Wer in den vergangenen Tagen die Eispaläste zwischen Plaffeien und Schwarzsee besuchen wollte, stand zumindest gegen Abend in einer Autokolonne, um überhaupt bis zum Parkplatz gelangen zu können. Eiskünstler Karl Neuhaus freut sich über den Grossandrang: «Alle gratulieren mir, machen mir Komplimente und sind hellbegeistert», sagt der 81-Jährige. Seit der Eröffnung der Eispaläste Anfang Dezember habe es Tage mit über 1000 Besucherinnen und Besuchern gegeben. Nach drei mässigen Jahren – letzte Saison waren die Temperaturen zu hoch – tue dies besonders gut.
Eine eisige Alternative
«Dieses Jahr ist einfach alles ideal», so Neuhaus. Das Wetter, die Temperaturen – und die Rahmenbedingungen. Der gefrorene Schwarzsee locke zusätzliche Gäste nach Schwarzsee und wegen der bisher schlechten Skisaison würden die Familien nach einem Alternativprogramm Ausschau halten. Zudem habe er ein neues Beleuchtungskonzept, auch das ziehe wohl einige zusätzliche Besucher an. Zwischen 16.30 und 18.30 Uhr, wenn der Andrang am grössten ist, seien Parkplatzanweiser vor Ort. Zudem stünden beim Schulhaus Lichtena noch 38 Parkplätze zur Verfügung.
Es kann auch zu kalt sein
Obwohl Karl Neuhaus und sein Team auf tiefe Temperaturen angewiesen sind, kann es in der Tat auch zu kalt sein für die Arbeit der Eiskünstler. Bei rund minus 15 Grad Celsius gefriere das Wasser in der Luft. «Dann können wir nicht mehr spritzen», so Neuhaus. Auch für die Besucher seien Temperaturen wie aktuell um die minus 10 Grad Celsius fast zu kalt für einen gemütlichen Besuch. Doch Karl Neuhaus ist kälteerprobt und hat deshalb ein paar Tipps für «Gfrörlis»: Lange Unterhosen tragen, statt zwei Paar Socken besser ein Paar Wollsocken und gefütterte Schuhe anziehen, und zusätzlich zu den Handschuhen einen Pullover mit zu langen Ärmeln tragen. «So sollte es gehen, aber auch ich habe manchmal kalte Hände.»