New York In den USA haben sich rund 5500 Menschen als Holocaust-Überlebende ausgegeben, um deutsche Entschädigungen zu erhalten. Insgesamt seien 42 Millionen Dollar an vermeintliche Opfer des Nationalsozialismus geflossen, teilte die New Yorker Bundesstaatsanwaltschaft am Dienstag mit.
17 Verdächtige, mehrheitlich russischer Herkunft, wurden festgenommen. Sechs der Verdächtigen gehörten der New Yorker Organisation «Claims Conference» an, die sich um die Hilfe für Opfer des Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg kümmert. Sie sollten die berechtigen Anfragen prüfen und genehmigen. Dabei haben sie laut Staatsanwaltschaft jedoch auch Anfragen von mehr als 5500 Menschen bestätigt, die keinen Anspruch auf Entschädigung hatten. Im Gegenzug behielten sie einen Teil der Zahlungen für sich und ihre Komplizen.
«Wenn es eine Organisation gab, von der man erwarten konnte, dass sie vor Habgier und Betrug sicher sei, ist das die Claims Conference, die jeden Tag tausenden Opfern hilft», sagte die Staatsanwaltschaft. sda
Bericht Seite 29