Grosser Rat befürwortet eine Fischerei-App

Im Gegensatz zu anderen Kantonen kennt Freiburg noch keine Fischerei-App. Dies soll sich in Zukunft ändern.

In einer Motion weisen die Grossräte Bernard Bapst (SVP, Hauteville) und Dominique Zamofing (Die Mitte, Posieux) darauf hin, dass die Erfassung der Informationen zu den Fischerei- und Jagdpatenten arbeitsintensiv ist. Deshalb haben die beiden Grossräte den Staatsrat in ihrer Motion ersucht, im Gesetz eine Bestimmung aufzunehmen, die die Schaffung einer App Jagd und Fischerei vorsieht. Dies gegen den Widerstand des Staatsrats, der empfahl, die Motion abzulehnen.

«Seit fünf Jahren tut sich nichts mehr. Auch das Amt für Wald und Natur wartet schon lange. Ich verstehe die Haltung des Staatsrats nicht», sagte Eric Barras (SVP, Châtel-sur-Montsalvens). Die Motion helfe, zu informieren und enger mit dem Amt zusammenzuarbeiten. «Wir brauchen die App im Dienste der Natur», ergänzte Bernard Bapst. Der Staatsrat habe nicht verstanden, dass diese App die Augen und Ohren des Amtes sind. «Das alte Heftchen, das wir seit 60 Jahren verwenden, ist nicht mehr zeitgemäss», sagte Bapst, der selber Fischer ist. Die App gebe es auch schon in anderen Kantonen.

«Die Ressourcen schränken uns ein, nicht der Wille», entgegnete Staatsrat Didier Castella und fügte hinzu: «Wir haben aktuell unzählige Informatikprojekte in der Pipeline. Es gibt dringendere Bedürfnisse.» Der Grosse Rat fand aber, auch die Fischerei-App sei ein dringendes Bedürfnis. Mit 80 Ja gegenüber 8 Nein bei 9 Enthaltungen erklärte der Rat die Motion für erheblich.