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Grosse Pläne für den Westen Freiburgs

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In der Nähe des Autobahnanschlusses Freiburg-Süd soll sich in den nächsten Jahren viel tun: Das Kantonsspital HFR wird ausgebaut, der Sektor Bertigny-West ist einer der acht strategischen Sektoren des kantonalen Richtplans und soll eine bedeutende Arbeitszone werden und auch im Moncor sollen Arbeitsplätze entstehen. Im Bereich Corberave in Givisiez ist zudem eine neue Wohnsiedlung vorgesehen. «Alles hat mit der demografischen, ökonomischen und städtebaulichen Entwicklung des Kantons zu tun», sagte Baudirektor Maurice Ropraz gestern an einer Pressekonferenz.

 Zusammen mit dem Kantonsingenieur André Magnin und dem Vorsteher des Mobilitätsamtes, Grégoire Cantin, stellte Ropraz drei Strassenprojekte vor, welche die geplanten Entwicklungen möglich machen oder dadurch bedingt werden. Die verschiedenen Entwicklungsgebiete werden Leute anziehen und somit mehr Verkehr generieren–auf Strassen, die bereits heute oft verstopft sind: 29 000 Autos fahren im Schnitt pro Tag durch den Doppelkreisel Belle-Croix.

Direkt zum Spital

Eines der drei Projekte ist die Änderung des Autobahnanschlusses Freiburg-Süd. Für die entsprechende Planung und Durchführung ist das Bundesamt für Strassen (Astra) zuständig, die Kosten werden nach einem noch zu bestimmenden Verteilschlüssel zwischen Bund, Kanton und Gemeinden aufgeteilt. «Mit der Änderung soll die Sicherheit für die Mobilisten erhöht und das Funktionieren des Anschlusses längerfristig garantiert werden», sagte Kantonsingenieur Magnin.

In einer ersten Etappe sind bei der Autobahnausfahrt und -einfahrt Änderungen vorgesehen, so sollen etwa neu Ampeln den Verkehr an den Kreuzungen regeln. Die Überführung über die Autobahn soll breiter werden, nämlich sechs statt vier Fahrspuren haben. Zur ersten Etappe gehört auch der Bau eines Kreisels, der die Verbindung von der Autobahn zum Sektor Bertigny und dem Kantonsspital bilden soll. Für diese erste Etappe geht das Astra zurzeit von Kosten in der Höhe von 22 Millionen Franken aus. «Das ist eine Schätzung», betonte Magnin. Für die Realisierung der Etappe kauft der Kanton 16 000 Quadratmeter Land von der Burgergemeinde Freiburg. In einer späteren Etappe sind Anschlüsse nach Givisiez geplant.

Keine Transitachse

Das zweite Projekt ist der Bau der Verbindungsstrasse von der Autobahn zu Bertigny-West und Spital. «Diese Verbindung soll eine bessere Zufahrt zum Spital garantieren, für die Ambulanzen, aber auch für Patienten, Besucher und Angestellte des HFR», sagte Magnin. Gleichzeitig hat die Verbindung zum Ziel, die Achse zwischen Villars-Strasse, Belle-Croix-Kreisel und Spital vom Verkehr zu entlasten. «Mit der Verbindungsstrasse gibt es aber keine neue Transitachse», sagte Magnin. Vom Spital, respektive von Bertigny-West, wird der Weg wieder zurück zur Autobahn führen und nicht weiter in die Stadt. Die Verbindung ist auch nötig für den Baustellenverkehr, der beim Ausbau des Spitals entstehen wird.

Für die Verbindungsstrasse wird der Kanton 22 000 Quadratmeter Land erwerben, ebenfalls von der Burgergemeinde. «Die Gespräche für den Kauf laufen, wir sollten uns einigen können», sagte Maurice Ropraz.

 Bereits im Besitz des Kantons ist das Land, das es für das dritte Projekt braucht, die Änderung der Belle-Croix-Kreuzung. Die Anpassung ist eine Vorgabe vom Astra, denn so soll Rückstau auf die Autobahn verhindert werden. Der heutige Doppelkreisel soll durch eine Kreuzung mit Ampeln ersetzt werden. Zurzeit gibt es dafür drei Varianten. Eine sieht eine Vergrösserung vor: Es soll zweimal fünf Fahrspuren geben, wovon jeweils eine als Busspur dienen soll. Die zweite Variante sieht vor, den Verkehr von der Autobahn in Richtung Villars-sur-Glâne durch einen Tagbautunnel zu führen. Und die dritte Variante plant eine Umleitung des Verkehrs von Moncor Richtung Autobahn durch die Moncor-Zone, so dass diese Autos nicht bis zur Belle-Croix-Kreuzung fahren. «Wir haben noch keine Wahl getroffen», sagte Grégoire Cantin. Die Funktionsfähigkeit und die Kosten würden den Entscheid für eine der drei Varianten beeinflussen.

Koordination notwendig

Für die Planung der Projekte und die Landkäufe wird der Staatsrat dem Grossen Rat voraussichtlich im Februar einen Kredit von 11,5 Millionen Franken unterbreiten. Maurice Ropraz betonte, dass die Projekte zusammenhängen, genau so wie die Entwicklung der verschiedenen Sektoren. Deshalb sei die Zusammenarbeit zwischen Kanton, Astra, Agglo und Gemeinden wichtig. «Wir müssen die Projekte gut koordinieren, damit es funktioniert.»

Baustellen und Verkehr

Auch wenn erst die Planung der Projekte ansteht; klar ist bereits, dass die Baustellen auf den stark befahrenen Strassen eine Herausforderung darstellen werden. «Es ist zu früh, um dies konkret zu planen. Während der Arbeiten am Poya-Projekt hat der Verkehr beispielsweise abgenommen», sagte Grégoire Cantin.

Unklar ist auch, wie viel Mehrverkehr der Ausbau des Autobahnanschlusses sowie die Entwicklung der verschiedenen Sektoren generieren werden. «Möglicherweise wird es Massnahmen auf der Route de Villars in Richtung Stadt brauchen», sagte Cantin. Ziel sei es, den öffentlichen Verkehr auszubauen. Beim Kantonsspital soll beispielsweise ein Park and ride entstehen.

Zeitplan: Entwicklung Bertigny soll ab 2018 möglich sein

S taatsrat Maurice Ropraz hat an der gestrigen Pressekonferenz den Zeitrahmen für die Planung und Realisierung der drei Projekte nahe des Autobahnanschlusses A12 vorgestellt: Die Arbeiten am Autobahnanschluss sollen von 2020 bis 2021 dauern. Da sich der Sektor Bertigny-West, der einen direkten Zugang zur Autobahn erhält, vorher entwickeln können soll, ist der Bau der Verbindungsstrasse von Bertigny-West zum Kantonsspital von Ende 2017 bis 2018 geplant. Provisorisch soll es dabei einen Anschluss an die Kantonsstrasse geben. Den nötigen Landkauf will der Kanton nächstes Jahr oder 2017 tätigen. Noch relativ unklar ist der Zeitplan für die Umgestaltung der Belle-Croix-Kreuzung. Anfang 2016 will sich die Baudirektion für eine der drei möglichen Varianten entscheiden; Ende 2016, Anfang 2017 soll anschliessend ein Vorprojekt erarbeitet werden. mir

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