasse zurückzufinden.»

Gottéron effizient

Gestern gelang das den Bernern knapp nicht. Eine gute Viertelstunde nahmen sich der SCB und Gottéron nichts, dann allerdings ging es Schlag auf Schlag und die Freiburger Gäste nutzten ihre Chancen resolut aus. Beim 0:1 durch Julien Sprunger gab Berns Nati-Verteidiger Ramon Untersander keine gute Figur ab und nur 24 Sekunden später hämmerte Chris DiDomenico im Powerplay die Scheibe ins Netz (16.). Dank einem Eigentor Andrei Bykows – er lenkte den Passversuch Praplans für Reto Berra unhaltbar ab – konnte das Heimteam zwar kurz danach reagieren. Die Freude hielt aber nur gerade 18 Sekunden lang an. Der Stadionspeaker verkündete noch den Namen des Anschlusstreffers, da buchte Sprunger schon wieder. Die Zuordnung der Berner im eigenen Drittel stimmten auch beim 1:3 hinten und vorne nicht. Gottéron brauchte nur auf die Fehler der Gastgeber zu warten.

Berns Leader im Tief

Und diese Unzulänglichkeiten sind beim SCB eben erstaunlich hoch – nicht nur bei den Rollenspielern. Die vermeintlichen Leader wie Moser oder Scherwey sind aktuell nur noch ein Schatten ihrer selbst. Die beste Phase hatten die Berner in den letzten Minuten des Mittelabschnitts. Nachdem Jérémie Kamerzin auf 1:4 erhöhte hatte (23.), schöpfte der SCB mit seinem zweiten Tor neuen Elan (34.). Der Anschlusstreffer blieb ihm aber verwehrt. «Wir kreieren uns Chancen und haben zwei Tore erzielt. Das ist gut. Jetzt muss aber noch mehr kommen», erklärte Berns Sportchefin – die einzige Frau in dieser Funktion bei einem Profi-Eishockeyteam – mit Blick aufs Schlussdrittel.

Tatsächlich hatte ihr Team Vorteile im Schussverhältnis (am Ende 40:25). Doch der nächste Nackenschlag folgte umgehend. Eines der vielen gewonnenen Bullys der Freiburger (41:17) im eigenen Drittel und Sandro Schmid konnte zum Konter ansetzen, den er zum 5:2 verwertete. Doch auch dieser neuerliche Drei-Tore-Vorsprung war noch nicht die Entscheidung in diesem Spiel, weil Gottéron seinerseits in der Defensive alles andere als sattelfest war. Inti Pestoni, Dustin Jeffrey und Praplan glichen bis zur 57. Minute zum vielumjubelten 5:5 aus. Die Freude Schellings war gross – bis zur Strafe Mika Henauers, der so den Game-Winner von Sprunger 119 Sekunden vor Ende ermöglichte. Gottéron kam so noch einmal mit einem blauen Auge davon. Gegen stärkere Teams als dieser SCB reicht eine Leistung wie gestern indes nicht.

Telegramm

SC Bern – Gottéron 5:6(1:3, 1:1, 3:2)

Keine Zuschauer. SR: Tscherrig, Stolc (Schlegel, Burgy). Tore: 15. Sprunger 0:1. 16. DiDomenico (Gunderson, Mottet/Ausschluss Heim) 0:2. 17. Praplan (Eigentor Bykow) 1:2. 18. Sprunger (DiDomenico, Schmid) 1:3. 23. Kamerzin 1:4. 34. Fahrni (B. Gerber) 2:4. 42. Schmid (Bykow, Sutter) 2:5. 45. Pestoni (Heim) 5:3. 56. Jeffrey (Untersander, Brithén) 4:5. 57. Praplan (Moser) 5:5. 59. Sprunger (DiDomenico, Gunderson/Ausschluss Henauer) 5:56. Strafen: je 4-mal 2 Min.

SC Bern: Wüthrich; Henauer, Untersander; B. Gerber, Andersson; C. Gerber, Thiry; Blum; Jeffrey, Birthén, Olofsson; Moser, Praplan, Scherwey; Pestoni, Heim, Bader; J. Gerber, Neuenschwander, Berger; Fahrni.

Freiburg-Gottéron: Berra; Furrer, Sutter; Chavaillaz, Gunderson; Jecker, Kamerzin; Abplanalp; Mottet, Desharnais, Stalberg; DiDomenico, Schmid, Sprunger; Herren, Walser, Bykow; Jörg, Bougro, Marchon.

Bemerkungen: Bern ohne Sciaroni, Rüfenacht (beide verletzt), Sterchi, Burren (beide krank) sowie Zryd (überzählig); Gottéron ohne Rossi (verletzt), Aebischer (abwesend) und Jobin (Farmteam Ajoie). – Timeout Bern (60.). – Bern ab 58:22 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Praplan, DiDomenico.

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