Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Gottérons Angst vor der Signalwirkung

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Geschockt» war Hubert Waeber, als er am Sonntagnachmittag erfuhr, dass der Kanton Bern Grossveranstaltungen mit über 1000 Personen bis auf weiteres wieder verbietet. Zuvor hatte der Präsident von Gottéron gerade noch beruhigt zur Kenntnis genommen, wie der Bundesrat die Corona-Massnahmen verschärfte, an den Grossveranstaltungen jedoch vorerst nicht rüttelte. «Dass dann der Kanton Bern aus dem Nichts so vorgeprescht ist, ist eine Katastrophe.» Wie die betroffenen Berner Clubs aus der National League – der SC Bern, Langnau und Biel – hat auch Waeber absolut kein Verständnis für den Entscheid. «Alle Clubs haben viel investiert in die Schutzkonzepte.» Für Gottéron beziffert er den Betrag auf 150 000 bis 200 000 Franken. «Entsprechend funktionieren die Konzepte auch gut.» Ganz am Anfang sei es vor dem Stadion beim Berner Fussballclub YB oder auch bei Gottéron zum einen oder anderen kleinen Gedränge gekommen. «Aber wir konnten das korrigieren. Die Leute fühlen sich in den Stadien sicher. Und es ist kein Covid-Fall bekannt, der auf einen Stadionbesuch zurückzuführen wäre.»

Ziehen andere Kantone nach?

Dass ein Kanton nach gut zwei Wochen die Massenveranstaltungen ohne Negativerlebnis bereits wieder verbietet, ist für Waeber deshalb schlicht nicht nachvollziehbar. «Nur weil der Kanton Bern mit dem Contact-Tracing nicht mehr hinterherkommt, da offensichtlich nicht genügend Ressourcen geschaffen wurden, muss nun der Sport leiden.»

Auf Gottéron hat der Entscheid vorerst keine direkten Auswirkungen. «Aber es ist natürlich zu befürchten, dass er Signalwirkung hat», sagt Waeber, auch wenn er hofft, dass Bern in Sachen Verbot von Grossveranstaltungen in den nächsten Wochen isoliert bleibt und deshalb bald einmal zurückkrebst.

In Wirklichkeit scheint es mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen bloss eine Frage der Zeit zu sein, bis andere Kantone nachziehen. Immerhin: In Freiburg sind die Behörden nicht in Eile (siehe auch Seite 3). Der nächste geplante Grossanlass ist Gottérons Heimspiel am 10. November.

Verschiedene Szenarien

Was aber, wenn bald sämtliche Kantone (oder auch gleich der Bund) Veranstaltungen mit über 1000 Personen wieder verbieten? «Dann versuchen wir, eine Zeit lang so wenig wie möglich zu spielen, und hoffen, dass es zum Beispiel im Januar wieder besser aussieht und wir in den folgenden Monaten die Spiele nachholen können.» Ein Saisonabbruch sei vorderhand kein Thema. «Wir haben noch Zeit.» Die Liga habe verschiedene Szenarien vorbereitet – selbst eines ohne Playoffs: Dann wäre einfach der Tabellenerste nach der Qualifikation Meister. Kurz: Es geht darum, die Saison bis im Mai halbwegs regulär zu Ende zu bringen und auf bessere Zeiten zu hoffen.

Sollten die Clubs diesen Winter aber monatelang nur vor maximal 1000 Zuschauern spielen dürfen, würden die finanziellen Einbussen die Vereine allerdings definitiv in ihrer Existenz bedrohen. Dann bräuchte man die Unterstützung des Bundes, um weiterzuspielen, sagt Waeber.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema