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Grosse Erleichterung bei Gottéron

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Es hätte schon mit dem Teufel zu und her gehen müssen, hätte Gottéron die Playoffs mit der guten Ausgangslage im Finish der Qualifikationsrunde noch vergeigt. Mit dem 3:0-Sieg am Samstagabend im ausverkauften St. Leonhard gegen den HC Lausanne wurden für die Freiburger vor den beiden letzten Spieltagen sämtliche Rechenbeispiele hinfällig. «Ich bin erleichtert, ganz klar», sagte Trainer Gerd Zenhäusern. «Wir standen unter Druck und wollten nicht zweimal in Folge die Playoffs verpassen.» Genugtuung gegenüber den vielen Experten, die Freiburg einen Platz in den Top 8 nicht zugetraut hatten, verspürte der Gottéron-Trainer aber keine. «Es geht nicht um Genugtuung. Viel mehr überwiegt die Freude, dass wir gestärkt aus der Serie von elf Niederlagen herausgekommen sind und wir im Kampf um die Playoffs gegen die direkten Gegner unseren Mann gestanden sind.»

Rathgebs frühes Tor

Das gelang Gottéron am Samstag gegen Lausanne wie bereits vor der Nationalmannschaftspause schon beim SC Bern vorzüglich. Die Freiburger starteten mit unglaublicher Intensität und waren sichtlich gewillt, sich die Playoff-Qualifikation mit dem Messer zwischen den Zähnen zu erkämpfen. Diese Entschlossenheit wurde mit dem frühen, wegweisenden Tor zum 1:0 durch Yannick Rathgeb belohnt. Gegen die Waadtländer Defensivkünstler erleichtert eine Führung so manches. Im Mittelabschnitt drohte zwar der Ausgleich, doch Goalie Benjamin Conz, der seinen vierten Shutout der Saison feiern konnte, hielt seinen Kasten sauber. Es war schliesslich der Kanadier Marc-Antoine Pouliot, der mit einem Backhandschlenzer in der 45. Minute alles klar machte. Lausanne, das angesichts seiner Tabellensituation erstaunlich passiv spielte, hatte dem 2:0 nichts mehr entgegenzusetzen.

«Benji hielt uns im Mittelabschnitt im Spiel, und das Tor von Pouliot tat uns dann unglaublich gut», analysierte Killian Mottet, der wie sein Trainer grosse Erleichterung verspürte. «Wir haben nun doch einige Spiele hart für diesen Moment gekämpft.» Und Torschütze Rathgeb, der in seiner ersten NLA-Saison bereits bei 25 Skorerpunkten steht, sagte: «Es ist extrem schön, die Playoffs erreicht zu haben. Vor allem nach dieser harten Saison mit der Niederlagenserie und den drei in Genf kassierten Gegentreffern innert 18 Sekunden. Wir haben einige Rekorde aufgestellt …» Nun freue er sich auf seine ersten Playoffs seit zwei Jahren, so der 20-jährige Youngster.

Gegner ist (fast) egal

Während Rathgeb mit dem EV Zug einen Wunschgegner für die Viertelfinals hat, zeigte sich Zenhäusern in dieser Frage gleichgültig. «Es ist egal, gegen wen wir spielen werden. Wir wollen gegen alle gewinnen.» Schliesslich müsse es für jede Mannschaft in den Playoffs das Ziel sein, den Pott zu holen. «Es geht jetzt darum, uns gut auf die Mannschaft vorzubereiten, die uns dann gegenüberstehen wird. Klar ist, dass uns die Playoff-Qualifikation Selbstvertrauen geben wird.»

Noch stehen für die Freiburger am nächsten Wochenende die abschliessenden Spiele in Genf und zu Hause gegen den noch im Strichkampf verwickelten SC Bern an. Für das befreit aufspielen könnende Gottéron bietet sich dabei womöglich die Chance, den Erzrivalen ins Elend schiessen zu können. «Es ist nicht so, dass wir einem Gegner Schlechtes wünschen, aber so ist eben das Hockey», gab sich Mottet diplomatisch. So ganz abkaufen mochte man ihm die Artigkeit aber nicht.

 

 

Michel Volet: «Ich glaube, wir können noch überraschen»

M itunter der grösste Stein fiel dem Gottéron-Präsidenten Michel Volet nach der Playoff-Qualifikation vom Samstagabend vom Herzen. «Die Abstiegsrunde der vergangenen Saison war wirklich schwierig für uns, das wollte ich auf keinen Fall ein zweites Mal erleben müssen.» Heikle Phasen machten die Freiburger aber auch in den letzten Monaten durch, notabene während der Niederlagenserie. «99 Prozent der Clubs hätten alles auf den Kopf gestellt und den Trainer entlassen. Wir hingegen haben unserem Staff vertraut. Wir alle haben daraus gelernt und sind gewachsen.»

Korrigieren und wachsen

Mit dem Erreichen des Saisonzieles, den Playoffs, beginne nun eine neue Meisterschaft, so Volet. «Alles fängt wieder bei null an. Wir sind uns bewusst, dass uns alle bezwingen können. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass wir alle Gegner schlagen können. Ich glaube wirklich sehr fest an diese Mannschaft.» Eine konkrete Zielsetzung für die K.-o.-Runde will der Gottéron-Präsident nicht formulieren. «Vielleicht scheitern wir in den Viertelfinals, vielleicht im Halbfinal, vielleicht kommen wir aber auch noch weiter. Wichtig ist einzig, dass wir in jedem einzelnen Match alles geben. Ich spüre, dass etwas in diesem Club passiert, dass ein ganz besonderer Geist vorhanden ist. Ich glaube wirklich, dass wir noch überraschen können.» Volet dachte dabei viel weiter als an die unmittelbar bevorstehenden Playoffs. «Mein Ziel sind nicht die nächsten Wochen, sondern die nächsten vier, fünf Jahre. Ich bin überzeugt, dass wir alle zusammen noch viel erreichen können, wenn wir Ende Saison die richtigen Korrekturen vornehmen und daran wachsen werden.» Man sei daran, auf allen Ebenen immer professioneller zu werden, Details zu verbessern und Strukturen anzupassen. «Wir wissen, dass wir nie die Mittel der grossen Vereine haben werden. Umso intelligenter müssen wir arbeiten. Ich setze wirklich grosse Hoffnungen in diesen Club.» fs

Telegramm

Gottéron – Lausanne 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)

6500 Zuschauer (ausverkauft). – SR Koch/Massy, Progin/Tscherrig.Tore:3. Rathgeb (Rivera, Sprunger) 1:0. 45. Pouliot (Mottet, Genoway) 2:0. 59. Sprunger (Bykow) 3:0 (ins leere Tor).Strafen:1-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 3-mal 2 Minuten gegen Lausanne.

Gottéron:Benjamin Conz; Rathgeb, Ngoy; Ellerby, Marc Abplanalp; Maret, Alexandre Picard II; Glauser; Sprunger, Bykow, Plüss; Genoway, Pouliot, Mottet; Caryl Neuenschwander, Gardner, Tristan Vauclair; John Fritsche, Rivera, Neukom; Flavio Schmutz.

Lausanne:Huet; Gobbi, Leeger; Genazzi, Lardi; Stalder, Jannik Fischer; Nodari, Rytz; Danielsson, Hytönen, Ryser; Louhivaara, Miéville, Pesonen; Walsky, Froidevaux, Déruns; Antonietti, Paul Savary, Simon Fischer.

Bemerkungen:Gottéron ohne Camperchioli, Kamerzin, Réway, Schilt (alle verletzt) und Mauldin, Lausanne ohne Louis Leblanc (beide überzählige Ausländer), Bang, Florian Conz, Herren und Trutmann (alle verletzt). Fritsche (25.) und Plüss (29.) verletzt ausgeschieden. – Timeout Lausanne (58.).

Die FN-Besten:Rathgeb und Ryser.

Wermutstropfen: Gottéron verliert Benjamin Plüss

E ine Szene aus der 25. Spielminute überschattete die Freude über die Playoff-Qualifikation der Freiburger: Benjamin Plüss musste von Teamkollegen gestützt das Eis vorzeitig verlassen. Nach einem Zweikampf mit dem Lausanner Ralph Stalder, der nächste Saison das Gottéron-Dress tragen wird, blieb der Routinier mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Alles deutet darauf hin, dass sich Plüss eine Knieverletzung zugezogen hat. Noch während dem Spiel wurde er zu genaueren Untersuchungen ins Spital überführt. Diese haben nichts Gravierendes zutage gefördert. Der bald 37-jährige Plüss, der Gottéron Ende Saison nach 13 Jahren verlässt, dürfte bald wieder einsatzbereit sein.

Neben Plüss hatte Gottéron am Samstag noch einen weiteren Ausfall zu verkraften: Mit John Fritsche musste im Mitteldrittel ein weiterer Stürmer verletzungshalber (Rippenquetschung) die Segel streichen. fs

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