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Gottérons neuer Nummer-1-Center will in Freiburg wieder aufblühen

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Er soll in Freiburg in die grossen Fussstapfen von David Desharnais treten – Lucas Wallmark gehört zu den interessantesten Neuzugängen Gottérons. Kann der Freiburger Spielstil dem schwedischen Olympia-Allstar zu alter Stärke verhelfen?

Ein feines Pässchen hier, eine filigrane Puckkontrolle da – es sah teilweise bereits sehr gut aus, was Lucas Wallmark, Chris DiDomenico und Julien Sprunger am Montag im Zusammenspiel so zeigten. «Es sind zwei sehr gute Spieler. Im ersten Training sind immer alle ein wenig eingerostet. Aber geben Sie uns eine Woche und wir werden viel Spass zusammen haben», sagte ein gut gelaunter Wallmark nach dem ersten Mannschaftstraining im Gespräch mit den FN.

Verheerender Trainerwechsel in Zürich

Spass ist beim Schweden durchaus willkommen, dieser war ihm bei den ZSC Lions zuletzt nämlich abhandengekommen, erzählt der 27-jährige Center ganz offen. Eigentlich hätte er bei den Zürchern noch einen Vertrag bis 2025 gehabt. Im Mai aber bat er nach nur einer Saison um eine frühzeitige Vertragsauflösung. «Es passte einfach nicht. In der ersten Saisonhälfte gefiel es mir noch sehr gut. Doch dann kam der Trainerwechsel und es wurde alles anders. Ich habe gespürt, dass ein Wechsel notwendig ist, damit ich wieder mein bestes Eishockey spielen kann.»

Tatsächlich zeigte Wallmark letzte Saison zwei Gesichter. Unter seinem Landsmann Rikard Grönborg zunächst jenes, das von ihm erwartet worden war. Er arbeitete nicht nur gegen hinten solid, sondern war auch vorne produktiv. Mit 23 Punkten war er nach 23 Spielen Zürichs Topskorer. Als dann aber Marc Crawford an der Bande Rikard Grönborg ersetzte, ging es bergab mit Wallmarks Leistung. Der kanadische Trainer hatte andere Vorstellungen vom Spielaufbau. Den Puck einfach in die offensive Zone zu schiessen und hinterherzulaufen, kam dem Spiel des Centers allerdings nicht entgegen. In den restlichen 34 Spielen holte er nur gerade 15 Punkte, auch seine Eiszeit wurde kürzer.

Unter Trainer Rikard Grönborg war Lucas Wallmark in Zürich letzte Saison zunächst Topskorer.
Archivbild Keystone

Einer wie Desharnais

In Freiburg hofft er nun wieder auf bessere Zeiten. «Als ich Gottéron letzte Saison spielen sah, mochte ich den Stil der Mannschaft sofort. Es ist ein Team, das auf Puckmanagement setzt – genau das ist eine meiner Stärken. Nachdem ich mit Dubs (Trainer und Sportchef Christian Dubé, Red.) über meine Rolle gesprochen hatte, war deshalb schnell klar, dass ich nach Freiburg wechseln will. Wir haben die gleichen Ansichten und ich bin überzeugt, dass ich hier mein bestes Eishockey spielen kann.»

Wallmark ist bei Gottéron als Nachfolger des zurückgetretenen David Desharnais als Nummer-1-Center vorgesehen. Auf dem Eis sind die beiden durchaus miteinander vergleichbar. Auch Wallmark ist nicht nur offensiv kreativ und kann ein Powerplay leiten, sondern defensiv ebenfalls sehr zulässig. «Mein Hauptziel ist es immer, ein solides two-way game zu zeigen.» Dass er auf beiden Seiten des Eisfelds seine Arbeit verrichtet, beweist die Tatsache, dass er trotz durchzogenem Jahr letzte Saison mit plus 22 die viertbeste Plus-Minus-Bilanz aller Spieler der National League aufwies. Ist Wallmark auf dem Eis, kassiert sein Team wenige Gegentore.

Klare Kante im Ukraine-Krieg

Sportlich könnte er deshalb durchaus ein valabler Ersatz sein für Desharnais. Stellt sich die Frage, ob er auch ähnliche Leaderqualitäten mitbringt wie der Kanadier? Zumindest versuchen wird es Wallmark. «Ich bin nicht der Lauteste, aber ich erhebe gerne das Wort in der Kabine, versuche auf und neben dem Eis ein Leader zu sein.»

Dass er kein Mitläufer ist, sondern Charakter hat, bewies Wallmark im Februar 2022. Er kehrte gerade von den Olympischen Spielen, bei denen er ins Allstar-Team gewählt wurde, nach Moskau zurück, als Russland die Ukraine angriff. «Natürlich war ich eigentlich nur dort, um Eishockey zu spielen. Aber ich wollte in keinster Weise irgendein Teil dieses Ganzen sein», sagt Wallmark. Er bat den ZSKA Moskau deshalb um eine sofortige Auflösung des bis 2023 dauernden Vertrags. Noch während der Playoffs verliess er Russland, verzichtete dafür auf einen Millionenbetrag und sprach sich als einer der ersten Spieler auch öffentlich dagegen aus, als ausländischer Spieler weiter in der KHL zu spielen. Damit machte er sich in der Eishockeyszene nicht nur Freunde.

Die Schweden-Connection

Nun also sein zweites Jahr in der Schweiz, wo er wie viele Importspieler die kurzen Distanzen schätzt. Überall mit dem Car hinzufahren und immer zu Hause zu übernachten kannte er weder aus Russland, noch aus seinen fünf Jahren in Nordamerika oder seiner Anfangszeit in der schwedischen Heimat.

Heimatgefühle werden Wallmark in dieser Saison auch in Freiburg vermittelt. Gemeinsam mit Jacob de la Rose, Marcus Sörensen und Andreas Borgman bildet er eine vierköpfige Schweden-Connection. «Das ist cool, wir kennen uns zum Teil schon, seit wir Kinder sind. Jacob und ich spielten bereits in Auswahlen zusammen, als wir noch 14 oder 15 waren. 2013 spielten Andreas, Jacob und ich gemeinsam an der U18-WM. Wir hatten immer viel Spass zusammen», sagt Wallmark, der schon im Alter von 17 Jahren sein Debüt in der höchsten schwedischen Spielklasse gab.

Andreas Borgman gehört ebenfalls zur Schweden-Connection.
Foto Charly Rappo

Man muss sich deshalb nicht wundern, wenn in dieser Saison in der Freiburger Garderobe ab und zu über Pferderennen gesprochen wird. Genau, über Pferderennen. «Das ist ein grosses Ding in Schweden. An freien Abenden und Wochenenden schaue ich gerne Pferderennen und platziere auch Wetten darauf. Das hilft mir dabei, den Kopf zu lüften und abzuschalten. Jacob ist ebenfalls ein Fan.»

«Etwas Grosses erreichen»

Gerade in den ersten Tagen und Wochen sei es allgemein ein Vorteil, sich gegenseitig unter Landsmännern ein paar Tipps zu geben. «Aber auch alle anderen Teamkollegen sind sehr aufmerksam und hilfsbereit. Mein erster Eindruck ist, dass hier eine Truppe beisammen ist, die gerne auch ausserhalb des Stadions mal zusammen abhängt. Ich habe das Gefühl, dass wir hier etwas Grosses erreichen können», sagt Wallmark.

Der 204-fache NHL-Spieler will seinen Teil dazu beitragen. «Ich habe mitbekommen, dass Gottéron mit seiner letzten Saison nicht zufrieden war. Mir geht es genau gleich, ich will unbedingt zeigen, dass ich ein besserer Spieler bin.» Gottéron und Lucas Wallmark – da haben sich zwei gefunden für eine gemeinsame Mission Wiedergutmachung.

Erstes Training: Gottéron komplett – und mit Überraschungsgast

Sämtliche Spieler standen am Montag beim ersten Eistraining Gottérons auf dem Eis. Mit Ludovic Waeber trainierte sogar noch ein zusätzlicher Torhüter mit. Der Freiburger, der sein Glück in dieser Saison in Nordamerika versuchen wird, bereitet sich bei seinem Stammclub auf sein Übersee-Abenteuer vor.

Erste Einblicke in Dubés Ideenwelt

Auch wenn es bis zum Saisonstart am 13. September noch viele Linienwechsel geben wird, gab das erste Training bereits erste interessante Einblicke in die Ideenwelt von Trainer Christian Dubé. So verteidigte etwa der 19-jährige Neuzugang Maximilian Streule an der Seite des fast doppelt so alten Ryan Gunderson. Im Sturm spielte der 20-jährige Dominik Binias an der Seite der Schweden Marcus Sörensen und Jacob de la Rose. Interessant auch die lokale Sturmreihe mit den drei Freiburgern Christoph Bertschy, Sandro Schmid und Killian Mottet oder das kräftige Verteidiger-Duo Andreas Borgman/ Dave Sutter.

Schon am Freitag wird sich zeigen, ob Dubé auch im Match auf ähnliche Kombinationen setzen wird. Dann absolviert Gottéron auswärts sein erstes Testspiel gegen Swiss-League-Club Thurgau. Es ist das erste von neun Vorbereitungsspielen.

Die Gottéron-Spieler beim ersten Mannschaftstraining.
Foto Charly Rappo

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