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Gross angelegtes Gotteslob

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Untertitel: Chor der Universität und der Jeunesses Musicales

Autor: Von JUTTA LAMPART

Sein engagierter Leiter Jean-Claude Fasel hatte für den grossen Chor zwei Werke der Romantik ausgewählt, die es zu entdecken galt: Carl Maria von Webers Messe Nr.1 Es-Dur und die Kantate «Lauda Sion» von Felix Mendelssohn Bartholdy. Geprägt war das Freitagskonzert von mächtiger Klangfülle und eindrucksvoller Demonstration katholischen Selbstverständnisses zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Gedämpft wurde der erhebende Eindruck im zweiten Teil durch die Tücken der Überakustik, die schnelle Bewegungen verwischte.

Zu Anfang des Wintersemesters entscheiden sich Studierende immer wieder neu, ob sie beim vorgeschlagenen Jahreskonzert teilnehmen wollen. Dieses Mal hatten sich an die 100 Sängerinnen und Sänger eingefunden. Manche sangen zum ersten Mal in einem Chor. In 28 Proben brachte Fasel sie zu dem Enthusiasmus, der Aufführungen mit Laienchören so anregend macht. Er konnte das Kammerorchester Neuenburg für den anspruchsvollen, bläserreichen Orchesterpart gewinnen, das mit Pauken, Hörnern und Trompeten dem Gotteslob seinen Glanz gab.

Weber komponierte nur zwei Messen

Im kurzen Leben Webers nahm die Kirchenmusik keinen wichtigen Platz ein. Als königlicher Kapellmeister in Dresden komponierte er aber zwei Messen mit ausgesprochenem Bezug auf den störenden Überhall in der Schlosskirche. Alles Hastige, schnell Modulierende schloss er aus. Würdevoll, prächtig und melodienreich erschien das Werk und vermittelte durch Webers Genie doch nicht nur oberflächlichen Glanz. Die bewusste Klangstabilität des Werkes bewährte sich glücklich auch in der St.-Michaels-Kirche.

Jean-Claude Fasel leitete die Mitwirkenden zu Kyrie-Bitten voller Wohllaut und Innigkeit. Er steigerte das zügige Gloria zu einem sinnlichen Fest. Die Geheimnisse des Credo wurden chorisch weit ausgebreitet und bekräftigt. Fast scheu begann das Sanctus und formte sich bildlich zu raumfüllenden Flügelschlägen der Engel im Hosianna. Benedictus und Agnus Dei wurden weitgehend durch Solisten gestaltet, die stimmgewaltig und eindringlich den Himmel der Erde geneigt machen wollten.
Béatrice Ruchti gelang ihre bevorzugte Rolle mit strahlendem Sopran und grosser Überzeugungskraft. Unbekümmert wirkungsvoll sang sie die Koloraturen des Offertoriums im Stil der grossen Oper. Stéphanie Müthers Alt hatte Substanz und Wärme. Bertrand Bochud, Tenor, wusste seine sympathische Stimme schlicht und unforciert einzusetzen. Richard Ackermanns Bass wirkte in seiner kleineren Aufgabe ein bisschen unregelmässig.

Zweiter Teil des Konzerts
war weniger überzeugend

Gegen den ersten Teil fiel die Begegnung mit Mendelssohns «Lauda Sion» etwas ab. In diesem Hymnus auf die Eucharistie zog der Chor viele Register der Ausdrucksmöglichkeiten, vermochte aber das kompositorische Geflecht nicht immer den Gegebenheiten des Raumes anzupassen.

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