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Grosses Interesse an Nachtvögeln

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

In der Umgebung des Sensler Bezirkshauptortes war am Sonntagabend ein seltsames Phänomen zu beobachten. Mehrere Gruppen von Menschen waren bei Einbruch der Dämmerung an Waldrändern stehend zu beobachten, den Kopf in den Nacken gelegt und gebannt auf die Baumspitzen schauend. Was war los?

Grossandrang

In Zusammenarbeit mit dem Gemeindeverband Region Sense hat Adrian Aebischer zur «Nacht der Eulen» eingeladen. Mit rund 40 Personen hatte man gerechnet, etwa 160 sind der Einladung gefolgt. So viele, dass Adrian Aebischer für sein einleitendes Referat zum Thema kurzfristig auf die Hilfe seiner Ornithologen-Kollegen zurückgreifen musste.

Der europaweit anerkannte Eulen-Spezialist stellte die Besonderheiten dieser geschickten nächtlichen Jäger vor. Bei jedem seiner Worte spürte man seine Leidenschaft für diese Tiere und durch gut verständlichen Erklärungen schaffte er es, die Begeisterung auch auf seine Zuhörerschaft überspringen zu lassen.

Bestens ausgerüstet

Die Besucher staunten darüber, wie die Natur die Eulen mit vielen Eigenheiten ausgerüstet hat: Der charakteristische Gesichtsschleier dient dazu, dass die Schallwellen besser zu den Ohren geleitet werden. So werden Geräusche von Beutetieren um zehn Dezibel verstärkt. Der Federkamm an den äussersten Enden der Flügel dient dazu, geräuschlos fliegen zu können. Die vermeintlichen Ohren auf dem Kopf sind gar keine Ohren, sondern nur Federbüschel. Die richtigen Hörorgane sitzen direkt hinter den Augen und sind versetzt: Der eine Gehörgang ist nach unten gerichtet, der andere nach oben. Diese Asymmetrie erlaubt der Eule ein besseres Hören.

Mensch und Mäuse

Adrian Aebischer, der letztes Jahr ein Buch über Eulen herausgegeben hat, machte die Zuhörer auch auf die grössten Gefahren für die Eulen aufmerksam: fehlende Nistplätze im Wald (alte Baumstämme werden geräumt), weniger ökologische Ausgleichsflächen (Lebensraum der Beutetiere), Stromleitungen, der Einsatz von Pestiziden.

Der schneereiche Winter war für die Eulen nicht einfach, da sich die Beutetiere unter der Schneedecke auf hielten. Ihr Leben ist nämlich sehr von ihrer Beute abhängig: Ob und wann sie brüten, wie viele Eier sie legen, wie viele Jungtiere überleben usw. hängt direkt mit der Mäusepopulation zusammen.

Buch: «Eulen und Käuze. Auf den Spuren der nächtlichen Jäger», Adrian Aebischer. Hauptverlag, 2008.

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