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Architekt Jean Pythoud ist gestorben

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Sein Standardspruch war: «Wenn die Kinder und die Katzen zufrieden sind, dann bin ich als Architekt erfolgreich.» Mit einem Lächeln erinnert sich Architekturexperte Christoph Allenspach an Jean Pythoud, der am Mittwoch im Alter von 95  Jahren gestorben ist. Der Spruch ist nicht nur Ausdruck der Bescheidenheit, sondern auch der hohen Ansprüche, die der gelernte Bauzeichner an seine Bauwerke stellte. «Vor allem im sozialen Wohnungsbau schaffte er den Spagat, mit möglichst wenig Mitteln qualitativ hochstehende Wohnungen zu bauen für Menschen mit wenig Geld», fasst Allenspach die architektonische Leistung von Jean Pythoud zusammen. «Seine Grundrisstypen für die Minimalwohnung und das Minimalhaus zählen zu den räumlich, funktional und sozial innovativsten Lösungen im Schweizer Wohnungsbau der 1950er- bis 1970er-Jahre.» Die bedeutendste Leistung sei der platzsparende Typ des Semi-Duplex, den er 1957 als preisgünstige Alternative zum Duplex von Le Corbusier entwickelte. Sein international bemerkenswertes Semi-Duplex realisierte Pythoud in den Jahren 1965 bis 1972 für zwei Wohnblocks der Genossenschaft Sicoop im Schönberg. «Die zwei halbgeschossig versetzten Ebenen ohne Raumverlust durch Korridore, die den Durchblick durch die ganze Wohnung erlaubten, inklusive Extra-Toilette nebst Bad mit WC stellten damals einen nie gesehenen Luxus im gewöhnlichen Wohnungsbau dar», erklärt Allenspach. Zu den architektonischen Ikonen gehören auch die drei zehnstöckigen Wohnscheiben im Juraquartier. Gleiches gilt für die Vignettaz-Schule aus den 1970er-Jahren.

Nach seinem Rückzug aus dem Berufsleben beschäftigte sich Jean Pythoud mit städtebaulichen Vorschlägen und konkreter Kunst.

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