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Grosser Rat hat Herz für Waldbesitzer

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13,6 Mio. für die Behebung der Sturmschäden gesprochen

Für das laufende Jahr hat der Staatsrat bereits einen Nachtragskredit von 8,75 Mio. Franken bewilligt. 5 Mio. konnte er bereits kompensieren, 3 Mio. müssen im Staatsbudget 2000 noch gefunden werden, wie Kommissionssprecher Jean-Jacques Glasson erklärte.

Kredite einstimmig bewilligt

Wie sehr der Grosse Rat hinter den Waldbesitzern steht, beweist die Tatsache, dass beide Kredite für die Jahre 2001 bis 2003 einstimmig genehmigt wurden. Dies bedeutet aber nicht, dass die Walddebatte diskussionslos über die Bühne gegangen ist.

Signalwirkung erzielen

Staatsrat Pascal Corminboeuf, Direktor des Innern und der Landwirtschaft, rief in Erinnerung, dass der Sturm Lothar im Kanton Freiburg jene Menge Holz (1,3 Mio. Kubikmeter) gefällt hat, die einem Holzschlag von sieben normalen Jahren entspricht. Er hielt auch fest, dass die Waldbesitzer nicht nur Behebungsschäden erlitten haben, sondern über Jahre auch Ertragseinbussen hinnehmen müssen, weil das Kapital Wald zerstört wurde. Nicht so glücklich war Pascal Corminboeuf über den Verlauf der Walddebatten im Nationalrat, die bezüglich Bundeshilfe nicht im Sinne des Kantons Freiburg verliefen. Er freute sich aber, dass der Ständerat am vergangenen Mittwoch eine Korrektur anbringen konnte. Umso wichtiger sei es deshalb, dass nun Freiburg mit der Genehmigung der beiden Kredite ein klares Signal nach Bern sende.

Holz in Sägereien lagern?

Laut Pascal Corminboeuf wird das Holz, um es nicht zu Spottpreisen zu verschleudern, vor allem auch gelagert werden, nass und trocken. Nach seinen Worten sind sieben bis acht Nasslager vorgesehen. Laut Bruno Jendly (cvp, Düdingen) muss das Sturmholz rasch aus den Wäldern geholt werden, damit es nicht von Insekten befallen wird. Er hielt dabei fest, dass das geschnittene Holz sehr lange gelagert werden kann. Deshalb setzte er sich für die Lagerung von Schnittholz in den Sägereien ein, sofern der Bund Lagerbeihilfen gewährt. Gemäss Staatsrat Pascal Corminboeuf ist aber keine direkte Hilfe für Sägereien vorgesehen.

«Lothar ist für den Wald
keine Katastrophe

«Lothar ist für den Wald keine Katastrophe, aber für deren Besitzer und die Bevölkerung», gab Forstingenieur Joseph Brügger (csp, Plaffeien) zu bedenken. Für ihn steht vor allem auch die Sicherheit des Menschen im Vordergrund, zumal bis heute in der Schweiz schon 13 Todesopfer zu beklagen sind. Gefährdet sind seiner Ansicht nach insbesondere die privaten Waldbesitzer, wenn sie sich mit ungeeignetem Material und unsicheren Methoden an Aufräumungsarbeiten machen.

Ein Dorn im Auge sind Joseph Brügger die Feuer, die beim Aufräumen entfacht werden. «Solche Feuer schaden der Gesundheit der Bevölkerung. Sie sind nicht bloss als Kavaliersdelikte zu betrachten», betonte er. Weiter hoffte er, dass bei waldbaulichen Massnahmen wie bisher auf die Natur Rücksicht genommen wird. Und schliesslich appellierte er vor allem an die privaten Waldbesitzer, ihr Holz nicht zu Schleuderpreisen auf den Markt zu werfen.
Ähnliche Überlegungen stellte der SP-Sprecher Richard Ballaman an. Nach seinen Worten dürfen nur Mass-nahmen subventioniert werden, die auch tatsächlich von Fachleuten angeordnet wurden. Seiner Ansicht nach ist es keine Katastrophe, wenn das Holz am Boden liegen bleibt, im Gegenteil, dies wird – so Ballaman – sogar die Flora und Fauna bereichern. «Der Wald ist verletzt, aber er wird überleben», meinte er.
Heinrich Heiter (svp, Gurmels) gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Subventionen rasch und unbürokratisch an die Empfänger ausgehändigt werden. Und Kanis Lehmann (cvp, Überstorf) hegte den Wunsch, dass nicht nur von den Gemeinde-, sondern auch von den Pfarreiwäldern gesprochen wird.
Mit 56 zu 45 Stimmen (8 Enthaltungen) hat der Grosse Rat zudem einen Antrag von Benoît Rey (csp, Freiburg) abgelehnt, den Kredit gar um 200000 Franken zu erhöhen.
Er wollte diesen zusätzlichen Betrag für Entwicklungshilfe- und Wiederaufbauprojekte im Ausland einsetzen. Der Staatsrat hat bereits 200000 Franken vorgesehen, Benoît Rey wollte den Betrag somit auf 400000 Franken erhöhen.
Die Massnahmen, welche der Staatsrat für die Jahre 2000 bis 2003 vorgesehen hat, werden insgesamt 90 Mio. Franken verschlingen. Vom Bund erhofft sich Freiburg über 41 Mio. Franken.

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