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Greng schaut nach vorne

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Seit knapp zwei Jahren ist Markus Hediger Ammann von Greng. Die Tätigkeit war für ihn Neuland, wie auch für alle anderen Mitglieder des fünfköpfigen Gemeinderats, welchen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im April 2019 in die Exekutive wählten. Grund für die komplette Neubesetzung war der geschlossene Rücktritt des Gemeinderates um Ammann Rico Martinelli. «Das war ein spezielles Ereignis und sicher eine schwierige Situation», sagt Ammann Markus Hediger rückblickend im Gespräch.

Andere Geschäfte seien durch den Wirbel liegen geblieben und in den Rückstand geraten. Als Grund für den Rücktritt nannte der Gemeinderat damals denn auch eine eingeschränkte Handlungsfähigkeit, weil er mit Beschwerden eingedeckt wurde und das viel Zeit kostete. «Nicht dringende Dossiers gerieten in den Rückstand», erklärt Hediger.

Für den neuen Gemeinderat sei klar gewesen, «dass wir den Konflikt neutral anschauen sowie kompetent und in die Zukunft gerichtet handeln wollen. Wir schauen nach vorne». Das sei nicht einfach gewesen ohne Erfahrung in einem Gemeindeamt: «Es war ja für uns alle Neuland und es hat sich angefühlt, wie auf einen fahrenden Schnellzug aufzuspringen.» Doch glücklicherweise hätten sie von Beginn an auf die Unterstützung der langjährigen Gemeindeverwalterin Christine Leuenberger und aus der Bevölkerung zählen können, betont Markus Hediger. «Gerade unsere Landwirte verfügen über grosses Wissen, das ist wertvoll». Deren Familien lebten teils seit Generationen in Greng: «Sie wissen, wo das Wasser durchfliesst und sind mit unserer Infrastruktur bestens vertraut.» Der Dialog mit der Bevölkerung sei Gold wert in der Arbeit des Gemeinderates, betont Hediger. Zudem helfe, «dass wir ein sehr gutes Team sind im Gemeinderat. Alle helfen mit – die offene Kommunikation, Respekt und Wertschätzung sind uns sehr wichtig». Markus Hediger kündigt an, dass alle fünf Mitglieder für die kommenden Wahlen geschlossen wieder antreten werden. Die Gemeindeverwalterin Christine Leuenberger wolle nach 13 Jahren zu seinem Bedauern eine neue Stelle antreten, «wir sind auf der Suche nach Ersatz.»

Zu den wichtigen Themen der Gemeinde mit ihren 179 Einwohnern gehörten in der vergangenen Legislatur die Steuern: «Der interkommunalen Finanzausgleich bereitet uns Sorgen.» Die Formel berge Risiken für Kleinstgemeinden wie Greng. «Wenn wir 40 Bewohner mehr hätten, die kaum Steuern bezahlten, müssten wir viel weniger in den Finanzausgleich bezahlen, weil die Berechnung pro Kopf erfolgt.» Im Moment seien sie auf wenige sehr gute Steuerzahler angewiesen, «es ist eine gefährliche Mischung». Es bestehe die Sorge, dass gute Steuerzahler aus Greng wegziehen bei einer Erhöhung des Steuerfusses. Dieser beträgt aktuell 32 Prozent der einfachen Kantonssteuer.

Doch um eine Steuererhöhung werde Greng in den kommenden Jahren wohl nicht herumkommen, sagt Hediger. Und das Problem sei, «dass der Finanzausgleich immer fünf Jahre hinterherhinkt». In den letzten Jahren sei es aber nicht möglich gewesen, Rückstellungen zu tätigen, im Gegenteil: «Wir haben die Reserven abgebaut.» Das zeigt sich auch im Budget 2021: Greng bezahlt 670 000 Franken in den Finanzausgleich. Gleichzeitig beträgt die Entnahme aus den Rückstellungen für Steuerausfälle 480 000 Franken.

Eine Fusion sei in den letzten Jahren kein Thema gewesen, doch das könne sich auch ändern, «die Frage ist, mit wem», sagt Markus Hediger. Welche Gemeinden in Frage kommen könnten, will er nicht verraten.

In den knapp zwei Jahren seit Amtsantritt konnte der neue Gemeinderat einiges erledigen: «Die neuen Reglemente für Personal, Schule und Finanzen sind unter Dach und Fach.» Greng sei die erste Gemeinde im Kanton Freiburg, welche den Vaterschaftsurlaub bereits in ihr Personalreglement integriert hat. Auch die Planung der Infrastruktur für das Trinkwasser, der Entwässerungsplan und eine Waldfeststellung seien gut vorwärtsgekommen.

Die Raumplanung sei wegen Corona schwerfälliger geworden, sagt der Ammann. Weil die traditionelle 1.-August-Feier und der Chlausentag 2020 nicht möglich waren, hätten sie die Bewohnerinnen und Bewohner mit Augustweggen und Chlausensäckli überrascht: «Wir haben sie persönlich vorbeigebracht», erzählt Markus Hediger. Dass dies in der Bevölkerung gut angekommen sei, habe ihn sehr gefreut.

Er habe viel gelernt als Ammann, sagt der Unternehmer Markus Hediger: «Viele Gesetze waren neu für mich.» Es sei etwas komplett anderes, als eine Firma zu leiten. Gleichzeitig habe er nicht grad schlaflose Nächte, wenn ein Problem auftritt: «Erfahrung und Routine als Unternehmer kommen mir zugute.» Es sei die Aufgabe des Gemeinderates, Probleme anzugehen und zu versuchen, diese zu lösen.

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