Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Grosser Rat will bei Fusionsplänen um Freiburg einen Gang höher schalten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wie «gross» ist «Grossfreiburg»? Über diese und andere geografiephilosophische Fragen schieden sich in der gestrigen Sitzung des Grossen Rates die Geister. So sehr, dass eine Resolution von Pierre Mauron (SP, Riaz) und Benoît Rey (CSP, Freiburg) zu einer mehr als eine Stunde dauernden Debatte führte.

Der Staatsrat möge sich positionieren und die Debatte wiederbeleben. Das Ziel sei eine starke Kantonshauptstadt, so Mauron. Vor allem der Prozess im Raum Freiburg aber komme nicht vorwärts. «Es braucht eine klare Karte, damit der Kapitän das Schiff in die richtige Richtung steuern kann.» Es sei ja nicht einmal klar, welche Gemeinden «Grossfreiburg» denn umfassen solle. Der Grosse Rat nahm die Resolution mit 31 zu drei Stimmen bei acht Enthaltungen an.

«Grösse ist wichtig»

Der Abstimmung gingen über ein Dutzend Wortmeldungen voraus. Der Syndic der Hauptstadt, Pierre-Alain Clément (SP), verwies auf die seiner Meinung nach fruchtbar laufenden Verhandlungen mit Marly und Villars-sur-Glâne. Für die Partner sei klar: «Eine starke Hauptstadt ist wichtig für die Zukunft des Kantons.» Die städtische Gross- und Gemeinderätin Antoinette de Weck (FDP) findet es richtig, dass mit der grossen Kelle angerichtet werde. Das zeige sich heute schon daran, dass Freiburg seinen Bewohnern Leistungen anbieten kann, zu denen selbst die grossen Agglo-Gemeinden nicht fähig sind. «Einfach nur, weil wir grösser sind.» Es brauche deshalb ein Zentrum mit 50 000 oder gar 70 000 Einwohnern, um die Anforderungen der Zukunft meistern zu können.

Benoît Rey zeigte sich reserviert gegenüber der nun laufenden Fusion von vier kleineren Gemeinden in der Region unter dem Namen Englisbourg (die FN berichteten). Auf jeden Fall stecke viel Arbeit in den Fusionsdossiers. Man müsse sie zu seinem Abschluss bringen. Emanuel Waeber (SVP, St. Antoni) nahm den Ball auf: «Die Zukunft Freiburgs kann nur in der Schaffung eines starken Zentrums liegen.»

Auch kritische Stimmen

Markus Bapst (CVP, Düdingen) fragte sich, warum sich der Staatsrat in die Debatte einmischen müsse: «Die Gemeinden wissen, worum es geht. Sie müssen aktiv werden.» Die Zukunft Grossfreiburgs sei mit derjenigen der Agglo verbunden. Je grösser «Freiburg» werde, desto fraglicher sei das Weiterbestehen der Agglo, und auch der Verbleib Düdingens in der Agglo. Albert Lambelet (CVP), Syndic vonCorminboeuf, hielt an «Englisbourg» fest: «Es ist keine Bremse, sondern ein erster Schritt zu einer Grossfusion.»Jean-Daniel Wicht (FDP, Givisiez) zweifelte am Nutzen einer grossen Fusion. «Es ging bisher auch gut ohne.» Er erinnerte daran, dass die Agglo viele Vorteile von Fusionen vorwegnehme. Doch auch er forderte, dass der Prozess nun einen Abschluss finden müsse und monierte, es fehle ein übergeordneter Plan. André Ackermann (CVP, Corminboeuf) schloss: «Der schwarze Peter liegt jetzt beim Staatsrat.»

«Es braucht eine klare Karte, damit der Kapitän das Schiff in die richtige Richtung steuern kann.»

Pierre Mauron

SP-Grossrat

Meistgelesen

Mehr zum Thema