Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Grosser Rat versenkte geforderte Quotenregelung für Azubis beim Kanton

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Kanton soll mehr Lehrlinge ausbilden, und am besten werde dazu eine Quotenregelung eingeführt, schlug eine Motion vor. Der Grosse Rat lehnte das Anliegen am Donnerstag deutlich ab.

In einer Motion forderten die beiden SP-Grossrätinnen Chantal Müller (Sugiez) und Anne Favre-Morand (Riaz) mehr Lehrstellen in den Kantonsämtern und die Einführung einer Lernendenquote pro Anzahl Kantonsmitarbeiter. «Liest man den Staatsratsbericht, so denkt man, alles laufe super. Doch manche Ämter erfüllen ihre Aufgabe nicht, mehr Lehrplätze zu schaffen», sagte Chantal Müller (SP, Sugiez) und fügte an: «Viele denken, Lehrlinge zu beschäftigen sei ein Mehraufwand und koste nur. Doch langfristig – das beweisen Studien – kommt diese Investition mehr als zurück.»

Quote für Bürgerliche das falsche Mittel

Die Bürgerlichen im Rat zeigten für eine Quotenregelung wenig Begeisterung. Zwar betonte die Direktorin des Arbeitgeberverbands und FDP-Grossrätin Nadine Gobet, dass der Kanton als Arbeitgeber eine Vorzeigerolle spielen müsse und dass beispielsweise fünf Lehrlinge in der Informatikabteilung etwas wenig sei. Da gebe es Spielraum. «Quoten sind aber die falsche Idee», betonte Nadine Gobet und fügte an: «Es genügt nicht, einfach einen Lehrling zu finden, man muss ihn auch entsprechend begleiten können.»

Ähnlich argumentierte Annick Remy-Ruffieux (Die Mitte, Charmey): «Wenn Stellen nur geschaffen werden, um die Quote zu erfüllen, so führt dies zu einer Senkung der Ausbildungsqualität.» Nicolas Kolly (SVP, Essert) fand zwar, der Kanton könnte mehr Ausbildungsplätze schaffen, eine Quotenregelung sei hierzu aber das falsche Mittel.

Einstimmig unterstützt wurde die Motion dagegen von der Fraktion Grünes Bündnis. Bernadette Mäder-Brülhart meinte: «Der Staatsrat sieht nur die Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieser Motion. Dabei ist sie sehr offen formuliert und lässt viel Spielraum bei der Umsetzung.» Die Grossrätin kritisierte auch die ihrer Meinung nach wenig zukunftsweisende Antwort des Staatsrats: «Wenn der Staatsrat behauptet, die getroffenen Massnahmen sind ausreichend, ist dies für deutschsprachige Lernende ein Schlag ins Gesicht.» Nur 10 Prozent der Lernenden beim Kanton sind deutschsprachig. «Hier gibt es noch ganz viel Luft nach oben.» In der anschliessenden Abstimmung lehnten 62 Abgeordnete die Motion ab, 38 waren dafür.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema