Autor: Imelda ruffieux
BulleVor zehn Jahren ist «Goûts et Terroirs» ins Leben gerufen worden, um regionalen Produzenten eine Möglichkeit zu geben, ihre Erzeugnisse besser zu vermarkten. Jahr für Jahr stiess die Gastromesse auf immer mehr Interesse. Mittlerweile kommen jährlich rund 40 000 Besucher und der Anlass erfreut sich grosser Beliebtheit.
Getreide und Aprikosen
Ehrengäste an der Jubiläumsausstellung sind zum einen die Gastro-Suisse-Sektionen der welschen Kantone, wie die Organisatoren mitteilen. Jeden Tag bittet ein anderer Kanton zur Tafel. Zum anderen wird der Schweizer Getreideproduzentenverband mit einem Getreidefeld inmitten der Messehalle einheimische Getreidesorten vorstellen.
Wer es lieber fruchtiger mag, der wird sich an den vielen Aprikosensorten erfreuen, denn «Goûts et Terroirs» organisiert heuer das traditionelle Walliser Aprikosenfest von Saxon. Kulinarisch geht es auch in der «Gourmet-Arena» zu. Die Spitzenköchin Irma Dütsch kocht jeden Tag mit Persönlichkeiten aus der Region Gerichte mit einheimischen Produkten. So rührt zum Beispiel am 10. September Christophe Darbellay in den Kochtöpfen.
Kilbi-Menü als Fingerfood
Vor zwei Jahren fand das Kilbi-Fest noch im Forum Freiburg statt. Heuer wird es mit der Gastromesse zusammengelegt. Selbstverständlich werden dann Kilbispezialitäten wie Cuchaule und Kilbisenf präsentiert. Den Lernenden der Lebensmittel- und Gastro-Branche von Freiburg wird zudem eine nicht ganz einfache Wettbewerbsaufgabe gestellt: Sie sollen die wichtigsten Kilbi-Produkte als Fingerfood präsentieren. Einen anderen Concours, den Schweizer Honig-Wettbewerb, organisiert die Imkervereinigung «Confrérie du Grand Apier» bereits zum siebten Mal.
Der beste Sommelier
Wer kennt sich mit Wein am besten aus? Bei «Goûts et Terroirs» wird der beste Sommelier der Schweiz gesucht. Am Auswahlverfahren müssen die Kandidaten aus der ganzen Schweiz eine schriftliche und praktische Prüfung mit einem Fragekatalog über die Kenntnisse des Weinanbaus in der Schweiz und der ganzen Welt, über Önologie, Weinbau, Gesetze, Bier, Mineralwasser, Spirituosen, Kaffee, Tee und Zigarren bestehen.
Die praktische Prüfung umfasst unter anderem Degustationen von Wein und Spirituosen, Auswahl von Weinen zu gewissen Mahlzeiten, Dekantieren und Service. Nur die drei Besten nehmen am öffentlichen Finale (Mo., 14. September, 10.30 Uhr) teil.
Schule des Geschmacks
Während der ganzen Messe werden Angebote für Kinder und Jugendliche geboten: In der «Schule des Geschmacks» können Sechs- bis Zwölfjährige an Geschmackateliers teilnehmen. Analog dazu können die Erwachsenen sich mit der Welt der Pilze, mit der molekularen Küche oder mit Whiskysorten vertraut machen.
Neu geht die Messe nicht am Sonntag, sondern erst am Montag zu Ende. Am Schlusstag findet erstmals der «Nationale Tag der Lebensmittel-Berufe» statt. Er soll den Informations- und Gedankenaustausch zwischen Bäckern, Konditoren, Metzgern, Gastwirten und Hoteliers mit den einheimischen Produzenten fördern.