Autor: Pascale Hofmeier
Giffers Eine Auswahl haben die Bürgerinnen und Bürger von Giffers am 20. März, aber so richtig gross ist diese trotz der stattlichen Anzahl von 13 Kandidatinnen und Kandidaten nicht. Diese kandidieren für die neun Sitze im Gemeinderat. Wird das Parteienspektrum ins Zentrum gerückt, werden die Wahlmöglichkeiten kleiner: Zwei bürgerliche und eine Mitte-Links-Partei stehen zur Wahl.
Die CVP tritt in Verbindung mit den Unabhängigen Wählern mit vier Kandidierenden an (davon ein Bisheriger), die FDP mit sechs (zwei Bisherige) und die CSP mit drei (ein Bisheriger).
Verglichen mit den letzten Wahlen 2006 ist die Ausgangslage dennoch komfortabel. Damals gab es nur eine gemeinsame Liste mit exakt so vielen Kandidaten wie Sitzen.
Bisher waren die Sitze auf vier Parteien verteilt: Die FDP hatte vier Sitze, die CVP hatte drei – wobei einer auf den parteilosen Markus Lottaz entfiel – und die CSP und die SP hatten je einen Sitz inne. Nun stellt sich die Frage, wer den Sitz der SP erben wird. Denn diese Wahlen werden ohne die SP abgehalten: «Es hat sich kein Nachwuchs aufgedrängt», sagt Dionys Filistorf, der nach 20 Jahren sein Amt als Gemeinderat niederlegt. Darum habe sich die Partei entschlossen, an diesen Wahlen nicht mitzumachen. «Uns fehlen auch die Leute, die in den Kommissionen mitarbeiten», sagt Filistorf.
Ambitionen auf den SP-Sitz hat die CSP. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, zu ihrem Sitz zwei weitere dazuzugewinnen. Um dies zu erreichen, müsste sie zusätzlich der FDP oder der CVP einen Sitz abnehmen.
Die FDP und die CVP haben sich zum Ziel gesetzt, ihre bisherigen vier respektive drei Sitze zu halten. Wer auch immer schliesslich das Rennen um die freien Sitze macht: Das Kräfteverhältnis im Rat wird sich aufgrund des auf die Mitte beschränkten Politspektrums kaum verändern.
Sachpolitik im Vordergrund
Laut dem abtretenden Ammann Rudolf Vonlanthen ist dies nicht weiter von Bedeutung: «Wir machen bei uns Sachpolitik. Die Parteien sind nur während der Wahlen wichtig», sagt der noch amtierende Ammann Rudolf Vonlanthen (FDP). Er sei froh, dass es eine richtige Wahl gebe und vier Kandidierende mehr anträten, als Sitze zu besetzen seien.