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Der Autor Peter Stamm diskutierte mit Freiburger Gymnasiasten

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Für die Schüler des Freiburger Kollegiums Gambach begann das neue Jahr mit einem Highlight: Der international erfolgreiche Autor Peter Stamm besuchte gestern das Gymnasium und las aus seinem Roman «Agnes». Die Schüler hatten sich im Unterricht mit dem Werk beschäftigt und unter anderem Filmtrailer dazu kreiert.

Laptop, Kaffee und Jazz

Mit den Gymnasiasten unterhielt sich der 56-Jährige über sein Schaffen und beantwortete die Fragen der Schüler- und der Lehrerschaft. Ein Gymnasiast wollte wissen, wie Stamm beim Schreiben vorgehe. «Meistens intuitiv», verriet der Autor. Die während seines Studiums der englischen Literatur erworbenen Kenntnisse über Stilmittel setze er eher unterbewusst ein. «Es ist wie beim Fussballspielen: Die Fussballer lernen die Technik, agieren im Spiel jedoch intuitiv. Genau so ist es beim Schreiben.»

Stamms Werke entstehen in seinem Zuhause in Winterthur, im Zug oder in einem kleinen Büro in Zürich, das er gemietet hat. Aktuell arbeitet er an Kurzgeschichten; diese erscheinen im Herbst. «Ich brauche zum Schreiben nur meinen Laptop, dazu einen Kaffee, Tee oder Wasser.» Oft hört Stamm beim Arbeiten Musik. «Jedoch nur solche, die ich bereits kenne und die mich nicht ablenkt. Zum Beispiel instrumentalen Jazz oder Klassik.» Mit der Produktivität hält es Stamm wie der amerikanische Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway: 600 Wörter pro Tag. «Das entspricht etwa zwei Manuskriptseiten.» Nach drei bis vier Stunden legt der Autor die Arbeit bis zum nächsten Tag nieder. «Das ist eine Frage der Qualität.» Grössere Schreibblockaden kennt Stamm nicht. «Auch wenn ich drei Monate nichts geschrieben habe, gerate ich nicht in Panik. Es passiert ja auch etwas in dieser Zeit», sagte er über den kreativen Prozess.

Inspiration für Jungautoren

Neben Hemingway schätzt Stamm die Autoren Albert Camus, Cesare Pavese, Anton Tschechow und Henrik Ibsen, wie er auf eine Schülerfrage nach seinen Vorbildern sagte. Seine Bibliothek bestehe aus mehreren Tausend Büchern. Das Wort «Vorbilder» möchte er vermeiden. «Jeder sollte seinen eigenen Stil finden», sagte Stamm zu potenziellen Nachwuchsautoren. Auch trage ein Schriftsteller eine grosse Verantwortung. «Die Literatur hat eine bedeutende Macht. Man muss sie als Mittel zum guten Zweck verwenden», so der für den internationalen Booker Prize nominierte Stamm.

300 Gymnasiasten nahmen am Anlass teil, darunter viele Französischsprachige: Die vielschichtigen Werke von Peter Stamm eignen sich auch aufgrund ihrer klaren Sprache gut für den Fremdsprachenunterricht. Zahlreiche Gymnasiasten liessen sich nach der Veranstaltung ihre Bücher signieren. Stamm war bereits 2012 im Kollegium Gambach zu Gast. Gymnasiallehrer Marcel Engelmann hatte den Anlass schon damals organisiert. Das Kollegium empfing bereits mehrere Autoren, darunter Franz Hohler. «Wir möchten den Schülerinnen und Schülern regelmässig interessante Begegnungen ermöglichen.»

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