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Gottérons Aufholjagd nicht belohnt

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Gottérons Aufholjagd nicht belohnt

Den Freiburgern ging gegen Davos nach einer 4:2-Führung am Schluss die Luft aus

Zweite knappe Niederlage für Gottéron innerhalb von 24 Stunden gegen Davos, und dies nach einer 4:2-Führung nach 40 Minuten. Den Freiburgern ging mit ihrem knappen Kader einmal mehr im letzten Drittel die Luft aus. NHL-Star Joe Thornton schoss den HCF vier Minuten vor Schluss in den Keller.

Von KURT MING

Die Freiburger und ihre Fans sind im Moment wirklich nicht zu beneiden. Auf dem Eis kämpft die Mannschaft und versucht ihr Bestes zu geben, auf den Rängen kam im Mitteldrittel nach der zwischenzeitlichen Wende eine Superstimmung auf, aber am Ende ist meistens alles nur Schall und Rauch. Zum x-ten Mal in dieser Saison vergab Gottéron einen möglichen Sieg in der Endphase, als der Gast mit vier Linien die stotternde Drachenmaschine richtig gehend wegpowerte. «Normalerweise muss man ein Spiel zu Hause gewinnen, wenn man mit zwei Toren Vorsprung ins letzte Drittel steigt», sagte ein riesig enttäuschter Captain Philippe Marquis nach dem Spiel. Aber gerade er war am Ursprung von entscheidenden Gegentoren. Beim Siegestor der Bündner kurz vor Schluss musste er als letzter Mann Thornton allein auf Mona losziehen lassen. Der NHL-Profi schob die Scheibe dem bis dahin guten Freiburger Hüter clever zwischen die Beine, und der HCD konnte zwei weitere Punkte auf seinem Konto gutschreiben. Auf der anderen Seite blieb dem Heimklub an diesem Abend nur gerade das Geschenkpäckchen von St. Nikolaus, der traditionsgemäss vor dem Spiel den beiden Teams seinen Besuch gemacht hatte.

Welch unterschiedliche
Drittelsresultate!

0:2, 4:0, 0:3, das sind nicht alltägliche Drittelsresultate. Wie konnte es zu solch unterschiedlichen Leistungen kommen? HCD-Verteidiger Arne Ramholt, der Schütze des zweiten Davoser Treffers, versuchte zu erklären: «Eigentlich waren wir die klar bessere Mannschaft, aber im zweiten Drittel sind wir in ein böses Loch geraten. Und plötzlich nutzte unser Gegner seine Chancen. Vor dem letzten Abschnitt hat der Trainer an unseren Stolz erinnert, und plötzlich gaben wir wieder voll Gas und konnten so den Match noch kippen.» Diese unglaublichen Rhythmuswechsel der Bündner waren laut Trainer Popichin der Hauptgrund für die Niederlage seiner Boys: «Solche Führungsspieler, wie sie Davos hat, habe ich eben nicht. Bei uns hat die zweite und dritte Linie viel gearbeitet, aber dies reicht eben nicht. Was soll ich da machen, ich muss mit den Leuten arbeiten, die man mir zur Verfügung stellt.» Nicht kritisieren wollte er seinen Ausländerblock, der auch an diesem Weekend kaum grosse Stricke zerriss. Aber die Nordländer haben es seit der neuen Ausländerregelung nicht einfach. Der Gegner stellt ihnen praktisch in jedem Spiel einen starken Checkerblock entgegen, und somit ist Freiburgs beste Offensiv- waffe meistens schon ausgeschaltet. Kam noch dazu, dass auch am Samstag das Powerplay einmal mehr nicht klappte. Laut Popichin liegt dies vor allem am fehlenden Selbstvertrauen seiner Starspieler.

Neun Treffer ins gleiche Tor

Alle neun Tore im Davosmatch fielen Richtung Fussballstadion; auch dies gibts nicht alle Tage. Vier davon erzielten die Freiburger in ihrem starken Mitteldrittel; offenbar hatte sie der Trainer nach dem 0:2-Rückstand nach 20 Minuten aufgerüttelt. In dieser Phase, wo eben die Kräfte auch bei Montandon und Co. noch ausreichten, spielte der Heimklub wie aus einem Guss. Besondere Freude macht den Fans zuletzt Jungnatispieler Julien Sprunger, der als einer der Einzigen auch körperliche Aggressivität an den Tag legte und zudem noch ein wichtiges Tor schoss. Lieber hätte er jedoch am Schluss Punkte gehabt, gab das grösste Talent im Drachendress nach dem Spiel zu Protokoll. Als es im letzten Drittel dann aber um die Wurst ging, war nichts mehr von diesem Angriffshockey der Saanestädter zu sehen. Davos brauchte nur gerade 162 Sekunden, um den Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen, und ab diesem Moment war es um die Drachen geschehen. Mit einem genialen Pass schickte Riesen seinen Goldhelm Thornton auf die Reise, und eine weitere bittere Niederlage der Freiburger war besiegelt.

Ihnen bleibe nichts anderes, als weiter hart zu arbeiten und Spiel für Spiel zu nehmen, sieht Julien Sprunger die Marschroute für sein Team, das sich in einer schwierigen Situation befindet. Davos’ individuelle Klasse hatte an diesem Samstagabend den Unterschied ausgemacht. Obwohl einige Schlüsselspieler von Arno del Curto nicht immer 60 Minuten Volldampf gehen, reicht dies eben doch meistens zum Sieg. Gerade Spieler wie Reto von Arx oder auch Rizzi und Riesen hat der HCF nicht in seinen Reihen, und nur mit Einsatz und gutem Willen ist im modernen Eishockey nicht mehr viel zu holen.
Gottéron – Davos 4:5 (0:2, 4:0, 0:3)

St. Leonhard. – 4610 Zuschauer. – SR: Mandioni, Stäheli/Wirth.
Freiburg/Gottéron: Mona; Rhodin, Berger; Marquis, Martin; Gerber, Studer; Birbaum; Hentunen, Karlberg, Wirz; Schneider, Montandon, Plüss; Sprunger, Vauclair, Howald; Berthoud, Schümperli, Sassi.
Davos: Hiller; Gianola, Jan von Arx; Winkler, Blatter; Hasler, Kress; Ramholt, Wegmüller; Riesen, Reto von Arx, Nash; Hagman, Marha, Thornton; Guggisberg, Rizzi, Ambühl; Neff, Sutter, Müller.
Tore: 1. (0:48) Hagman (Thornton) 0:1. 19. Ramholt (Nash, Riesen) 0:2. 23. Sprunger (Howald) 1:2. 34. Vauclair (Sprunger, Howald) 2:2. 37. Hentunen (Karlberg) 3:2. 40. (39:41) Martin (Montandon) 4:2. 42. Reto von Arx (Gianola) 4:3. 43. Rizzi (Guggisberg) 4:4. 57. Thornton (Riesen) 4:5.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 4-mal 2 Minuten gegen Bern.
Bemerkungen: Freiburg/Gottéron ohne Lintner (verletzt) und Haldimann (Farmteam Chaux-de-Fonds). Davos ohne Forster, Häller, Heberlein und Christen (alle verletzt). 35. Tor von Riesen annulliert (Torhüterbehinderung durch Nash). 43. Timeout Freiburg. Gottéron ab 59:00 bis zum Schluss mit sechs Feldspielern, ohne Goalie. Wahl zu den besten Spielern: Sprunger und Thornton.

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