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Grossbaustelle Defensive

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Gottéron-Trainer Hans Kossmann entschied sich letztlich, den neuen slowakischen Verteidiger Milan Jurcina gegen Servette doch noch nicht einzusetzen. «Die Chancen stehen aber gut, dass er am Samstag in Bern zum Einsatz kommt», sagte Assistenz-Coach René Matte vor der der gestrigen Partie. Während Martin Ness aufgrund einer Verletzung Adam Hasanis (er hatte im Abschlusstraining einen Puck ins Gesicht gekriegt) entgegen ursprünglicher Absicht im Aufgebot blieb, war Thibaut Monnet wie angekündigt überzählig. Obwohl drittbester Skorer des Teams, ist man mit den Leistungen des Wallisers nicht vollauf zufrieden. Letztmals war Monnet in der Saison 2011/12 bei den ZSC Lions vom damaligen Trainer Bob Hartley temporär auf die Tribüne verbannt worden. Diese Massnahme hatte sich dazumal als äusserst wirkungsvoll herausgestellt. In den Playoffs trug Monnet mit einigen Toren entscheidend zum Titelgewinn der Zürcher bei.

Unglücklich und undiszipliniert

Von einem ähnlichen Szenario sind die Freiburger selbstredend noch weit entfernt, wie sich gestern herausstellen sollte. Mit Servette gastierte eine Formation im St. Leonhard, die ihr Niveau rechtzeitig auf die Playoffs hin kontinuierlich steigert und in der K.o.-Phase für jedes Team ein äusserst unangenehmer Gegner darstellen wird. Nicht umsonst ist die Truppe von Chris McSorley im 2014 die bisher erfolgreichste Mannschaft der Liga. Kurzum, für Gottéron war das sechste Saisonduell gegen die Grenats ein echter Gradmesser. Dass die Gäste nach dem Startdrittel bereits mit 4:1 führten, lag jedoch nicht etwa an unwiderstehlichen Genfern, sondern zu einem grossen Teil an der bescheidenden und zuweilen auch unglücklich agierenden Defensive der Freiburger. Nachdem Niklas Hagman am Dienstag in Zug ein spektakuläres Eigentor produziert hatte, waren mit Jérémie Kamerzin und Sebastian Schilt bei den beiden ersten Gegentreffern erneut zwei Freiburger als Letzte am Puck. Zu allem Überfluss hinterliess Torhüter Benjamin Conz ebenfalls keinen guten Eindruck.

Nachdem Conz in der 22. Minute ein Ei zum 1:5 kassiert hatte (Goran Bezina traf in Unterzahl aus spitzestem Winkel), nahm dessen rundum missglückter Arbeitstag konsequenterweise ein vorzeitiges Ende (Abwehrquote von 67 Prozent). Die Einwechslung von Ersatz Kevin Huber, der anfangs Februar beim 3:2-Sieg gegen den SCB Selbstvertrauen tanken konnte, sollte für neue Impulse sorgen. Tatsächlich besannen sich die Freiburger eines Besseren und begannen endlich, Eishockey zu spielen. Innert 142 Sekunden (!) verkürzte Gottéron dank Greg Mauldin, Killian Mottet und Benjamin Plüss auf 4:5 und lancierte die Partie von Neuem. Doch immer wieder werfen sich die Freiburger selbst Knüppel zwischen die Beine und leisten sich zurzeit schlicht zu viele Undiszipliniertheiten, allen voran Joel Kwiatkowski. Bereits in Zug Stammgast auf der Strafbank, ebnete der Kanadier mit einer weiteren Strafe Servette den Weg zum 4:6. Immerhin zeigte Gottéron Moral und Kampfgeist. Auch als Kaspars Daugavins den Vorsprung der Gäste wieder auf drei Tore ausgebaut hatte (44.), steckte das Heimteam nicht auf und arbeitete sich mittels Toren von Plüss und Christian Dubé abermals heran.

SC Bern unter Druck

 Zu mehr reichte es trotz einiger Chancen aber nicht mehr. Genf-Topskorer Matthew Lombardi machte mit dem 5:8 ins leere Freiburger Tor alles klar.

Vier Gegentore am Dienstag in Zug, deren acht gestern gegen Genf, total 145 in dieser Spielzeit; die Verteidigung ist und bleibt die Achillesferse der Freiburger. Auf die Frage, ob Abwehrhüne Milan Jurcina zur dringend benötigten Stabilisierung der Defensive beitragen kann, sollte Kossmann heute beim Auswärtsspiel in Bern einen ersten Anhaltspunkt erhalten. Zu hoffen ist es, denn mit solchen Abwehrleistungen wie gegen Servette dürfte es nicht nur in den Playoffs, sondern auch gegen den SCB ein böses Erwachen geben. Der Meister kriselt trotz dem zweiten Trainerwechsel der Saison weiter und verlor gestern in Biel. Damit sind die Playoffs für den SCB weiterhin in akuter Gefahr.

 

Der heutige Gegner

Die Fakten zum SC Bern

• Mit 48 Punkten aus 24 Spielen ist der SCB hinter den ZSC Lions (60 Punkte) das zweitbeste Heimteam.

• In der Saisonbilanz gegen Gottéron liegen die Berner mit 1:4 Siegen klar im Hintertreffen.

• Tristan Scherwey, der Freiburger in Diensten des SC Bern, ist mit 15 Treffern der beste Torschütze des amtierenden Meisters.

• Auf der Verletztenliste stehen Furrer, Jobin und Randegger.fs

Telegramm

Gottéron – Servette 6:8 (1:4, 3:2, 2:2)

St. Leonhard.–6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Kämpfer/Kurmann, Arm/Küng.Tore:5. Almond (Simek, Marti) 0:1. 9. Petrell 0:2 (Eigentor Lauper). 16. (15:10) Jacquemet (Vukovic, Romy) 0:3. 16. (15:25) Ngoy (Bykow) 1:3. 20. (19:50) Lombardi (Bezina, Romy/Ausschluss Kamerzin) 1:4. 22. Bezina (Ausschluss Marti!) 1:5. 25. Mauldin (Pouliot) 2:5. 26. Mottet (Dubé, Hagman) 3:5. 28. Plüss (Abplanalp) 4:5. 36. Daugavins (Lombardi/Ausschluss Kwiatkowski) 4:6. 44. Daugavins (Almond, Lombardi) 4:7. 48. Plüss (Bykow) 5:7. 49. Dubé (Ausschluss Petrell) 6:7. 60. (59:41) Lombardi 6:8 (ins leere Tor).Strafen:3-mal 2 plus 10 Minuten (Kwiatkowski) gegen Gottéron, 2-mal 2 Minuten gegen Servette.

Gottéron:Conz (22. Huber); Ngoy, Kwiatkowski; Birbaum, Abplanalp; Kamerzin, Schilt; Huguenin; Mauldin, Pouliot, Lauper; Sprunger, Bykow, Plüss; Mottet, Dubé, Hagman; Fritsche, Ness, Brügger; Vauclair.

Genf-Servette:Stephan; Vukovic, Marti; Antonietti, Bezina; Mercier, Iglesias; Daugavins, Lombardi, Picard; Jacquemet, Romy, Hollenstein; Simek, Almond, Krutow; Roland Gerber, Rivera, Petrell; Berthon, Rod.

Bemerkungen:Gottéron ohne Jeannin, Miettinen, Helbling, Hasani (alle verletzt), Monnet (geschont) und Jurcina, Servette ohne Stafford (beide überzählig) und Loeffel (verletzt). – Timeouts: Gottéron (60.); Servette (28.). – Pfostenschuss Antonietti (54.).

Die FN-Besten:Mottet und Daugavins.

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