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Granges-Paccot handelt regional

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Granges-Paccot handelt regional

Budget 2004 der Agglomerationsgemeinde mit kleinem Defizit

Die Gemeinde Granges-Paccot hat für das kommende Jahr bei einem Aufwand von 9,8 Millionen Franken ein Defizit von 67 000 Franken budgetiert. Im Investitionsvoranschlag stehen Ausgaben von 3,3 Millionen Einnahmen in der Höhe von 350 000 Franken gegenüber.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Die 79 anwesenden Bürgerinnen und Bürger Granges-Paccots haben am Montag das Budget 2004 mit einem Mehraufwand von rund 67 000 Franken einstimmig gutgeheissen. Die Abstimmungen zu den Investitionsvorlagen haben gezeigt, dass sich die Agglomerationsgemeinde ihrer finanziellen Lage bewusst ist und über ihre Grenzen hinaussieht.

Finanzkommission gegen
eine Beteiligung

Umstritten und mit 330 000 Franken die grösste Investition war die Beteiligung am Espace Nuithonie, der Werkstatt für zeitgenössische und szenische Kunst in Villars-sur-Glâne. Die Finanzkommission hat sich negativ zum Engagement geäussert. Ihr Präsident, Raphaël Mauron, schlug ein zwei- bis dreijähriges Moratorium vor. In dieser Zeit sollte mehr Klarheit geschaffen werden über die Erträge aus dem Casino in Freiburg, die heute auf 700 000 bis eine Million Franken geschätzt werden und dem Theater zugute kommen sollen. «Die Erfahrung mahnt zur Vorsicht», sagte Mauron in Anlehnung an das Forum Freiburg. «Viel versprechende Voraussagen entsprechen dann nicht der Realität.»

Die Finanzkommission beanstandete, dass ein Theater in Villars-sur-Glâne und ein weiteres in der Stadt Freiburg geplant ist. Es wäre besser gewesen, sich für einen Standort zu entscheiden. Mauron betonte auch, dass die Finanzkommission die Notwendigkeit zeitgemässer kultureller Infrastruktur erkennt und keine Animositäten gegen Villars-sur-Glâne hegt.

Kultur ist kein Luxusgut

«Unsere Gemeinde kann sich die Investition leisten», sagte der zuständige Gemeinderat Alexis Overney. Die in der Kulturvereinigung Coriolis zusammengeschlossenen Gemeinden Granges-Paccot, Villars-sur-Glâne, Corminboeuf und Freiburg sind für die Realisierung der beiden Theater verantwortlich. Bisher hat sich nur Villars-sur-Glâne am Kauf des Mummenschanztheaters beteiligt. «Wir wollen damit ein klares Zeichen der Solidarität setzen.» Kultur sei nicht ein Luxusgut, sondern eine Notwendigkeit, sagte Overney abschliessend.

Syndic René Schneuwly gab auch zu bedenken, dass Granges-Paccot viel von der Nähe zur Stadt Freiburg und ihren Infrastrukturen profitieren kann. Die Gemeinde befinde sich auch deswegen in einer guten finanziellen Lage. «Wir haben viel erhalten und müssen nun auf die Entwicklung der Region setzen», sagte Schneuwly. Dazu gehöre auch die Schaffung von neuen kulturellen Infrastrukturen.

Als Bürgerin von Granges-Paccot setzte sich Staatsrätin Isabelle Chassot ebenfalls für die Investition ein. «Heute muss man teilen und zusammenarbeiten, um etwas zu erreichen.» Ein Moratorium, wie von der Finanzkommission vorgeschlagen, lehnt sie ab. Damit würden die kantonalen Subventionen nämlich wegfallen.

Die Investition wurde abschliessend mit 47 Ja- gegen 20 Nein-Stimmen angenommen.

Im Sinne der Stärkung einer regionalen Zusammenarbeit haben die Bürger von Granges-Paccot auch eine einmalige finanzielle Beteiligung in der Höhe von 50 000 Franken am Schwimmbad Motta gutgeheissen. «Es ist bedauernswert, dass immer dieselben Gemeinden solchen Projekten offen gegenüberstehen», sagte der Syndic. Die Bürger von Granges-Paccot haben damit die gleichen Bedingungen bei den Eintrittspreisen wie bis anhin die Stadtfreiburger.

Solidarisch zeigte sich Granges-Paccot auch über die Bezirksgrenzen hinaus. So werden die Seilbahnen
Charmey-Les Dents-Vertes mit 50 000 Franken unterstützt. Damit wird ein Teil der Schulden getilgt. Schneuwly betonte, dass das Skigebiet für die Bewohner der Agglomeration von Bedeutung ist und die Gemeinde Charmey ihrerseits am Forum Freiburg beteiligt ist.

Für weitere 55 000 Franken wird ein neues Gemeindefahrzeug angeschafft und für die Sanierung des Schiessstandes in Belfaux wurden 13 000 Franken gutgeheissen.

Für eine Gemeinde-Polizei

Granges-Paccot, wie auch Givisiez, hat am Montag die Statuten zur Bildung einer bürgernahen Polizei verabschiedet. Corminboeuf und Villars-sur-Glâne sind ebenfalls beteiligt und werden über die Statuten noch befinden.

Die Bürger haben an der Versammlung auch die Statuten der Forstkorporation «La Sonnaz» gutgeheissen. Die Zusammenarbeit von zehn Gemeinden und dem Staat Freiburg betreffend Nutzung und Pflege des Waldes wird damit geregelt.

Philippe Mühlethaler hat nach zwölf Jahren seinen Rücktritt von der Finanzkommission bekannt gegeben. Sein Nachfolger wird Jean-Marc Bapst. Für zwanzig Jahre Gemeindedienst wurden Jean Perriard und Jean-Pierre Limat geehrt.

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