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Grosse Freude, schwacher Trost und Partnersuche

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Autor: helene Soltermann und Frederic Auderset

Murten Zur Abwahl ihres Grossrats Daniel de Roche sagt EVP-See-Präsidentin Susanne Rüfenacht: «Weil die BDP und die GLP auf nationaler Ebene im Aufwind sind, mussten wir mit dem Sitzverlust rechnen. Trotzdem sind wir enttäuscht.» Rüfenacht führt die Wahlniederlage auf starke Gegner und schwächere Partner zurück: «Vor fünf Jahren hatten wir eine gemeinsame Liste mit der CSP und den Grünen. Diesmal fand die CSP keine Kandidaten im Seebezirk, und die Grünen traten mit einem weniger bekannten Kandidaten gemeinsam mit uns an.» Die EVP werde im nächsten Jahr Gespräche mit der CSP führen. «Dabei wird es um verschiedene Wege der Zusammenarbeit gehen. Es sind alle Optionen offen», sagt die EVP-Präsidentin zur Möglichkeit einer Fusion.

Der abgewählte Daniel de Roche, Synodalratspräsident der Evangelisch-reformierten Kirche, sagt: «Mein Ausflug in die Politik ist damit beendet. In Zukunft werde ich mehr Zeit für die Kirche verwenden und mit meiner Familie verbringen.»

Enttäuschung bei der FDP

Enttäuscht zeigt sich FDP-Bezirkspräsident Silvan Jampen über den verlorenen Sitz. Statt mit drei ist die Partei nur noch mit zwei Personen im Grossrat vertreten. «Zwei neue Parteien haben einen Sitz gewonnen. Dafür musste die FDP Tribut zollen», sagt er. Jampen hat nicht das Gefühl, dass die Wähler die FDP für etwas abstrafen wollten, was die Partei auf Bezirksebene falsch gemacht haben soll. «Je länger, desto mehr folgen die Zahlen auf Bezirksebene dem nationalen Trend», so Jampen. Dies rühre daher, dass sich im Seebezirk immer mehr Zuzüger ansiedelten, die nicht die in der Region verankerten Parteien wählten, glaubt er.

CVP rechnete mit Verlust

Die Enttäuschung über den verlorenen CVP-Sitz hält sich für den Präsidenten der CVP-Bezirkspartei und abgetretenen Grossrat Theo Studer in Grenzen: «Nachdem wir vor fünf Jahren den dritten Sitz dank eines Restmandats erhalten hatten, mussten wir diesmal mit dem Verlust dieses Sitzes rechnen. Ich freue mich aber, dass die Mitte im Seebezirk insgesamt zugelegt hat.» Angesichts der neuen Mitte-Parteien GLP und BDP, die zusammen gut 15 Prozent Wähleranteil erreicht und bestimmt der CVP Stimmen weggenommen hätten, sei seine Partei mit einem Rückgang um 3,7 Prozentpunkte gut davongekommen, so Studer.

SVP: «Sitz nicht erwartet»

Daniel Schär, Präsident der SVP See – welche gestern einen vierten Sitz gewonnen hat – meinte: «Wir haben unser Ziel mehr als erreicht. Den gewonnenen Sitz haben wir nicht erwartet.» Schliesslich habe die SVP die 31 Prozent Wähleranteil, die mathematisch Anrecht auf vier Sitze gäben, nicht erreicht, so Schär. «Es ist schön, dass das Wahlsystem mit den Restmandaten für einmal zu unseren Gunsten gewirkt hat.»

«Sehr zufrieden» mit dem Wahlausgang ist auch Lorenz Fivian, Medienverantwortlicher der Grünliberalen Partei des Seebezirks. Er sagte, der Sitzgewinn für die erstmals angetretene GLP entspreche völlig den Erwartungen. «Unser Wähleranteil bei den Nationalratswahlen zeigte, dass wir mit einem Grossratssitz rechnen konnten.» Ein Wermutstropfen sei aber das Abschneiden auf Kantonsebene: «Das kantonale Resultat der GLP ist für die Seebezirks-Sektion sehr enttäuschend. Wir hatten gehofft, dass wir eine eigene Fraktion bilden können», so Fivian.

Auch die BDP muss sich einen Fraktionspartner suchen. Nebst dem Sitz, den BDP-Kantonalpräsident Thomas von Dach aus Cressier für den Seebezirk geholt hat, konnte die BDP auch im Sensebezirk einen Erfolg verbuchen und gewann einen Sitz. Die zwei Sitze genügen aber nicht, um eine eigene Fraktion zu bilden. «Ich bin hoch erfreut», sagte von Dach dennoch zu seinem persönlichen Resultat und zeigte sich auch zufrieden mit dem Abschneiden der Partei.

SP will so weitermachen

Die SP-See-Präsidentin und Grossrätin Bernadette Hänni sagte: «Wir sind sehr glücklich und stolz, dass wir die drei Sitze halten konnten.» Froh sei die SP vor allem darüber, dass ihre drei bisherigen Grossrätinnen und Grossräte bestätigt worden sind, so Hänni. «Die Leute sind zufrieden mit unserer Arbeit. Wir werden so weitermachen wie bisher.» Vor den Wahlen hatte die SP noch auf einen vierten Sitz spekuliert. «Das Ziel war realistisch. Wären die neuen Parteien GLP und BDP nicht angetreten, hätten wir es bestimmt auch erreicht», ist sich die SP-Präsidentin sicher.

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