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Grosse Mitte-Links-Koalition steht

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Grosse Mitte-Links-Koalition steht

«Mannschaften» für die eidgenössischen Wahlen gebildet

Nach der Eingabe der 61 Namen für die Nationalratswahlen haben die Parteien bis gestern Zeit für Listenverbindungen gehabt. Der CVP/FDP-Verbindung steht eine grosse Mitte-Links-Koalition gegenüber, der sechs der insgesamt zwölf Listen angehören.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

Letzten Mittwoch haben sich die Vertreter von SP, Juso, CSP, Grünen, EVP sowie der «Freien Liste – Solidarität» getroffen, um zu beschliessen, gemeinsam in die Wahl zu steigen. Im Klartext heisst dies, dass bei einer ersten Verteilung die Parteistimmen all dieser sechs Listen zusammengezählt werden. SP und Juso haben zusätzlich eine Unter-Listenverbindung.

Verbunden werden auch die Listen von CVP und FDP, die ihre Ständeratszusammenarbeit auf den Nationalrat ausweiten. Allein antreten werden einzig die SVP – die davon ausgeht, dass sie allein stark genug ist, um einen Sitz zu bekommen – sowie die drei Kleinstparteien und -gruppierungen «Eidgenössisch-Demokratische Union», «Freiburger Unabhängige Bewegung» und «Direkter Zugang». Diesen werden keine Chancen gegeben, das Quorum von 7,5 Prozent zu erreichen.

Drei Sitze für gemeinsame Linke?

Eine ganz andere Rolle in diesem Wahlkampf könnte die «Freie Liste – Solidarität» von Grossrat Louis Duc, aber auch die «Evangelische Volkspartei» (EVP) spielen. Ihre Stimmanteile vom 19. Oktober geben sie in den grossen Topf des Mitte-Links-Bündnisses, das dadurch eine gute Chance bekommt, den dritten Sitz zu behalten (bisher zwei SP und einer CSP).

Falls sie gemeinsam 37,5 Prozent der Stimmen erreichen, erhalten sie bereits bei der ersten Verteilung drei Sitze, wie es von CVP/FDP erwartet wird. So wären die sieben Sitze bereits verteilt (siebter an die SVP).

Auch wenn die Linken nah an 37,5 Prozent herankämen, wären sie bei der Zweitverteilung im Vorteil. Michel Monney, CSP-Kantonalpräsident, der die Listenverbindung geleitet hat, will die Bärenhaut aber nicht verkaufen, bevor man den Bären hat. «Nichts ist sicher», sagte er und wies auf einen harten Wahlkampf hin.

Die EVP könnte das Zünglein an der Waage sein. Ist sie eine Linkspartei? «Wir haben beim Zusammenstellen der Liste nicht daran gedacht, dass wir wahlentscheidend sein könnten», sagte Verfassungsrat Daniel de Roche, der die Liste anführt. «Wir sehen uns als kleinen Fisch und ich bin hoch zufrieden, wenn wir ein Prozent der Stimmen erreichen.» Wenn die EVP aber zu einem Wahlgewinn der Linken beitragen könnte, würde ihn dies sehr freuen. «Zwar vertreten wir in Wertefragen wie Schwangerschaftsabbruch und gleichgeschlechtliche Paare eher konservative Werte, aber in wichtigen Sozialfragen sind wir eher links», sagte de Roche.

Der reformierte Pfarrer und Präsident des Synodalrats verglich die EVP auf dem politischen Spektrum mit der CSP. Dass er selbst auf der Liste der CVP See in den Verfassungsrat gewählt worden sei, sei einfach die Folge davon gewesen, dass es im Seebezirk keine CSP gebe.
Für die Ständeratswahl bleibt möglichen Kandidaten eine weitere Woche Zeit, um eine Liste einzureichen. Fünf Namen sind bekannt. Ein Fragezeichen bleibt wohl einzig beim parteilosen Staatsrat Pascal Corminboeuf.

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