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Der Sommer beginnt mit viel Musik

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Am 21. Juni 1982 gab es in Paris die erste Fête de la Musique, eine Initiative des damaligen französischen Kulturministers Jack Lang. Heute ist das Fest zum Sommeranfang auf der ganzen Welt verbreitet und findet in weit über 500 Städten statt. Die Idee ist überall die gleiche: Amateur- und Berufsmusiker spielen honorarfrei im öffentlichen Raum; die Konzerte sind für alle gratis zugänglich. Seit 2003 beginnt der Sommer auch in der Stadt Freiburg mit Musik auf Strassen und Plätzen, in Konzertlokalen und Cafés. Dieses Jahr findet die Fête de la Musique hier zum 17. Mal statt.

130 Konzerte an 30 Orten

«Es hat klein angefangen, als Projekt von einigen Leuten aus der klassischen und der Chormusik», sagt Koordinator und Programmator Fabien Bois­sieux. Bald habe das Konzertlokal Nouveau Monde vom Gründungsverein die Organisation auf Mandatsbasis übernommen. Das Nouveau Monde war damals selber obdachlos, nachdem sein Lokal an der Zeughausstrasse 2003 komplett abgebrannt war. Inzwischen ist das Nouveau Monde längst fest im Alten Bahnhof etabliert, kümmert sich aber immer noch um die Fête de la Musique – und öffnet natürlich auch seine eigene Bühne.

Etwa 130 Konzerte an fast 30  Orten in der ganzen Stadt stehen dieses Jahr auf dem Programm. Das seien mehr als in den Vorjahren, sagt Fabien Boissieux. «Der 21. Juni fällt auf einen Freitag, darum machen mehr Cafés und Restaurants mit als sonst.» Rund 100 Gruppen haben die Veranstalter selber programmiert, der Rest kam auf Initiative von einzelnen Lokalen zustande. Musikerinnen und Musiker zu finden, die gratis auftreten wollten, sei nicht schwer, so Boissieux. «Wir bekommen jeweils etwa 150 Bewerbungen für die 100 Plätze.» Qualität sei wichtig bei der Auswahl, aber nicht allein ausschlaggebend: «Wir suchen die stilistische Vielfalt und wollen vor allem auch freiburgisch sein.» Dieses Jahr kämen etwa 70 Prozent der Künstlerinnen und Künstler aus dem Kanton Freiburg. Beim Publikum komme das Programm gut an, sagt der Koordinator, der selber seit vier Jahren dabei ist. «Alle Bühnen und Stilrichtungen finden ihr Publikum.» 7000 bis 8000 Besucherinnen und Besucher kommen jedes Jahr. Die grössten Bühnen sind die auf dem Georges-Python-Platz, im Dominopark und beim Equilibre. Dort sind vor allem Pop-, Rock- und Hip-Hop-Bands zu hören, so etwa die junge Thuner Songwriterin Veronica Fusaro oder der Lausanner Pop-Folk-Sänger Alejandro Reyes. Aber auch die Landwehr lässt es sich nicht nehmen, auf dem Python-­Platz zu spielen. Wer es elektronisch und experimentell mag, ist in der Blue Factory an der richtigen Adresse, die sich erstmals an der Fête de la Musique beteiligt. Klassische und Chormusik gibt es zum Beispiel im Centre Le Phénix, in der Kapelle St. Justin und in der Kirche des Kollegiums St. Michael.

Selbstbewusst auf der Bühne

Für drei Freiburger Nachwuchskünstler respektive -gruppen ist der Auftritt an der Fête de la Musique etwas ganz Besonderes: Diogojsv aus Villars-sur-Glâne, Brother Hood aus Freiburg und Ourselves aus Gletterens werden am Festival erstmals öffentlich auftreten. Sie sind Teil eines Coaching-Projekts, das die Freiburger Organisatoren dieses Jahr neu lanciert haben. «Ziel ist, jungen Künstlern beim Start ihrer Karriere zu helfen», erklärt Fabien Boissieux. Die drei Gruppen haben eine allgemeine Einführung erhalten und durften im Nouveau Monde hinter die Kulissen schauen. Vor allem aber hat jede einen eigenen Coach für ihr Konzert zur Seite gestellt bekommen. Diese Coachs sind ehemalige Mitglieder der Gustav Akademie, also selber junge Musiker, die ihre Erfahrungen teilen.

Einer von ihnen ist der 19-jährige Yannick Oppliger aus Murten, der als Rapper unter dem Namen Cinnay auftritt. Er habe sofort zugesagt, sagt er. «Ich war am Anfang auch froh um jeden Ratschlag. Jetzt selber der Coach zu sein, ist eine interessante Erfahrung – und eine schöne Anerkennung für mich als Musiker». Und was ist ihm in seiner Rolle als Coach besonders wichtig? «Man muss immer hinter dem stehen, was man macht», sagt er. Darum wolle er den jungen Musikern vor allem Selbstbewusstsein vermitteln. «Nur wenn man selbstsicher ist, hat man eine gute Bühnenpräsenz und ist authentisch.»

Er selber habe seinen Weg gefunden, so Oppliger. «Das Rappen ist für mich ein Mittel, um mich auszudrücken, aber ich bin musikalisch breit interessiert und offen für vieles.» Seine Texte hat er früher auf Englisch geschrieben; heute rappt er auf Schweizerdeutsch. «Der Schweizer Rap entwickelt sich gerade sehr stark, dazu will ich einen Beitrag leisten.»

Stadt Freiburg. Fr., 21. Juni. Ganzes Programm: www.fete-musique.ch

Einweihung

Die Stadt Freiburg bekommt eine «Sängerecke»

In Zusammenarbeit mit der Fête de la Musique weiht die Stadt Freiburg am Freitag den «Coin des Chanteurs», die Sängerecke bei der Abbé-Bovet-Statue auf der Schützenmatte, ein. Der Ort soll auf die Bedeutung des Chorgesangs im Kanton Freiburg hinweisen. Dieser sei «ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt und tief in der freiburgischen DNA verankert», schreibt die Gemeinde.

Die Idee für die Sängerecke hatte die im Januar 2018 verstorbene Germaine Pfister- Ménetrey, die während über zwanzig Jahren den Kinderchor Les Marmousets leitete. «Die Sängerecke ist eine schöne Hommage an diese Persönlichkeit des Freiburger Chor­lebens», sagt Fabien Boissieux. Zur Einweihung gibt es ein offenes Chorsingen für alle Inte­ressierten; wer sich vorbereiten will, findet die Notenblätter unter www.fete-musique.ch

cs

 

Schützenmatte (Grand-Places), Freiburg. Bei der Abbé-Bovet-Statue. Offizieller Teil am Freitag ab 18 Uhr; gemeinsames Singen ab 18.30 Uhr.

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